Die Regenmacher
Ein Liebespaar sitzt an einem Brunnen. Es schaut verträumt in den Himmel. Ihre Hand liegt liebevoll auf seinem Oberschenkel, er zieht sie dicht an sich heran. Romantisch plätschern Tropfen auf den gemeinsam geteilten Schirm, denn es regnet in Strömen.
Doch nicht immer, wenn Wasser von oben kommt, öffnet der Himmel seine Schleusen. Für das Fotoshooting zum Vorabbericht zu unserer Premiere „Eine Sommernacht“ am 22. September (unbedingt merken und anschauen!), den ihr ab Freitag, den 14. September in der neuen Theaterzeitung SZENE lesen könnt, machte uns Petrus nämlich einen Strich durch die Rechnung. Geplant waren ein paar verträumte Fotos im Regen, schließlich geht es im Stück um ein verregnetes Midsommerwochenende an dem zwei Menschen, die so gar nicht zueinandner passen (wollen), vielleicht die größte Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts schreiben. Hätten wir in Edinburgh, wo Autor David Greig sein „Stück mit Musik“ verortet, geshootet, wie es neudeutsch heißt (danke, Heidi!), hätte es mit dem Regen sicher auch geklappt. Aber wir waren, sind und werden noch lange sein (!) in Heilbronn und tatsächlich standen unsere Chancen auf Regen auch hier nicht so schlecht. Es hatte den Tag zuvor und am Morgen des besagten Tages (für alle Wetterstatistikfans: es war der 3.7.2012) auch noch gleichförmig und damit fotogen genug geregnet. Doch dann das: Entgegen allen Wetterprognosen aus Radio, TV, dem Internet und Froschteich aus des Fotografen Garten: es klarte auf. Mehr noch. Die Sonne kam zum Vorschein! Es war wie ein doppelter Unterschenkelbruch im lang ersehnten Urlaub: Überhaupt nicht zu gebrauchen und trotzdem da. Aber die Menschen vom Theater sind schlau, schließlich ist täuschen und tricksen, oder besser: Illusionen schaffen, ihr Tagesgeschäft. Silke Zschäckel, Pressereferentin des Theaters, und Stefanie Symmank, Dramaturgin, übernahmen kurzerhand die Rolle der Regenmacher in dem (noch zu schreibenden) Stück „Wie trickse ich das Wetter aus?“ Einfach zwei Gieskannen mit Wasser fühlen (praktischerweise war der Brunnen vor dem Tore, äh, dem Theater), Regenschirm aufspannen, die zwei Schauspieler Judith Lilly Raab und Raik Singer in Position bringen und „Spagetti!“ Opfer wie nasse Füße und durchweichte Kleidung, besonders am Rücken und Gesäß wurden quasi wetterbedingt gern gebracht. Wir finden, es hat sich auch wirklich gelohnt. Sieht doch aus, wie echter Regen, oder?
Stefanie Symmank, Dramaturgin
es war so ein toller Auftritt!
Ich bin so begeistert Judith!!!!
Klasse.
würde gerne die lieder auf dem klavier nachspielen. gibe seine möglichkeit , den text oder die noten zu bekommen.
Ich wünsche dir viel viel Efolg weiterhin
l.g.irene
bin auch begeistert von der Aufführung !!!
@irene
bei amazon kann man das Buch bestellen, Lieder mit Noten.
Midsummer: A Play with Songs