Donizettis komische Oper »Don Pasquale« kommt als Gastspiel des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz nach Heilbronn
Hervorragend inszeniert, noch besser gesungen und bis in die kleinsten Rollen großartig besetzt − so kann man die einhellig positiven Kritikermeinungen zur Komischen Oper »Don Pasquale« am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz zusammenfassen. Jetzt kommt die erfolgreiche Inszenierung von Sängerinnen-Legende Brigitte Fassbaender nach Heilbronn. Einst startete sie ihre Weltkarriere in München und setzte diese später als erfolgreiche Regisseurin und bis 2012 als Intendantin in Innsbruck fort.
Besonders der delikate, lebensweise Humor ihrer Interpretation stieß auf Begeisterung. Im Interview mit der Münchner Abendzeitung sagte die Regisseurin 2012 im Vorfeld der Premiere: »Ich versuche, die Emotionen zu durchleuchten, mich mit den Personen glaubwürdig zu identifizieren. Man kann dieser Oper nicht mit Buffo-Polterei beikommen.«
Schon zur Uraufführung 1843 in Paris hatte das Publikum seinen Spaß an dem Hagestolz Don Pasquale, der sich auf seine alten Tage eine junge, knackige Frau nehmen will. Seinen Neffen Ernesto hingegen, der die arme aber hübsche Norina liebt, will er mit einer vermögenden Dame verheiraten: Entweder Hochzeit mit der Reichen oder Enterbung.
Das kann allerdings Don Pasquales Arzt Dr. Malatesta, der gleichzeitig der beste Freund von Ernesto ist, nicht mit ansehen. Er spinnt eine kleine Intrige zusammen, um Ernesto zum Glück zu verhelfen und dem alten Geizhals eine Lehre zu erteilen. Dr. Malatesta schlägt Don Pasquale seine Schwester Sofronia als Braut vor, bescheiden, sittsam, in einem Kloster erzogen und auch noch jung und schön. Hinter der angeblichen Schwester verbirgt sich jedoch niemand anders als Norina, die sofort ganz nach dem Geschmack des Alten ist. Schnell wird geheiratet. Doch kaum ist der – fingierte – Kontrakt geschlossen, verwandelt sie sich in eine Furie, die den Alten durch maßlose Geldausgaben ebenso ärgert, wie durch ihren Eigensinn … Wie Don Pasquale diese Heirat bereut, kann man sich denken und in 11 Vorstellungen zwischen Januar und März im Heilbronner Theater erleben.