Es weihnachtsmärchend schon sehr!!!

ES WIRD ORIENTALISCH UND FELSIG! oder HIER HILFT EBEN JEDER WO ER KANN!

Draußen scheint noch die Sonne während im Theater schon fleißig das diesjährige Weihnachtsmärchen geprobt wird. Parallel zu den Proben im fernen Orient, wo „Aladin und die Wunderlampe“spielt, werkeln die Abteilungen rege am Bühnenbild, einem Traum aus „1001 Nacht“. Selina hat sich in der Malerwerkstatt mal umgeschaut:

¡Hola! Ich heiße Selina und bin die neue Auszubildende im Beruf der Veranstaltungskauffrau.
Neugierig wie ich bin, habe ich mich in die Malerwerkstatt geschlichen und wollte mal schauen, woran die denn gerade so arbeiten. Vor mir liegt eine riesige Leinwand mit den Maßen 12 x 16 Meter, die – wenn sie fertig ist – ein Bestandteil des Bühnenbilds von „Aladin und die Wunderlampe“ sein wird.
Insgesamt sind es nun schon zwei Wochen, in denen unsere Bühnenmaler und -malerinnen an dem Bühnenbild arbeiten. Es wird mit Rastern vorgezeichnet, viel gepinselt und teilweise auch gesprüht.
Erst auf den zweiten Blick sehe ich, dass unter den Malern auch Dekorateure fleißig mitpinseln. Stopp mal – sind die nicht erst danach dran? Eigentlich schon, wird mir gesagt, aber der Zeitdruck… Hier hilft eben jeder wo er kann!

Anschließend wandert die fertig bemalte Leinwand mitsamt dem Personal der Dekoabteilung in die Montagehalle, wo sie dann auf eine Holzplatte gespannt, geklebt und festgetackert wird. Hier und da wird noch eine Wand beklebt, aber wir wollen nicht zu viel verraten.
Es wird jedenfalls orientalisch und FELSIG!

Selina Rothenhöfer, Auszubildene

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Das neue Foyer ist wunderschön und kaum wieder zu erkennen

Mehr Transparenz, Leichtigkeit und Farbe, neues Mobiliar, ein komplett verändertes Gastronomiekonzept, frische Farben an Wänden und Decken: Nach 30 Jahren hatte sich das Foyer des Großen Hauses eine Schönheitskur verdient und wurde in der Sommerpause saniert. Auf dem Teppich in einem warmen Rot stehen jetzt die Zuschauerrinnen und Zuschauer, die zur Eröffnung nicht mit lobenden Worten über die gelungene Umgestaltung geizten. Tenor: Das neue Foyer ist wunderschön und kaum wieder zu erkennen. Hier ein paar Eindrücke. Aber noch besser, man schaut selbst vorbei:

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Singing in the rain

»Eine Sommernacht« in den Kammerspielen

Stell dir vor, es ist Mittsommer und es regnet ununterbrochen. Nun ist Schottland, genauer gesagt Edinburgh, nicht gerade als Stadt mit den meisten Sonnenstunden bekannt, aber dass der Regen gar nicht mehr aufhören möchte vom Himmel zu fallen, scheint in diesen besonderen Sommertagen doch ungewöhnlich. Helena und Bob, die beiden Hauptfiguren der »Sommernacht«, haben jedoch ganz andere Sorgen. Die erfolgreiche Scheidungsanwältin, ganz Parfum und Contenance, wird am Freitagabend in einer Weinbar gerade von ihrem verheirateten Liebhaber sitzen gelassen, während der mittelmäßige Kleinkriminelle – völlig verspannt, feindselige Ausstrahlung – in eben jener Bar auf seinen nächsten Auftrag wartet. Beide sind 35 Jahre alt und beide sind sich einig, dass die Nacht nicht mehr viel für sie bereithält. Obwohl Bob so gar nicht in Helenas Beuteschema passt, landen die beiden in ihrem Bett. Nach viel Alkohol und einem eher ernüchternden denn betäubenden One-Night-Stand schickt Helena Bob zurück in die regnerische Nacht. Schließlich ist er aber auch so wirklich überhaupt nicht ihr Typ! Eigentlich Ende der Geschichte, wenn man sich nicht schon am Samstagmorgen und ein paar Wochenendpannen später zufällig wiederbegegnen würde: Helena, die mit einem peinlichen Auftritt die Hochzeit ihrer Schwester ruinierte und nun im ramponierten Brautjungfernkleid auf der Kirchentreppe hockt. Und Bob, der mit 15.000 Pfund, die er bei einem Deal für seinen Chef kassiert hat, irgendwo Zuflucht sucht, da er es nicht mehr rechtzeitig zur Bank geschafft hat. Das ungeplante Wiedersehen ist der Beginn einer schräg-magischen Mittsommernacht, in der das gesamte Geld auf den Kopf gehauen wird. Es ist die Nacht, in der Bob die Gitarre seiner Träume kauft und sich die zwei Mittdreißiger in einem Bondage Club die eigenen Wünsche, Erinnerungen und Geheimnisse preisgeben, von denen der eine oder die andere vielleicht selbst nichts wusste – oder wissen wollte. Und vielleicht, aber nur vielleicht, ist der letzte gemeinsame Spaziergang am Sonntagnachmittag dieses abenteuerlichen Wochenendes der erste Schritt in eine wunderbare Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts. Der Montagmorgen wird es zeigen …

Der Schotte David Greig kreierte einen rasanten Text über zwei Menschen, die so gar nicht zusammenpassen (wollen). Greig selbst sagt über sein Stück es sei keine »herzzerreißende Geschichte über wahre Liebe, sondern das Chaos zweier komplizierter Menschen mittleren Alters« und sei demnach »eine Liebesgeschichte, nur eben über ganz normale Leute«.

In Szene setzt das »Stück mit Musik«, wie »Eine Sommernacht« im Untertitel heißt, die Regisseurin Martina Eitner-Acheampong, die in der Spielzeit 2008/2009 am Theater Heilbronn bereits die Komödie »39 Stufen« inszenierte. Musikalisch wird der Abend vom Heidelberger Produzenten und Komponisten Johannes Bartmes arrangiert. Live-Musik mit traditionell jazzigem Setting aus Klavier und Schlagzeug lassen einen clubbigen Dance-Floor-Soundtrack entstehen, der nicht zuletzt – neben regnerischer Romantik und geheimnisvoller Sehnsucht – auch den Party-Charakter dieses einmaligen Mittsommerwochenendes unterstreicht. Dazu singen Judith Lilly Raab und Raik Singer Songs über großes Gefühlschaos, den Kater danach, Fesselspiele und wenige Zentimeter, die zwischen zwei Menschen liegen, die zusammengehören.

Stefanie Symmank, Dramaturgin

(Fotos: Fotostudio M42)

Nächste Spieltermine:
Sa. 22.09.2012 20.00 – 21.30 Uhr
So. 30.09.2012 20.00 – 21.30 Uhr
Do. 11.10.2012 20.00 – 21.30 Uhr
Sa. 20.10.2012 20.00 – 21.30 Uhr
Mi. 31.10.2012 20.00 – 21.30 Uhr

Von der Lust des gemeinsamen Singens

Alejandro Quintana bringt den Kinohit »Wie im Himmel« auf die Bühne – mit einem Heilbronner Chor

Ich musste diese Geschichte einfach erzählen,« gestand der schwedische Autor und Regisseur Kay Pollak einem Journalisten, »ich konnte nicht widerstehen.«
Die Geschichte, von der er spricht, ist die seines Erfolgsfilms »Wie im Himmel«:
Nach einem Zusammenbruch sucht der weltberühmte Dirigent Daniel Dareus Ruhe und Frieden in seiner schwedischen Heimat. Doch als er sich in dem kleinen abgelegenen Ort unversehens mit der Leitung des Kirchenchors wiederfindet, hat das nicht nur wundersame Auswirkungen auf den Gesang und den Zusammenhalt der Gemeindemitglieder, sondern bringt auch lange schwelende Konflikte und verdrängte Gefühle ans Tageslicht.

Pollak kam mit 66 Jahren und nach einer 18-jährigen Filmpause durch seine Frau Carin auf die Idee zu seinem Drehbuch: »Sie sang in einem Chor, und ich bin immer dorthin gefahren, um sie wieder abzuholen. Dabei lauschte ich dem Gesang und beobachtete den Chor, und nach und nach wurde mir bewusst, dass so ein Chor eigentlich als Metapher für Menschlichkeit stehen kann …« Er führte viele Gespräche mit Chorleitern und -mitgliedern und entwickelte daraus seine Figuren und Geschichten: Da ist Inger, deren Ehe mit dem Ortspfarrer Stig in einer Sackgasse angelangt ist, die von ihrem Mann misshandelte Gabriella mit der engelreinen Stimme und der geschäftige Arne, der gerne auf anderen herumhackt. Da ist vor allem aber auch die enorme Kraft und Energie des gemeinsamen Singens, die (fast) alle hin- und mitreißt und aus der – im Film wie in der Theaterfassung – eine wirkliche, harmonische Gemeinschaft entsteht.
Mehr als zwei Millionen Menschen sahen allein in Schweden 2004 »Wie im Himmel«. Der Kinohit war für den Europäischen Filmpreis ebenso nominiert wie für den Oscar als »Bester ausländischer Film« und zählt auch in Deutschland zu den erfolgreichsten Programmkino-Filmen aller Zeiten. 2007 entstand erstmals eine Bühnenfassung am Theater Konstanz. Für das Theater Heilbronn und sein Ensemble bearbeitete Regisseur Alejandro Quintana das Drehbuch neu. Und um die Wirkung des Chorgesangs beim »himmlischen« Finale besonders hör- und spürbar zu machen, bekommen die Schauspieler Unterstützung vom Heilbronner Heinrich-Schütz-Chor unter der Leitung von Michael Böttcher. Vielleicht macht unsere Inszenierung ja auch dem einen oder anderen Zuschauer Lust und Mut, das wunderbare Erlebnis des gemeinsamen Singens selbst zu entdecken und sich in einem der vielen Chöre der Region zu engagieren?

Andreas Frane, Dramaturg

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Nils Brück erhält den Kilianspreis 2012

Nils Brück erhält den Kilianspreis 2012

Nils Brück, seit vier Jahren Schauspieler am Theater Heilbronn, ist der diesjährige Träger des Kilianspreises für herausragende schauspielerische Leistungen. Der Preis, der jährlich vom Theaterverein des Heilbronner Theaters ausgelobt wird, wurde ihm am 21. September nach der Premiere von „Wie im Himmel“ verliehen, in der Brück die Hauptrolle des Dirigenten Daniel Dareus spielt.

Theatervereinsvorsitzende Hanne Jacobi würdigte in ihrer Laudatio die große Wandlungsfähigkeit des 41jährigen Mimen, die er unter anderem als  Faust, als Thomas Buddenbrook in fünf verschiedenen Rollen in der rasanten Komödie Tour des Farce, als Graf Wetter vom Strahl und zuletzt vor allem als Craig in „Ladies Night“, als Travestiekünstler Albin/Zaza in „Ein Käfig voller Narren“ , als Leicester in „Maria Stuart“ und als Zettel im „Sommernachtstraum“ unter Beweis stellte. Außerdem führt Nils Brück Regie z.B. in „Hikikomri“, „Klamms Krieg“, „Shakespeares sämtliche Werke“  und „The Killer in me is the killer in you my love“. Und er ist Schauspieldozent an der Theaterakademie Ludwigsburg und führt in diesem Jahr seine erste Schauspielklasse zum Abschluss.

Nils Brück wurde 1970 in Dresden geboren, studierte Schauspiel an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Er war an zahlreichen Theatern als Schauspieler engagiert, u.a. am Berliner Maxim Gorki Theater (1992-1995), am Staatstheater Cottbus (1995-2000), an den Städtischen Bühnen Chemnitz (2000–2004), am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (2004-2007), am Volkstheater Rostock (2007/2008) bevor er 2008 nach Heilbronn kam.

Nils Brück

Ab dieser Spielzeit zu dritt

Geballte Frauenpower in der Theaterpädagogik

Offene Türen rannte das Theater Heilbronn vor vier Jahren in den Schulen ein, als der Bereich Theaterpädagogik neu geschaffen wurde. Kinder- und Jugendarbeit wurde zu einem Schwerpunkt am Theater Heilbronn mit Inszenierungen, die unmittelbar die Lebens- und Erfahrungswelt Heranwachsender mit all ihrem Konfliktpotential berühren. Im Januar 2011 wurde dann ein neuer Meilenstein mit dem Kooperationsprogramm »Theater sehen – mehr verstehen« gesetzt, die theaterpädagogischen Aktivitäten des Heilbronner Theaters weiter verstärkt und auf eine breitere, solide Basis gestellt. Ziel ist, auch die kulturelle Bildung allen Schülern zu ermöglichen. Diese gehen mindestens einmal im Jahr ins Theater. Darüber hinaus kommen die Kooperationsschüler auf verschiedensten Wegen in den Genuss, die kreativen Künste vor und hinter den Kulissen intensiv kennenzulernen. Das macht sie nicht nur zu Zuschauern, die viel Spaß und Verständnis für das, was sie auf der Bühne sehen, entwickeln, sondern die anfangen, sich richtig für Theater zu begeistern. Die Kooperationsschulen nutzen das Theater mit all seinen Möglichkeiten als anderen Lernort. Die Heranwachsenden erlernen die Kunst des Zuschauens und bekommen Theatermittel in die Hand, die sie befähigen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ein ganz wesentlicher Aspekt der Kooperationen ist die auf Langfristigkeit ausgelegte Zusammenarbeit, die es ermöglicht, permanent aus den gemeinsamen Erfahrungen heraus, das theaterpädagogische Programm auf die spezifischen Interessenlagen der einzelnen Partnerschulen abzustimmen und weiter zu entwickeln.

19 Schulen schlossen sich im ersten Jahr der Kooperation an. Seit Januar 2012 hat Katrin Singer Unterstützung von Ramona Klumbach – damals noch als Praktikantin, die parallel ihr Studium in Erlangen beendete und jetzt als studierte Theaterpädagogin das Team verstärkt. Und im Juli kam als Dritte im Bunde die erfahrene Theaterpädagogin Antjé Femfert aus Hildesheim mit dazu, deren Stelle zunächst für drei Jahre vom Land Baden-Württemberg finanziert wird. Mit ihrer Unterstützung können neue Kooperationen, vor allem mit Schulen aus dem Landkreis, abgeschlossen werden.

Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Nicht wenige Schüler und ihre Lehrer sind so vom Theatervirus infiziert, dass sie viel öfter als nur einmal im Jahr ins Theater gehen. Auffällig ist ein steigendes Interesse an Lehrerfortbildungen oder am Angebot als Theaterscout »Spionage« zu betreiben und andere Jugendliche für das Theater Heilbronn zu begeistern. Schön zu sehen ist es, wenn die Kinder und Jugendlichen zuerst relativ lustlos und mit dem Klischee »Theater ist langweilig« kommen und dann nach dem Besuch eines Jugendstücks und eines Workshops, in dem sie selbst spielen, sichtbar begeistert sind.

Neu werden ab dieser Spielzeit regelmäßige Lehrerstammtische (an jedem ersten Montag im Monat) und Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer sein. Auch das Repertoire an Workshops wird erweitert, um noch mehr Theaterhandwerk wie den Umgang mit Stimme oder  Körper zu vermitteln. Außerdem gibt es zum ersten Mal die »***Themen-Abi-Tour«. In der letzten Januarwoche zeigt das Theater drei Inszenierungen zu den Pflichtlektüren, die für das Deutschabitur relevant sind: »Der Process«, »Michael Kohlhaas« und »Dantons Tod«. Außerdem finden Intensiv-Workshops zu den Inszenierungen, Publikumsgespräche, Stückeinführungen und Vorträge über die Autoren Franz Kafka, Heinrich von Kleist und Georg Büchner statt.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

 

Unsere drei in der Theaterpädagogik: v.l.n.r. Katrin Singer, Ramona Klumbach, Antjé Femfert
Foto: Katrin Schröder


Ein “himmlischer” Sound

Vor der Theaterpause waren es noch Trockenübungen, jetzt springt der Heilbronner Heinrich-Schütz-Chor ins kalte Wasser: Insgesamt 90 Sängerinnen und Sänger des renommierten Oratorien-Chors machen mit bei unserer Eröffnungspremiere im Großen Haus. Damit es zum Finale von „Wie im Himmel“ wirklich himmlisch klingt, sind 30 von ihnen mit auf der Bühne und verstärken unser Schauspielensemble. Dramaturg Andreas Frane und Chormitglied Friedrich Steinle haben mit ihren Kameras Impressionen von einer der Bühnenproben eingefangen: Vom Einsingen im Zuschauerraum mit Chorleiter Michael Böttcher bis zur Stellprobe im blauen Licht einer nordischen Winterlandschaft. „Hat es denn Spaß gemacht?“ fragt Regisseur Alejandro Quintana am Ende der Probe. Der Chor antwortet einstimmig: „Und wie!“

Die Musik begleitet unser ganzes Leben

Dramaturg Andreas Frane im Gespräch mit Michael Böttcher, dem Leiter des Heilbronner Heinrich-Schütz-Chors

Dass bei einem Stück über die belebende und befreiende Kraft des Chorgesangs ein echter Chor mitwirkt und seine authentischen Erfahrungen einbringt, ist der Offenheit und Begeisterung von Alejandro Quintana, dem Chefregisseur des Theaters Heilbronn, und Michael Böttcher, dem künstlerischen Leiter des Heilbronner Heinrich-Schütz-Chors, zu verdanken. Zum Finale jeder Vorstellung von »Wie im Himmel« werden 30 Mitglieder des Chors, der insgesamt aus ca. 90 Mitgliedern besteht, mit dem Schauspielensemble für »himmlischen« Gesang sorgen. Dramaturg Andreas Frane sprach mit Chorleiter Michael Böttcher.

Seit wann gibt es den Heinrich-Schütz-Chor und wie sind Sie dazu gekommen?
Den Heinrich-Schütz-Chor hat Professor Fritz Werner schon 1947 gegründet. Ich habe die Position des künstlerischen Leiters seit 1995 inne.

Aus welchen Menschen setzt sich der Chor zusammen?
Das sind Menschen aus ganz verschiedenen Berufen. Alle eint die große Freude am Singen und alle sind bereit, dafür viel zu investieren, sowohl ideell als auch materiell.

Hat der Chor auch eine Art eigenes Profil?
Der Schützchor singt vorwiegend geistliche Chormusik sowohl a cappella als auch oratorisch. Ab und zu begeben wir uns aber auch auf weltliche Wege – wie bei »Wie im Himmel«. (lacht)

Wenn wir schon bei »Wie im Himmel« sind: Spiegelt das Stück Ihre Erfahrungen beim gemeinsamen Singen wider?
Zu einem großen Teil JA!

Auch im Verhalten der Chormitglieder untereinander?
Ob sich wie im Stück wirklich Paare beim Singen gefunden haben, weiß ich nicht. Jedenfalls haben wir schon auf sehr vielen »Chormitgliederhochzeiten«, aber auch an Krankenbetten und bei Beerdigungen gesungen. Das Singen begleitet also wirklich unser ganzes Leben. Bemerkenswert ist der herzliche Umgang der Chormitglieder untereinander auch über Generationen hinweg.

Was sind Ihre Erwartungen an die Arbeit bei »Wie im Himmel«?
Mit dem Theater neue Erfahrungen machen, eine andere Welt kennenlernen …

Können Sie schon etwas über das Finale verraten, das Sie speziell für uns komponieren?
(grinst) Wenn beim Hören der Eindruck entsteht, dass es immer weitergeht und nicht aufhören kann und trotzdem immer etwas Neues dazukommt, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Kilianspreis wird am 21. September vergeben

Eine gute Tradition ist die Verleihung des Kilianspreises durch den Theaterverein des Theaters Heilbronn als Würdigung für herausragende schauspielerische Leistungen. In diesem Jahr findet die Preisverleihung unmittelbar im Anschluss an die Premiere von »Wie im Himmel« am 21. September im Großen Haus statt. Künftig gibt es eine Veränderung in den Modalitäten der Preisvergabe. Waren es in den vergangenen Jahren mindestens immer vier  Preise für die besten Leistungen als Haupt- und Nebendarsteller weiblich und männlich, wird es ab dieser Spielzeit nur noch einen Preisträger geben. Hanne Jacobi, die Vorsitzende des Theatervereins, begründet dies mit der höheren Exklusivität des Preises. Dafür wird der Kilianspreis ab sofort jährlich statt wie bisher alle zwei Jahre vergeben.

Der Name des Gewinners oder der Gewinnerin bleibt natürlich bis zum Abend des 21. September geheim.

Kleines Buch auf großer Reise

Weite, abenteuerliche Wege haben sie zurückgelegt, die kleinen Vorschaubücher des Theaters Heilbronn, die unsere Zuschauer für die Aktion »Das Vorschaubuch auf Reisen« fotografiert haben. Sie waren auf Segelschiffen und Floßen unterwegs, waren direkt am Äquator und haben die Welt von Dänemark bis zu den Malediven, von Österreich bis Peking gesehen. Hier eine kleine Auswahl. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!

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