Am 12.05 ist die Compagnie Marie Chouinard aus Montreal zu erleben

Choreografie, Foto: Marie Chouinard

Am 12. Mai um 19.30 Uhr ist die Compagnie Marie Chouinard aus Montreal mit »bODY_rEMIX/gOLDBERG_vARIATIONS« im Großen Haus zu erleben, einem Stück von virtuoser, verstörender Schönheit. Marie Chouinard verfremdet die Formensprache des Balletts auf einzigartige Weise. Ihre virtuosen Tänzerinnen und Tänzer sind mit Spitzenschuhen an Händen und Füßen ausgestattet. Sie sind an Stangen gefesselt, staksen auf Krücken oder hängen an Seilen und verwandeln sich in Wesen zwischen Mensch, Maschine und Tier.

Body Remix: die kanadische Choreografin Marie Chouinard zerlegt und verfremdet die Formsprache des Balletts auf einzigartige Weise. Ihre virtuosen Tänzerinnen und Tänzer sind mit Spitzenschuhen an Händen und Füßen ausgestattet, an Stangen gefesselt, staksen auf Krücken oder hängen an Seilen. Die Hilfsmittel behindern oder ermöglichen ihre Bewegungen und erzeugen hybride Körperformen zwischen Mensch, Maschine und Tier.
Latente Ballett-Erotik wird in aggressive Sexualität gewandelt, mit dem Spitzenschuh als Fetisch und Folterinstrument. Gleichzeitig entsteht ein hyperästhetisches Sinnbild über die Bedingungen der menschlichen Existenz: mit ihrem Gefangen-sein in der physischen Wirklichkeit und dem Streben nach Vollkommenheit und Freiheit.
Der Manipulation der Bewegungen entspricht der Umgang mit dem musikalischen Material. Bachs Goldberg-Variationen werden in der berühmten Interpretation von Glenn Gould zum Teil verfremdet, zum Teil original wiedergegeben.

 

Choreografie, Foto: Marie Chouinard

 

Bereits 2005 entstanden, tourte bODY_rEMIX/gOLDBERG_vARIATIONS um die Welt und ist mit seiner zeitlosen Kraft weiterhin im Repertoire einer der bekanntesten Kompanien Kanadas.
Die Choreografin Marie Chouinard wurde in Québec geboren. Seit 1978 entwickelte sie eigene Stücke, die das Publikum oft schockierten und faszinierten. Nach dreißig Soloarbeiten gründete sie 1990 die Compagnie Marie Chouinard. Sie erhielt zahlreiche renommierte Preise und Ehrungen wie den Prix du Québec (2010), Chevalier de L’Ordre des Arts et des Lettres (Frankreich 2009), Officer of the Order of Canada (2007) und den Bessie Award (New York 2000).

Choreografie, Foto: Marie Chouinard

 

Produktion: Compagnie Marie Chouinard. Koproduktion: National Arts Centre (Ottawa), Montréal High Lights Festival, Schlossfestspiele (Ludwigsburg), Théâtre de la Ville (Paris), Biennale von Venedig, White Bird (Portland), mit Unterstützung von ImPulsTanz (Wien).

Choreografie, Künstlerische Leitung:
Marie Chouinard
Tanz:
Valeria Gallucio, Leon Kupferschmid, Lucy M. May, Michael Nameishi, Mariusz Ostrowski, Carol Prieur, Gérard Reyes, Dorotea Saykaly, James Viveiros, Megan Walbaum
Musik:
Louis Dufort: Variations on the Variations; Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen, Variationen 5, 6, 8; Vocal Extracts of Glenn Gould (A state of Wonder: The Complete Goldberg Variations (1955 & 1981)
Licht, Bühne, Requisiten:
Marie Chouinard
Kostüme, Frisuren:
Vandal
Technische Leitung:
Jean-François Bernier