BOXX@Night Nr. 2 am 16. Dezember um 21.30 Uhr

Hannes Rittig spielt „Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“/After-Show-Party mit Tobias D. Weber

Apple ist die Kultmarkte der Computerbranche. Ihr Erfinder Steve Jobs (1955-2011) wird als Technik- Guru verehrt, und das Bekenntnis zu seiner Marke mit dem angebissenen Apfel als Logo grenzt schon fast an eine Religion. Auch der amerikanische Autor und Schauspieler Mike Daisey war ein Apple-Jünger und betete zum iGod Steve Jobs. Als er eines Tages auf seinem neuen iPhone Testfotos aus dem chinesischen Foxconn-Werk fand, die etwas von den dortigen Arbeitsbedingungen erahnen ließen,  reiste er an den Ort der Entstehung seiner geliebten Elektronikgeräte. Und seine Liebe bekam einen Riss. Dort, im chinesischen Shenzhen, blickt er in den Abgrund der Verzauberung von iPhone, iPod, iMac und iPad.
„iCity“ so heißt die gigantische Fabrikwelt. In die Schlagzeilen geriet der Konzern Foxconn, als er nach mehreren Selbstmorden von Mitarbeitern im Jahr 2010 Fangnetze zwischen die Hochhäuser spannen ließ. Seine Eindrücke verarbeitete Daisey in dem Monologstück  „Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“.

Schauspieler Hannes Rittig entführt uns in der BOXX@Night Nr. 2 am 16. Dezember ab 21.30 Uhr in die Apple-Welt mit all ihren Lichtgestalten  und Schattenseiten. Mit viel Humor drängt er sich zwischen uns und unsere iPhones und erzählt von einem  glühenden Apple-Verehrer, der seine Unschuld verliert und von dessen großem Heroen Steve Jobs. Dieser urkomische und zugleich erschütternde Monolog von Mike Daisey spielt mit den Mitteln von Comedy und Infotainment.  Hannes Rittig spielte ihn  bereits vier Spielzeiten lang mit bis zuletzt  ungebrochener Nachfrage in seinem früheren kleinen Theater im „Koeppen“, dem Literaturhaus und Café im Geburtshaus von Wolfgang Koeppen in Greifswald. Jetzt hat er den von Uta Koschel eingerichteten Abend mit nach Heilbronn gebracht. Er selbst gehört nicht zu den Apple-Jüngern, ist aber ein großer Computerfan. Seinen ersten Computer bekam der in der DDR in Halle/Saale aufgewachsene Mime als Schüler Ende der 1980er Jahre: einen Commodore 128 D. Den kaufte seine Großmutter im Intershop – das waren jene Läden in der DDR, in denen man Produkte aus dem Westen ausschließlich für D-Mark einkaufen konnte. Damit war Hannes Rittig seinerzeit den Klassenkameraden in Sachen Heimelektronik weit voraus. Er verbrachte einen Großteil seiner Freizeit an dem Gerät, schrieb selbst Programme und wollte sogar Computerdesign an der Kunsthochschule studieren, bis er sich dann  doch für die Schauspielerei an der Leipziger Hochschule für Schauspielkunst „Hans Otto“ entschied.

Dort studierte er übrigens zusammen mit Tobias D. Weber und ist seitdem eng mit ihm befreundet. Die beiden sind glücklich, in Heilbronn jetzt zusammen in einem Ensemble zu sein. Auch die Boxx@Night Nr. 2 bestreiten sie zusammen. Tobias D. Weber ist diesmal  DJ der After-Show-Party.