Jeden Mittwoch trifft sich in der Theaterwerkstatt der Generationenclub. Eine bunte Mischung verschiedenster Menschen, von Jung bis Alt, mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Erfahrungen. Im Generationenclub suchen sie den Austausch im Zusammenspiel. Gemeinsam über ein Jahr hinweg erschaffen sie eine Geschichte. Dabei werden sie von Evelyn Döbler angeleitet. Sie unterstützt, fördert und fordert ihre Clubber. Das Motto der jeweiligen Spielzeit setzt den Rahmen für das Stück, mit dem die Spieler jedes Jahr im Oktober auf die Bühne gehen. In diesem Jahr ist es »#SINNSUCHER_NoLimits«, das den Clubbern als Inspiration dient.
Andrea, Edi, Ivan, Beate, Heide, Barbara und Bruni bilden
den beständigen Kern der Gruppe, sie sind schon seit der Gründung des
Generationenclubs vor sieben Jahren dabei. Alara, Alicia, Amelie, Stefan und
Sebastian sind vor ein paar Jahren dazugekommen. Sam ist erst seit einem halben
Jahr dabei. Keiner von ihnen ist Schauspieler oder Autor. Das was sie erzählen,
sind Bruchstücke des Lebens, ihres Lebens. In den Proben werden sie mit den
Texten der anderen zu einem gemeinsamen Stück verwoben.
Meist beginnen die Proben mit einem kurzen Austausch und dem gemeinsamen Lesen
von Texten. Wenn Neue in den Theaterclub hinzugekommen sind, steht das
Kennenlernen und Zuhören im Fokus. Jeder aus der Gruppe bringt seine Biografie
mit – die eine kürzer, die andere länger, manche wechselvoller. Sie alle haben
etwas zu erzählen, doch nicht alle in der gleichen Sprache, denn sie kommen aus
Tschechien, Rumänien, Russland und dem Iran.
Wie schafft man ein Verstehen, das Erzählen einer gemeinsamen Geschichte, wenn
die Sprache nicht vereint, manchmal unverständlich bleibt? Die Clubber begeben
sich auf die Suche nach dem Sinn, dem roten Faden, der alle verbindet. Dabei
spielen für die Clubber alle unsere Sinne eine Rolle. Alicia, bringt es auf den
Punkt, als sie während der Proben feststellt, dass es nicht immer viele Worte
braucht, um etwas zu erzählen.
So machen sich die Clubber auf die Suche nach den roten Fäden die sie, die uns miteinander verbinden. Was sind die Elemente und Punkte, die Verbindungen schaffen? Gemeinsam knüpfen sie ein Netz aus ihren Geschichten. Suchen im Rhythmus des anderen nach dem eigenen, in der Begegnung nach dem einander Erkennen, in der Berührung nach dem sich Kennenlernen. So rückt im Zusammentreffen von Jung und Alt die Zeit in den Mittelpunkt der Geschichte. Vom Tick, Tack des Verstreichens der Zeit das Alara, die Jüngste der Gruppe, in die Geschichte einbringt, blickt die nächste Spielerin zurück in ihre Jugend, die in einer anderen Zeit, einer anderen Welt stattfand. In einer Zeit in der Krieg, Flucht und Vertreibung Europa bestimmten. Erfahrungen, die Menschen heute wieder machen, die Hilfe und Sicherheit in Europa suchen. Sind das nicht auch Erlebnisse, die Menschen verbinden? Die auch eine Gesellschaft mit einander verbindet? Können die Menschenrechte der rote Faden Europas sein? Das sind die Fragen, die während der Proben im Raum stehen. Ob sie von der Gruppe beantwortet werden, bleibt offen.
Wie sie in das Stück »Das Gewebe der Gegenwart braucht rote Fäden« eingeflochten werden, seht Ihr am 12. Oktober um 18.00 Uhr in der BOXX.
Habt das wirklich toll gemacht ein sehr großer Fan vom ganzen Theater
Und wer aufhört besser zu werden hört auf gut zu sein ihr werdet immer besser gute zeit und bleibt alle Gesund