Making of – ein Dinosaurierkopf Teil 2

Der Bühnenbildner hüpft vor Freude in die Luft. An diesem Punkt atmet Theatermaler und –plastiker Stefan Dittrich auf. Sein Dinosaurierkopf für das Stück „Agent im Spiel“ (Premiere am Donnerstag, dem 12.01.2012) ist fertig und gefällt dem Inszenierungsteam. Bis hierhin war es viel Arbeit…

In „Making of – ein Dinosaurierkopf Teil 1“ fehlten dem aufgerissenen Maul noch die Reißzähne. Nachdem Stefan Dittrich die eingesetzt hat, wird der Dinokopf komplett mit Vaseline eingerieben. Denn nun kommt der Zwei-Komponenten-Epoxid-Harz zum Einsatz: der auf der Seite liegende und mit Glasfaserstoff kaschierte Dinokopf wird mit dem Harz übergossen. Glasfasern und Harz verbinden sich zu einer transparenten, festen Schicht, die wegen der Stabilität zweimal aufgetragen wird.
Ein von der Schlosserei gefertigtes Eisengerüst sorgt dafür, dass der Kopf steht und nicht mehr nach vorne kippt.

Da der Dinokopf im Stück leuchten soll, muss die ausgehärtete Harzschicht aufgeschnitten und das Styropor entfernt werden. Dafür werden die verschiedensten Hilfsmittel benutzt: von der Hacke bis zum Schraubenzieher. Ist das Styropor entfernt, wird der Dinosaurier wieder zusammengesetzt und lasierende Stofffarbe in einer Mischung aus olive- und giftgrün aufgetragen. Zwischen dem Auftrag der Farben werden immer wieder Lichttests durchgeführt, damit der Dinokopf am Ende die passende Strahlung besitzt.

Rebecca G., Praktikantin

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Making Of – ein Dinosaurierkopf Teil I

Es stehen in naher Zukunft wieder spannende Premieren an. Wo man das im Haus am besten erkennen kann? Hinter den Kulissen, im Malersaal zum Beispiel.

Für das Musical „La cage aux folles“, das am 10. März 2012 Premiere hat, arbeiten unsere Auszubildenden Benedikt und Sarah jetzt schon am Bühnenbild. Im Großen Haus wird ein Himmel mit Wolken gebraucht. Auf dem Boden im Malersaal wird also gerade eine Fläche mit heller Farbe grundiert. Es folgen noch andere Schichten, z.B. die Vorzeichnungen der Wolken und dann später der Farbauftrag.

Die Vorzeichnung für eine Plastik, wie Stefan Dittrich sie gerade fertigt, sieht ganz anders aus. Er arbeitet an einem Dinosaurierkopf für das Stück „Agent im Spiel“. Darin gibt es nämlich einen Jungen, dessen Vater immer so viel und laut mit ihm herumbrüllt wie ein solches Urtier. Deshalb taucht der Dinosaurierkopf im Stück immer dann auf, wenn der Vater brüllt. Obwohl er nicht die größte Rolle spielt, legt Theatermaler und –plastiker Stefan Dittrich viel Wert auf die detailgenaue Erstellung. Der Dinokopf muss aus sechs verschiedenen Perspektiven gezeichnet werden: von oben, unten, rechts, links, vorne und hinten. Diese perspektivischen Zeichnungen werden dann auf einen Styroporblock gelegt. Der Styroporblock wird mit vielen Küchenmessern so bearbeitet, dass er den Zeichnungen entspricht, nur dreidimensional. Nach 10 Tagen Arbeit sieht der Dinosaurierkopf so aus, wie auf unseren Bildern. Er ist plastisch ausgearbeitet und das Styropor wurde mit Gips fixiert. Nur die Zähne fehlen noch. Die liegen gerade noch auf einem Tisch und warten auf ihren Einsatz.

Was passiert, wenn am Ende der Zwei-Komponenten-Epoxid-Harz aufgetragen wird, wie der Dinosaurierkopf dann aussieht und was er kann, dass erfahrt ihr in der bebilderten Fortsetzung. 

Rebecca G., Praktikantin