Gestern habe ich die Bauprobe zur Komödie „Tie Break“ von Charles Lewinsky in unserem Hause besucht. Am 16. Mai 2015 feiern wir Premiere im Komödienhaus.
Doch – was ist denn eigentlich eine Bauprobe? Wieso benötigt man so etwas für ein Stück und wie läuft das Ganze ab?
Bis ein Stück auf die Bühne kommt durchläuft es einige Prozesse/Phasen. Von der Suche nach dem richtigen Stück bis zu dem Tag, an dem sich der Vorhang endlich öffnet. Etwa 4 Monate vor der Premiere findet die so genannte Bauprobe statt. An diesem Termin haben sich meist Regisseur und Bühnenbildner schon getroffen, um die Gestaltung und Verwirklichung des Bühnenbildes festzulegen. Dafür wird in der Regel ein Bühnenbildentwurf erstellt. Um sich die Bühne schon mal besser vorstellen zu können, fertigt der Bühnenbildner eine Miniatur des zukünftigen Bühnenbildes an. Mit kostengünstigen Mitteln (also nicht dem tatsächlichen Material) wird dann auf der „richtigen“ Bühne das zukünftige Bühnenbild angedeutet. Dieses soll als Veranschaulichung für Regisseur, Bühnenbildner, Techniker und allen anderen, die an diesem Stück beteiligt sind, dienen. Ebenso erkennt man die Proportionen des Bühnenbildes, wie zum Beispiel die Auf- und Abtrittsmöglichkeiten. So können der Regisseur und der Bühnenbildner die Nutzbarkeit kontrollieren, bevor es dann in den Theaterwerkstätten realisiert werden kann.
Zur Bauprobe sind dann alle Hausmitgleider eingeladen. Der zuständige Dramaturg der Produktion erklärt in einer kurzen Einführung den Inhalt des Stückes, etwas über den Autor, also in diesem Fall Charles Lewinsky, und was es für eine Besetzung geben wird. Für zusätzliche Fragen ist der Regisseur ebenfalls anwesend.
So. Der Anfang ist gemacht. Zumindest für unsere Komödie.
In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten begleite ich das Stück. Vom ersten Möbelstück bis hin zu Premiere. Was es als nächstes sein wird, das werdet ihr schon bald sehen. Seid gespannt!