3. Rätselfrage

Ganz Heilbronn erstrahlt nun im Weihnachtsgewand: Tannenbäume, Leuchtsterne und die Buden vom Heilbronner Weihnachtsmarkt schmücken die Innenstadt. Da dürfen auch wir nicht fehlen. Das Kassenbüro bekam gestern seine weihnachtliche Dekoration. Bei uns finden Sie nämlich tolle Geschenkideen wie die Theatercard, Gutscheine, Wahlabos oder unsere beliebten Theatertaschen.

Unsere knifflige DRITTE WEIHNACHTSRÄTSELFRAGE lautet: Woraus stellt denn die Dekoabteilung unsere Theatertaschen her?

Weitere Informationen zu unserem Weihnachtsrätsel gibt es in unserem Blog: HIER

Antwort: Ja, es stimmt, dass wir die Theatertaschen aus den Planen der Werbebanner herstellen! Wir merken schon, dass wir die Fragen noch schwieriger gestalten müssen ;)! Die Gewinner werden übirgens am 23.12. bekannt gegeben!

Entscheidungen für Tanz! Heilbronn 2012 fallen jetzt

Seit ein paar Wochen läuft der Entscheidungsprozess für das Tanzfestival 2012 auf Hochtouren. Welche Gruppen sollen bei Tanz! Heilbronn im kommenden Jahr auftreten, welche Workshops sollen angeboten werden?

Die Einladung von großen internationalen Tanzkompanien muss immer schon sehr früh erfolgen. So wurde bereits im Februar 2011 die kanadische Company Marie Chouinard für das Festival im Mai 2012 eingeladen. Bekannte Künstler haben wie die Stadttheater einen Planungsvorlauf von über einem Jahr, und begehrte Stücke sind frühzeitig ausgebucht – da geht es den Programmmachern nicht anders als dem Theaterpublikum.

Außerdem gibt es in der Tanzwelt unausgesprochenen Hierarchien: ein Veranstalter, der mehrere Vorstellungen anbieten und womöglich als Koproduzent eine zukünftige Produktion mitfinanzieren kann, ist für einen bekannten Choreografen ein interessanterer Gesprächspartner als derjenige, der „nur“ ein einzelnes Gastspiel anbieten kann. Um die „Stars“ unter den Choreografen zu „kriegen“, ist also Einsatz gefragt. Manchmal – wie bei Alain Platel vor 2 Jahren – hilft das langjährige Interesse an der Arbeit und eine günstige Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Beharrlichkeit kann nützlich sein, oder das Glück, dass die Kompanie aus Fernost gerade zum Festivalzeitraum in Europa unterwegs ist. Und manchmal klappt es einfach nicht, die Termine passen nicht – und das Programm muss anders gestaltet werden.

In meiner Eigenschaft als Kuratorin oder Festivalprogrammacherin studiere ich die Tanzfachpresse und Spielpläne von Tanzhäusern und Tanzfestivals unter dem Blickwinkel, ob etwas für das Heilbronner Publikum dabei sein könnte, mache Listen mit Namen und plane Vorstellungsbesuche.

Bei der Auswahl spielt die jeweilige choreografische Handschrift und die Qualität der Arbeit eine große Rolle. Manche Künstler beobachtet man schon lange und wartet auf eine passende Gelegenheit zur Einladung. Andere werden von Kollegen empfohlen, wieder andere sind auf vielen Festivals präsent und so eine Art „must have“ im Tanzbetrieb. Außerdem senden Agenturen und Künstler Informationen über ihre Stücke und häufig auch DVDs der Arbeiten. Videoaufzeichnungen können aber nur einen ersten Eindruck verschaffen, den leibhaftigen Vorstellungsbesuch ersetzen sie nicht. Also heißt es Kofferpacken und Losfahren.

Fortsetzung folgt.

Karin Kirchhoff, Kuratorin Tanz! Heilbronn

Karin Kirchhoff

Tanz! Heilbronn 2012

»Tanz! Heilbronn« geht vom 09.-13. Mai 2012 in die vierte Runde
Die vierte Ausgabe des Festivals für zeitgenössischen Tanz steht unter dem Motto DER AUFRECHTE GANG, was sowohl wörtlich wie auch im übertragenen Sinne verstanden werden kann. Das Festival schließt sich damit dem Themenkomplex der Theaterspielzeit COURAGE UND WIDERSTAND an. Geplant sind Aufführungen, die sich thematisch mit dem »Einstehen« für die eigene Sache oder die eigene Überzeugung beschäftigen, auch gegen politische und gesellschaftliche Widerstände.

Besonderen Mut braucht es immer noch, wenn sich Menschen mit körperlichen Behinderungen tanzend auf der Bühne zeigen. Dass daraus beeindruckende künstlerische Produktionen entstehen können und dass DER AUFRECHTE GANG
auch mit körperlichen Einschränkungen möglich ist, soll in diesem Jahr durch eine Aufführung – begleitet von einem Amateurprojekt oder einem Workshop – thematisiert werden. Wie in den vergangenen Jahren wird sich die Bandbreite der gezeigten Stücke von großen, international bekannten Produktionen
bis zu ersten Arbeiten von jungen Choreografen erstrecken. Das Rahmenprogramm umfasst Künstlergespräche und/oder Einführungen in ein Werk, einen Film zum Thema sowie Workshops, in denen einige der im Festival auftretenden Künstler ihre Tanztechnik und Methodik vermitteln.
Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Karin Kirchhoff
(Kuratorin Tanz! Heilbronn)

Internationales Highlight:
Compagnie Marie Chouinard (Montréal):
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Die kanadische Choreografin Marie Chouinard lässt ihre Ballerinen nicht nur Spitzenschuhe an den Füßen oder Händen tragen, sie gibt ihnen auch Krücken, Gehhilfen, Fesseln und lässt sie in Harnessen über die Bühne fliegen. Der Gebrauch der Hilfsmittel führt zu ungewöhnlichen Körpergebilden und öffnet ein Universum von präzisen und spielerischen Erkundungen, in denen Solos, Duos, Trios und Gruppensequenzen die menschliche Existenz in vielen Facetten widerspiegeln.

Gerätschaften und Schuhe begrenzen und erweitern die Bewegungsmöglichkeiten der zehn Tänzerinnen und Tänzer. Deren weitgehend entblößte Körper verwandeln sich in hybride Wesen zwischen Mensch und Maschine, roboter- oder insektenhaft, wie zerlegt in ihre Einzelteile und dennoch aggressiv sinnlich. Schönheit und Deformation, Vollkommenheit und Kontrollverlust irisieren in der extravaganten Ästhetik der Inszenierung. Ballettstangen werden zu Notenlinien und unterstreichen die enge Verbindung mit der Musik: ein elektronisch stark manipulierter Remix aus Bachs GOLDBERG-VARIATONEN, eingespielt von Glenn Gould, versetzt mit Interviewfragmenten Goulds.

Seit 1990 leitet Marie Chouinard ihre eigene Compagnie. Ihre Stücke touren weltweit, sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. den Ordre du Canada und den französischen Chevalier de l’Ordre des Arts et Lettres. Besonders bekannt wurde ihre Interpretation von Stravinskys sacre du printemps von 1993, das die Compagnie bis heute im Repertoire führt.

Tanz! Heilbronn 2012

2. Rätselfrage

2. Rätselfrage:

Heute mal etwas kniffliger: Wer könnte Gretes geliebte Lydi in „Die Präsidentinnen“ sein?
Schreibt einfach Eure Antwort (mit Eurem Namen) in den Blog.

Weitere Infos zu unserem Weihnachtsrätsel: HIER

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Weihnachtsrätsel auf unserem Blog und Facebook

Auf unserem Blog und Facebook finden Sie ab heute regelmäßig knifflige Rätselfragen (insgesamt 10 Stück) zu laufenden Stücken oder rund um den Theaterbetrieb. Schreibt einfach Eure Antwort (mit Eurem Namen) in den Blog oder auf facebook. Die Auflösung gibt es immer am nächsten Tag, also schaut regelmäßig rein. Unter allen richtigen Antworten werden wir dann am 23.12. Führungen und Freikarten für unser neues Stück den Goldenen Drachen” am 18.01.2012 verlosen.

Viel Spaß beim Rätseln!

(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

Mit Riesenbeifall…

Mit Riesenbeifall, Bravo-Rufen und Jubel feierte das Publikum gestern Abend die Premiere von Kafkas „Process“. Der Jubel galt dem Spielensemble, insbesondere Sebastian Weiss, der die Hauptrolle des  Josef K. mit Bravour gestaltete – spielerisch leicht und mit absoluter sprachlicher Präzion. Auch alle anderen aus dem „Process“-Ensemble, die in den unterschiedlichsten Rollen ein kafkaeskes Figuren-Panoptikum auf die Bühne brachten, wurden heftig beklatscht: Angelika Hart, Susan Ihlenfeld, Stefan Eichberg, Frank Lienert-Mondanelli, Oliver Firit, Till Schmidt und nicht zu vergessen unsere großartigen Statistinnen und Statisten. Bravo-Rufe gab es für das Inszenierungsteam um Regisseur Axel Vornam. Zusammen mit  Axel Vornam und Bühnenbildner Tom Musch verbeugte sich auch Peggy Mädler, die für das Theater Heilbronn aus Kafkas Roman die Bühnenfassung geschrieben hat.

Auf der Premierenfeier gab es angeregte Diskussionen und immer wieder Worte des Erstaunens, dass man Kafka  so eindrucksvoll und gleichzeitig mit so viel Leichtigkeit auf die Bühne bringen kann.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Der Process

Deutscher Lernatlas weist aus: Wir leben in einer wirklich theaterbegeisterten Region

Wir haben es ja immer geahnt, aber nun ist es auch im Deutschen Lernatlas der Bertelsmann-Stiftung nachzulesen: In Heilbronn und Umgebung leben die am meisten theater- und konzertbegeisterten Menschen aller vergleichbaren Städte und Kreise in Deutschland. Die Stadt Heilbronn wurde in der Kategorie der kreisfreien kleinen und mittleren Großstädte deutschlandweit mit 56 Städten verglichen und liegt hier bei den Theater- und Konzertbesuchen auf Platz 1. Der Landkreis Heilbronn liegt unter 144 „Kreisen im verdichteten Umland“ bei den Theater- und Konzertbesuchen auf Platz 2.

Das ist heute in der Heilbronner Stimme nachzulesen. Und wer es ganz genau wissen möchte, möge unter www.deutscher-lernatlas.de nachschauen. Da kann man seine Region eingeben und erhält alle relevanten  Daten genau aufgeschlüsselt. Die Theater- und Konzert-Besuche sind in dem Bereich „Persönliches Lernen“ erfasst.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Ein Regisseur wird zum Brüller!

Es wird ja behauptet, dass Regisseure auf den Proben gelegentlich die Beherrschung verlieren und rumbrüllen was das Zeug hält. Das mag an einigen Theatern vielleicht auch zutreffen, aber was am Theater Heilbronn derzeit Vorstellung für Vorstellung des Weihnachtsmärchens „Der gestiefelte Kater“ passiert, ist ein Brüller für sich. Wenn in der Szene, in der der Kater den Zauberer mit einem klugen Trick überlistet, der Löwe mit mächtigem Gebrüll auf die Bühne kommt, schlottern nicht nur dem Kater die Knie. Doch wo kommt die Aufnahme her? Aus dem Safariurlaub der Regieassistentin, aus der Daktarisammlung eines Schauspielers, aus dem Archiv des Tonmeisters? Nein! „Eingebrüllt“ hat es der Regisseur Alejandro Quintana höchstpersönlich. Und nicht nur der Löwe kommt aus seiner Kehle, auch der Elefant ist ein Werk des animalischen Lautmalers Quintana. Ein tierisches Vergnügen … wie das Weihnachtsmärchen überhaupt. Und damit wollen wir uns gar nicht selber loben, sondern nur die vielen Rückmeldungen zitieren, die wir derzeit erhalten. „Der gestiefelte Kater“ ist in aller Munde, jeder will es sehen und manch einer greift auch zu etwas unkonventionellen Mitteln wie beispielsweise ‚Alibikindern’, um die Geschichte des Müllerburschen Hans, der dank des klugen Katers ein Graf wird und die große Liebe findet, zu erleben. Also machen Sie sich keinen Stress beim „Kinder kriegen“, bei uns dürfen sie auch ohne kindliche Begleitung das Weihnachtsmärchen anschauen. Denn wie sagte schon Erich Kästner: „Im Herzen bin ich immer Kind geblieben.“ Und wir ergänzen: „Gerade zur Weihnachtszeit dürfen wir diesem Kind freien Lauf lassen.“ Rennen Sie uns die Theatertüren ein!

Stefanie Symmank, Dramaturgin

Der Löwe

 

 

Was haben die sich wohl dabei gedacht?

Dieses und mehr erfährt man zum Theaterfrühstück – diesmal zum „Process“

Das Theaterfrühstück jeweils am Sonntag vor einer Premiere im Großen Haus ist seit über drei Jahren eine gute Tradition am Theater Heilbronn. Immer mehr Theaterfreunde nutzen dieses Angebot, sich bei Kaffee, Sekt und frischen Brötchen auf unterhaltsame Weise erzählen zu lassen, was sich das Regieteam bei der jeweiligen Inszenierung so gedacht hat. Diesmal ging es um den „Process“, Franz Kafkas fantastisch-faszinierenden, wundersamen Roman, der am 26. November als Theaterstück  Premiere hat. Axel Vornam, der Intendant des Hauses, führt Regie. Christian Marten-Molnár betreut diese Inszenierung als Dramaturg und Tom Musch ist für Bühne und Kostüme verantwortlich. Keinem der drei konnte man anmerken, dass sie am Abend vorher bis tief in die Nacht hinein geprobt haben. Da fand nämlich die sogenannte Komplettprobe statt. Jene aufregendste Probe im Inszenierungsprozess, bei der zum ersten Mal alle Elemente zusammenkommen. Die Schauspieler sind in Maske und Kostüm. Alle Lichtstimmungen und  Toneinsätze werden zum ersten Mal gefahren. Kostümumzüge, Masken- und Perückenwechsel, alle Einsätze der Technik  hinter den Kulissen müssen klappen. Die Aufregung bei allen Beteiligten vor so einer Komplettprobe ist fast mit den Händen zu greifen.  Diese Probe ist im Fall des „Process“ auch ein Test für die Schauspieler, wie sie sich diesen Abend kräftemäßig einteilen. Besonders für Sebastian Weiss, den Darsteller des Josef K., der  in dieser Inszenierung nicht eine Minute von der Bühne kommen wird.

Die Komplettprobe lief gut. Dementsprechend gut gelaunt plauderten die drei Herren zum Theaterfrühstück über ihre Herangehensweise an Kafkas Text. Da das Schreiben für Kafka ein Versuch war, sein von Ängsten geprägtes Leben zu bewältigen, entschied sich das Inszenierungsteam, diese Geschichte wie einen Albtraum zu inszenieren. Einen Zustand zwischen Wachsein und Schlafen zu erzeugen, bei dem die Bilder ihre klaren Konturen verlieren und ins  Aberwitzige oder Monströse verschwimmen. Dementsprechend hat Peggy Mädler eine Bühnenfassung des Textes entwickelt, der sich zwar zu 100 Prozent an Kafkas „Process“ anlehnt, ihn aber verknappt und verschlankt. Alle großen Szenen des Romans sind darin enthalten.  Die Bühne wird von einem 144 Quadratmeter großen, mehrere Tonnen schweren Plafond überdacht, der ganz viel Überraschendes kann, wie Tom Musch verrät. Die Kostüme und die extremen Schminkmasken werden mit Hilfe des Lichts an die Stummfilmästhetik oder an expressionistische Filme erinnern. Eine Besonderheit, über die Axel Vornam sich besonders freut, ist die Musik. „Ich habe, während ich in meinem Kopf die Bilder der Inszenierung entwickelt habe, in Gedanken immer so merkwürdige Töne gehört. Und dann bin ich durch Zufall auf ein Instrument gestoßen, das genau diese Klänge erzeugt, die Glasharmonika. Das war natürlich unser Instrument.“  Das Publikum beim Theaterfrühstück durfte schon mal  eintauchen in diese schaurig, schöne Klangwelt.

Dass das Interesse an diesem Stück groß ist, zeigte nicht nur die Besucherzahl beim Theaterfrühstück sondern auch der Vorverkauf für die Vorstellungen. Für die ersten Vorstellungen gibt es nur noch Restkarten.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

26.11.2011 (Restkarten)
30.11.2011 (Restkarten)
02.12.2011 (Restkarten)
07.12.2011 (Restkarten)
11.12.2011
15.12.2011 (Restkarten)
28.12.2011

Der Process
Foto: Fotostudio M42

Unsere Neuen: Stefanie Symmank

Und wenn man noch so ein großer Goethe-Freund ist − eines seiner Stücke über fünf oder sechs Stunden im Theater zu verfolgen, das hält wohl selbst der hartgesottenste Fan nicht aus. »Deshalb gibt es uns, die Dramaturgen«, sagt Stefanie Symmank. Damit so ein Goethe-Stück nur zweieinhalb oder drei Stunden dauert, nehmen sich die Dramaturgen den Text vor und kürzen ganz vorsichtig Passagen heraus. Entscheidend ist natürlich, dass man ihn trotzdem versteht und dass nichts Wesentliches fehlt. So anschaulich beginnt Stefanie Symmank ihre Arbeit zu erklären, denn sehr oft wird ihr die Frage gestellt: Was macht man eigentlich als Dramaturgin? Seit dieser Spielzeit gehört sie zum Leitungsteam des Theaters Heilbronn. Das Einstreichen der Texte ist dabei nur ein kleiner Aspekt der Arbeit. Die Dramaturgen erstellen die Programmhefte, sie sind das neutrale Auge im Inszenierungsprozess, vermitteln zwischen Autoren und der Regie, zwischen Regie und Schauspielern, zwischen Inszenierung und Publikum. »Wir sind die Textdeuter, die Vermittler, die Brückenbauer, – obwohl wir den Goethe natürlich auch nicht selbst gekannt haben.« Dramaturgen lesen unendlich viele Stücke und suchen aus der Vielfalt der alten und neuen dramatischen Texte diejenigen  heraus, die für die Zeit, die Stadt und ihr Theater interessant sein können. Sie arbeiten im Hintergrund, verbeugen sich nie auf der Bühne, obwohl sie auch  einen großen Anteil am Gelingen einer Inszenierung haben. In Heilbronn jedoch gehören sie zu den bekannten Gesichtern des Theaters. Sie sind die Protagonisten, wenn es heißt, engagiert auf das Publikum zuzugehen. Sie leiten die Theaterfrühstücke und halten vor den Vorstellungen die Einführungen zu den Stücken. Das bedeutet zwar gegenüber anderen Theatern ein Mehr an Arbeit, kann Stefanie Symmank aber nicht schrecken. »Der Austausch mit dem Publikum ist mit das Schönste an meiner Arbeit. Und die Aufforderung, mit mir und meinen Kollegen ins Gespräch zu kommen, ist immer ernst gemeint«, sagt die gebürtige Neubrandenburgerin. Eine Puppentheaterinszenierung von Ovids »Metamorphosen«, die sie im Vorschulalter in ihrer Heimatstadt sah, war das Erweckungserlebnis. Nicht Schauspielerin zu werden, sondern als Dramaturgin zu arbeiten, diese Entscheidung traf Stefanie Symmank während ihres Praktikums am Kinder- und Jugendtheater in Berlin. Die Kommunikation auf Augenhöhe mit dem künstlerischen Leiter einer Produktion, ja sogar die Mitwirkung an der inhaltlichen Ausrichtung eines ganzen Theaters sollten von da an zu ihren Arbeitsfeldern gehören. Ihr Studium in Hildesheim war »glücklicherweise« sehr praxisorientiert. Danach führte ihr Weg über die Theater Konstanz und Erlangen nach Heilbronn. Ihren Einstand als Dramaturgin hatte sie mit der »Zoogeschichte« und den »Präsidentinnen«. Derzeit beschäftigt sie sich intensiv mit dem »Gestiefelten Kater« und bereitet schon das Stück »Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)« fürs Komödienhaus vor. Und nebenbei ist sie mit ihren Kollegen auf der Suche nach Stoffen für die neue Spielzeit.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

 

Stefanie Symmank
Foto: Fotostudio M42