Andreas Frane ist neuer Chefdramaturg

Christian Marten-Molnár bleibt als Opernkurator dem Theater Heilbronn weiter verbunden

Vier Jahre lang bestimmte Christian Marten-Molnár als Chefdramaturg wesentlich das Profil des Theaters Heilbronn mit. Bereits die fünf Jahre zuvor war er in gleicher Funktion mit Intendant Axel Vornam am Rudolstädter Theater tätig. Im hohen Norden, in Schleswig-Holstein, hatten sich die beiden kennen und schätzen gelernt. Deshalb ließ sich Christian Marten-Molnár auch zwei Mal als Chefdramaturg gewinnen, obwohl seine eigentliche Profession doch im Bereich Musiktheaterregie liegt. Das hat er studiert, dafür schlägt sein Herz. In Heilbronn werden allen Musiktheaterfreunden die Raritäten in bester Erinnerung sein, die CMM, wie er von seinen Kollegen genannt wird, in Kooperation mit dem Württembergischen Kammerorchester auf die Bühne gebracht hat. Wenn er jetzt nicht konsequent den Weg in Richtung Musiktheaterregie einschlägt, so sagt er, wird er es nie wieder tun und sich das vielleicht nie verzeihen. Deshalb gibt er seine feste Anstellung als Chefdramaturg auf und arbeitet wieder frei als Musiktheaterregisseur – auch am Theater Heilbronn. Denn er wird weiterhin die gemeinsame Oper mit dem WKO inszenieren. In dieser Spielzeit wird es die Uraufführung der Oper »Minsk« von Ian Wilson und Lavinia Greenlaw sein. Außerdem stellt er seine große Musiktheaterkompetenz weiterhin dem Theater Heilbronn zur Verfügung, indem er als Opernkurator in Deutschland unterwegs ist, um die Musiktheatergastspiele zu suchen.

Andreas Frane und Christian Marten-Molnár
Fotos: Fotostudio M42

Neuer Chefdramaturg wird Andreas Frane. Der Übergang ist reibungslos, denn Andreas Frane arbeitet bereits seit einem Jahr in der Dramaturgie. Er hat das Haus, seine Mitarbeiter und die Zuschauer kennengelernt und Kontakte geknüpft: »Im letzten Jahr habe ich immer mehr Lust auf diese Stadt bekommen«, sagt er. Über die Stationen Passau, Tübingen, Oldenburg, Hildesheim und nach der Leitung der Bayerischen Theatertage in Regensburg kam er hierher. 14 Jahre ist er jetzt Dramaturg. An Heilbronn reizt ihn nicht nur die Nähe zu seiner Heimatstadt Nürnberg, sondern vor allem das Gefühl, in einem Team angekommen zu sein, in dem alle das Gleiche wollen und in dem mit viel Engagement gearbeitet wird. Will er neue Akzente setzen? »Mir ist Kontinuität und Weiterentwicklung dessen wichtig, was hier schon so gut läuft. Klingt vielleicht unspektakulär, aber warum sollte man ein Haus, das so gut aufgestellt ist, umkrempeln wollen«, sagt er.  Weiterarbeiten möchte er an der Vernetzung des Theaters in der Stadt und mit anderen Theatern. Am Theater Heilbronn mag er das Profil eines Schauspielhauses mit einem großen Ensemble, das auch Musicals produziert. Beidem, dem Schauspiel und dem Musical, gehört seine Leidenschaft. Er schätzt auch die intensiven Publikumskontakte, die man als Dramaturg hat. »Ich bin gern für das Publikum da, denn ich weiß, warum wir ein Stück im Spielplan haben und warum wir es so inszenieren. Da stelle ich mich gern Fragen oder Diskussionen.«

Silke Zschäckel, Pressereferentin

 

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