Weihnachten – sowas wie „Nach Hause kommen“

Foto: Jule Fuchs
Foto: Jule Fuchs

Der Countdown läuft denn es sind nur noch 5 Tage bis Weihnachten. Das bedeutet für die einen Ruhe, Erholung und entspannte Stunden vor dem Kamin. Für die anderen eher Chaos, Stress und volle Straßen. „Last Christmas“ hört man immer öfter im Radio und wenn man für den schnellen Einkauf mehr als doppelt so lange braucht, sind meistens die unzähligen Besucher der viel zu überfüllten Weihnachtsmärkte daran schuld, dass die Familie zuhause etwas länger auf ihr Essen warten muss. Weihnachtsmuffel hin oder her – vom ganzen Stress mal abgesehen, freuen sich doch die meisten auf Weihnachten. Zwischen Vanillekipferl, „Oh Tannenbaum“ und all dem guten Essen, zwischen Zimt-Duft und Adventskalender lässt es sich doch prima aushalten.
Wir, die Mitarbeiter des Theater Heilbronn, finden auf jeden Fall, dass Weihnachten eine schöne Zeit ist. Ein paar von ihnen hab ich mir geschnappt und sie einige Sachen zum Thema Weinachten gefragt.

„Ich fahre endlich mal wieder in den Norden zu meiner Familie“ verrät mir Antjé Femfert, Theaterpädagogin hier am Haus. „Da ich nur 2 Mal im Jahr in meine Heimat komme, und das meistens an Weihnachten,

freue ich mich jedes Jahr um diese Zeit wieder gen Norden fahren zu dürfen.“ Ihre Augen strahlen mich an. Was für ein schönes Gefühl plötzlich in der Luft liegt. Sofort bekomme ich Lust auf Tee, Lebkuchen, Kaminwärme und Omas Kuschelsocken. Heimat, Liebe, Familie. Weihnachten wird oft mit diesen Begriffen in Verbindung gesetzt. Auch die gute Seele unserer Verwaltung, Michèle Jarry-Anton, welche ursprünglich im Süden Frankreichs beheimatet ist, habe ich gefragt, wie sie denn Weihnachten verbringt: „Die Bescherung findet erst am 25. Dezember statt. Am 24. Dezember wird morgens noch gearbeitet und erst gegen die Arbeitsstunden, findet das traditionelle Réveillon (der Weihnachtsschmaus) statt.“ Da für unsere französischen Nachbarn das Essen sehr wichtig ist, kann das Réveillon auch mal ein paar Stunden dauern. „Bei uns in Frankreich ist es Tradition das sogenannte „letzte Abendmahl“ zu sich zu nehmen. Dieses symbolisiert das letzte Abendmahl der Apostel und des Messias. Dieses besteht aus 13 Desserts wie zum Beispiel: Weißer Haselnussnougat mit Pistazien, Quittenkonfitüre und Weintrauben, Mandeln, Nüsse, Kürbiskuchen und und und…“ Kein Wunder, dass Obelix so dick ist, wenn in Frankreich so fantastisch Weihnachten gefeiert wird, denke ich und hake noch ein bisschen weiter nach: „Wie riecht oder schmeckt denn Weihnachten für Sie?“ Michèle Jarry-Anton muss gar nicht lange überlegen: „In Verbindung mit deutschen Weihnachten ganz klar nach Zimt. Jedoch wenn ich an zuhause denk nach einem schöööönen Braten der aus der Küche duftet! Das riecht nach Heimat.“ Und da ist es wieder. Dieses Wort was uns alle mit Weihnachten verbindet. Es ist doch so etwas wie „Nach Hause kommen“ denke ich mir und will von meiner Mitauszubildenden Selina Rothenhöfer wissen, was Weihnachten für sie ist. „Endlich mal Zeit für mich und meine Liebsten, weil das leider im restlichen Jahr viel zu kurz kommt, weißt du?“ Und genau das denke ich auch.


 Frohe Weihnachten!

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