Jetzt geht’s los mit „Frühlings Erwachen“ – als Musical!

„Den letzten Vamp hätt‘ ich gerne richtig hochgezogen. Kriegen wir damit ein Problem?“ fragt Heiko Lippmann vom Klavier. Als musikalischer Leiter unseres Musicals „Spring Awakening“ sitzt er diesmal auf der Bühne und nicht – wie im letzten Jahr bei „Das Apartment“ – im Orchestergraben. Es ist „seine“ Probe, Regisseur Christian Doll lehnt sich heute entspannt im dunklen Zuschauerraum zurück.

Die sogenannte BO1, die erste Bühnenorchesterprobe, gehört ganz Musik und Gesang – und der Tonabteilung: Rainer Kabel, Michael Kennedy und Ralph Pinkert richten im Zuschauerraum, auf der Bühne und von der Tonregie hinter den Zuschauerrängen die Monitore, Mikroports und Lautsprecher ein und aus, stimmen ab und pegeln, es herrscht große Konzentration.
Aktuelles Problem: Eric Rentmeisters Choreografie der Reprise von „Mama“ endet für unsere vier „Girls“ direkt vorne am rechten Portal. Wird es Tonprobleme geben? „Nein,“ kommt die Stimme von Ralph Pinkert aus der Tonregie, „das ist schon OK.“ „Dann bitte alles auf Eins“, gibt Heiko Lippmann an. Die sechsköpfige Band macht sich bereit, Julia Apfelthaler, Sandra Pangl, Anna Preckeler und Luise Schubert gehen zurück auf ihre Anfangspositionen und „posen“ als aufreizende Lolitas. Los geht’s, wieder und wieder, bis es perfekt klingt: „Mama, du gabst mir, damals mein Leben … Warum nur steh ich heut so alleine hier?“

Andreas Frane, Dramaturg

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