Ostern steht vor der Tür – und zwar bei vielen noch im Schnee. Wann hat es das das letzte Mal gegeben? So lange ist das gar nicht her. 2008 fand mancherorts das Ostereiersuchen auch schon in weißer Kulisse statt. Ob tatsächlich ein paar Abenteuerlustige draußen im Schnee nach bunten Eiern gesucht haben, weiß ich zwar nicht, – Sie vielleicht? – aber lustig stelle ich es mir vor. (Bei mir ist der Schnee leider nicht liegen geblieben… )
Apropos Ostereier… Wussten Sie eigentlich, woher die Tradition an Ostern Eier zu suchen kommt? Nein? Gut. Ich nämlich auch nicht, bis ich vor einigen Jahren das Bilderbuch „Wie das Ei zum Osterei wurde“ von Hermann-Josef Frisch und Ulrike Baier aus dem Patmos-Verlag in der Hand hielt. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich mir darüber wirklich Gedanken gemacht habe. Ich meine, dass es an Weihnachten Geschenke gibt, weil dem Jesuskind in der Krippe auch Geschenke gebracht wurden, ist klar. Aber wieso Eier an Ostern?
Einer Legende nach wurde Katharina von Alexandrien vom Kaiser ausgelacht, als er erfuhr, dass sie Christin ist und an Jesus Christus, und natürlich an dessen Auferstehung, glaubt. Daraufhin stellte er ihr die scheinbar unlösbare Aufgabe, ihm zu beweisen, dass aus etwas Totem, in ihrem Fall einem Stein, Leben entstehen kann. Wenn ihr das gelinge, wolle er auch an Jesus und die Auferstehung glauben.
Doch da hatte er sich mit Katharina die Falsche ausgesucht. Ihre Idee: Sie nahm ein fast ausgebrütetes Entenei, das einem Stein zum verwechseln ähnlich sah und ging damit zum Kaiser. Genau in dem Moment, als der Kaiser den „Stein“ erblickte, bekam er Risse und ein Küken schlüpfte.
Dies ist nur eine der Legenden, Mythen und Geschichten, die es um das Osterei gibt, aber in einem sind sich alle – zumindest die, die ich bis jetzt zu hören oder lesen bekommen habe – gleich: das Ei steht für Leben.
Frohe Ostern!
Ach ja, weiß eigentlich jemand, warum ausgerechnet der Hase, die Aufgabe bekommen hat, die Eier zu verstecken?
Julia Heyer, Praktikantin