Ziemlich aufregende Probe
… hatte das Team von „Ziemlich beste Freunde“ Ende vergangener Woche. Nachdem wir vor einiger Zeit bei Robert Pfriem, einem Rollstuhlfahrer aus Flein, zu Besuch waren und er uns ein bisschen in seinen Alltag hat schauen lassen, haben wir ihn nun zu einer Probe unserer Komödie eingeladen. Robert Pfriem sagte sofort zu und so konnten wir ihn am letzten Freitag auf der Probebühne begrüßen. Für beide Seiten war es ein aufregender Abend. Robert Pfriem konnte schon erste Szenen aus der Komödie, die am 10. Mai Premiere feiern wird, sehen und zwar nicht im fertigen Bühnen- und Kostümbild, denn noch proben Schauspieler und Inszenierungsteam im „Papp-Paris“, dem nachempfunden Original-Bühnenbild aus Pappe. Und auch die Kostüme sind bisher Probenkostüme und noch nicht die Originalgarderobe der Schauspieler. Aber gerade das ist es, was den Reiz eines Probenbesuches ausmacht: Er ermöglicht erste spielerische Eindrücke und macht, aufgrund des „Provisoriums Probebühne“ neugierig auf die finale Inszenierung. Während des Probenbesuchs von Robert Pfriem probte Regisseurin Uta Koschel einige Szenen mit den Schauspielern, arbeitete Situationen, wiederholte Spielvorgänge. Im anschließenden Gespräch gestanden die Schauspieler, dass es schon etwas ganz anderes ist, wenn plötzlich jemand „von außen“ zuguckt und besonders Nils Brück bekannte: „Ich war doch ganz schön aufgeregt“. Musste er aber gar nicht. Robert Pfriem war beeindruckt vom Umgang mit dem Rollstuhl und dem klaren spielerischen Ausdruck, den der Schauspieler schafft, ohne sich bewegen zu dürfen.
Mitte dieser Woche zieht „Ziemlich beste Freunde“ von der Probebühne ins Komödienhaus. Nach Beleuchtungsproben, Toneinrichtung und Endproben wird dann zur Premiere am 10. Mai auch Robert Pfriem wieder im Publikum sitzen. Aber er wird nicht alleine sein, denn die Premiere ist ausverkauft und einige andere Vorstellungen bereits auch. Also schnell noch Karten sichern!
Stefanie Symmank, Dramaturgin