„Am Anfang ist sie eine Geschäftsfrau, die ihr Leben unter Kontrolle hat,“ beschreibt Susan Ihlenfeld die Figur Lola aus dem gleichnamigen Stück. „Aber dann trifft sie auf den Herrn von Bohm und weiß selbst nicht mehr mit ihren Gefühlen umzugehen.“ Aljeandro Quintanas Inszenierung von „Lola“ nach Rainer Werner Fassbinders Film von 1981 ist am 13. Juli zum letzten Mal im Großen Haus des Theaters Heilbronn zu sehen.
Für Susan Ihlenfeld endet mit dieser Vorstellung eine anstrengende Arbeit voll ungewohnter Herausforderungen: Sie wechselt nicht nur wie ihre Figur ständig die Häute, die Kostüme und die Stimmungen, sondern singt, spielt Akkordeon und tanzt – auf High Heels und auf „ihrem“ Bus, den Bühnen- und Kostümbildnerin Marie-Luise Strandt auf die Bühne gestellt hat. „Das war sehr, sehr schwierig,“ gibt die 29jährige Schauspielerin zu. „Und ist es immer noch.“
Wie hat sie ihre kleine Pole Dance-Einlage für den Höhepunkt der Inszenierung geprobt? Susan Ihlenfeld lacht: „Wir haben uns auf der Probebühne eine Art Stangenkonstrukt gebaut und versucht, sexy zu sein, ich und Kevyn Haile, der das mit mir gearbeitet hat. Und dann sind wir auf die Bühne gegangen zu dem Bus, und haben zwischen den ganzen Technikern probiert, die da gerade für den Abend den ‚Käfig voller Narren‘ aufgebaut haben. Das hat echt Überwindung gekostet. Und tut es auch noch jetzt.“
Als „Lola“ spielt, singt und tanzt Susan Ihlenfeld nur noch einmal am Freitag, den 13. Juli. Nicht verpassen!
Andreas Frane, Dramaturg