Maskenköpfe sind an ihrem Platz

In der gleichen Reihenfolge, wie sie auch schon seit 1912/13 am alten Jugendstiltheater in Heilbronn befestigt waren, schauen die sechs großen Maskenköpfe aus Heilbronner Sandstein jetzt vom Balkon des Theaters am Berliner Platz. Sie wurden seinerzeit vom Bildhauer Karl Gimmi nach dem Vorbild griechischer Theatermasken geschaffen und in den vergangenen Wochen vom Thalheimer Steinmetz Thomas Rücker restauriert. Mit einem Kran wurden die 500 Kilogramm schweren Köpfe hoch auf den Balkon des Theaters und auf ihre stählernen Sockel gehoben. Dank dieser filigran wirkenden Stahlträger verbinden sich die 100 Jahre alten Steinskulpturen auf wunderbare Weise mit der Architektur des Theaters. Die ersten Betrachter sind sich einig: Dass die Köpfe so gut wirken, hätten sie nicht erwartet.

Steinmetz Thomas Rücker hat die steinernen Zeitzeugen, die seit der Sprengung des Alten Theaters 1970 verborgen im Lapidarium der Stadt lagerten, sensibel restauriert ohne sie ihrer Patina und ihrer Würde zu berauben. Eine von ihm speziell entwickelte Lasur sorgt dafür, dass sie Wind und Wetter trotzen werden, ohne dass von dieser Schutzschicht etwas zu sehen ist. Damit die Köpfe auch im Dunkeln die Besucher des Theaters begrüßen können, werden sie abends angeleuchtet
Finanziert wurde die „Heimkehr der Köpfe“ vom Theaterverein, der zu einer Spendenaktion aufgerufen hatte. Damit soll nicht nur an die lange und gute Theatergeschichte in Heilbronn erinnert werden, sondern auch an das große Bürgerengagement der Menschen dieser Region für ihr Theater.  Alle drei Theaterbauten, die in Heilbronn errichtet wurden, 1844, 1913 und 1982, sind dank der Unterstützung der Bürger dieser Stadt möglich geworden.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

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