Das Klassenzimmerstück »Tito, mein Vater und ich« fährt am 11. Juni zum Festival »Junge Triebe« nach Bielefeld. Dies ist ein Fest der Jugendkultur, bei dem sich junge Künstler aus allen Bereichen treffen: Breakdancer, Kurzfilmer, Graffitikünstler, Theaterleute und Poetryslamer.
»Tito, mein Vater und ich« von Maja Das Gupta in der Inszenierung von Christopher Gottwald hatte im März Premiere in der Dammrealschule und war seither in vielen Klassenzimmern in Heilbronn und Umgebung zu sehen. Zumeist wissen die Schüler vorher nicht, dass sie sich gleich mitten in einem Theaterstück befinden, wenn plötzlich die Tür ihres Klassenzimmers aufgeht, ein junger Mann hereinstürmt und sie fragt, warum nichts für die Dreharbeiten vorbereitet ist. Schauspieler Sebastian Weiss spielt in dem Ein-Personen-Stück den Filmstudenten Tamas, der zwar in Deutschland geboren wurde, aber dessen Familie aus Ex-Jugoslawien stammt und der über die eigene Familiengeschichte seinen Diplomfilm machen will. Eine Geschichte, die für ihn bisher unerzählbar war, weil er sie nicht über die Lippen bekommen hat. Eine Liebesgeschichte, die eine Kriegsgeschichte wurde. Der Vater war ein Demagoge, der mit seinen Reden die Landsleute in den Krieg trieb. Seine Mutter stand auf der anderen Seite. Wie kam es, dass die beiden zusammen nach Deutschland gingen und ein Kind bekamen?
Silke Zschäckel, Pressereferentin