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Es sieht so harmlos aus, aber das ist es nicht. Es hat eine tragende Rolle, sorgt aber auch für erhebende Momente. Es ist unglaublich fotogen (siehe Bilder mit seinen Schauspielkollegen), hat sein eigenes Gefühl für Timing und Tempo und es spielt seine stumme Rolle mit viel Hingabe und Leidenschaft. Die Rede ist, von einem Fenster, das mit eine der wichtigsten Rollen in unserer Komödie „Außer Kontrolle“ spielt. In dieser hat sich Richard Willey, verheirateter Politiker der Liberalen, gerade zu einem Tête-à-tête mit der Sekretärin eines Oppositionskollegen verabredet. Doch plötzlich liegt im Fenster eine „Leiche“ und unterbricht jäh das gemütliche Stelldichein der beiden. Richard sieht die Schlagzeile schon vor sich: „Staatsminister bei Sex-Orgie mit Sekretärin und Leiche erwischt.“ Mit Hilfe seines Sekretärs George will er deshalb die Geschehnisse schnellstmöglich vertuschen. Doch das ist das ist nicht so einfach. Nach und nach tauchen die naive Ehefrau des untreuen Politikers, der eifersüchtige Ehemann der untreuen Sekretärin sowie die resolute Krankenschwester der Mutter von George auf. Dank der Spiellust des Fensters bekommt der ein oder andere sogar noch einen „Bumms“ auf den Kopf.
Natürlich sind seine stummen Kollegen Tür und Schrank (siehe Fotos) ebenso von Bedeutung für das Gelingen der Komödie. Nur durch sie funktioniert die für Komödien so wichtige Klipp-Klapp-Technik, sie verhelfen der Geschichte auch zu einer gewissen Spannung: Wer klopft an die Tür? Fällt das Fenster runter, wenn jemand ins Zimmer schaut? In welchem Moment geht der Schrank wie von Geisterhand auf? Und welche Ausreden und Erklärungen lassen sich die Figuren zu all dem einfallen?
Ray Cooney ist ein Meister der schwarzen Komödie. In seiner Farce treibt er das schnelle Wechselspiel der Figuren auf so absurd-komische Höhepunkt, dass des Zuschauers Lachmuskeln völlig „außer Kontrolle“ geraten werden. Premiere ist am Freitag, es gibt noch einige wenige Karten!
Stefanie Symmank