In der Sommerpause wird das Foyer saniert
Nach 30 Jahren, in denen Millionen Besucher durch das Theater-Foyer gelustwandelt sind, bedarf das Vestibül dringend einer Sanierung. Die Teppiche sind an manchen Stellen fadenscheinig geworden, das Mobiliar hat den Charme der frühen 80er Jahre, die Handläufe an den Treppen sind ramponiert und die Brüstungen am Rang sind nach Sicherheitsbestimmungen 20 Zentimeter zu niedrig. Höchste Zeit für eine Schönheitskur. Wenn der letzte Vorhang dieser Spielzeit gefallen ist, ziehen am 23. Juli die Handwerker ins Große Haus ein und sanieren für knappe 2 Millionen Euro das Foyer. Am Eröffnungstag der neuen Spielzeit 2012/13, dem 21. September, sollen die Besucher in einem ganz neuen, frischen Ambiente begrüßt werden. Mehr Transparenz, Leichtigkeit und Farbe sollen Einzug halten. Neue Sessel, Stühle und Tische laden dann zum gemütlichen Verweilen und angeregten Kommunizieren ein. Komplett verändert wird der Gastronomiebereich – ein langer Tresen im oberen Foyer erlaubt es, dass zeitgleich viel mehr Gäste als bisher versorgt werden können. Statt der fest installierten Wabenbühne, auf der bis jetzt Theaterfrühstücke und andere Sonderveranstaltungen stattfinden, gibt es eine neue mobile Bühne, die in ihrer Form und Größe variabel ist.
Künftig stehen im Theater die Zuschauer auf dem roten Teppich. Schon im unteren Foyer wird ein Teppich-Wegeleitsystem auf dem dunklen Natursteinboden verlegt. In Kombination mit einem neuen aufhellenden Beleuchtungskonzept wird der Weg ins Hauptfoyer und in den Zuschauerraum inszeniert. Die Säulen spielen nicht mehr nur architektonisch, sondern auch rein informativ eine tragende Rolle. Auch der Garderobenbereich wird mit seinen neuen Oberflächenmaterialien heller und freundlicher. Das obere Foyer erhält einen Teppichboden in einem warmen Rot, der in seiner Farbe mit den angrenzenden Flächen und der kupfernen Wand korrespondiert.
Besonders angenehm in der warmen Jahreszeit: Es wird einen direkten Zugang vom Foyer auf die obere Terrasse geben. Dort kann man nicht nur an der frischen Luft ein Gläschen trinken, sondern auch die sechs großen Maskenköpfe aus der Nähe anschauen, die früher das Jugendstiltheater zierten und die mit Hilfe des Theatervereins wieder würdevoll in Szene gesetzt werden.
Das Konzept wurde von einem Stuttgarter Architekturbüro, vom Heilbronner Hochbauamt und der Theaterleitung in vielen Treffen und Besprechungen erstellt.
Weil der Zeitrahmen sehr eng gesteckt ist, kann im Sommer 2012 lediglich das Hauptfoyer saniert werden. Die Zuschauertoiletten, die Treppenaufgänge und die Weiterführung des Fahrstuhls bis in den Rang stehen im Sommer 2013 auf dem Programm.
Silke Zschäckel, Pressereferentin