Letzte Vorstellung „Orlando“ am 5. Mai – Was kommt danach für das Ensemble?

Foto: Thomas Braun
Foto: Thomas Braun

Am Freitag, den 5. Mai, geht die letzte Vorstellung unserer gefeierten Inszenierung von Händels „Orlando“ über die Bühne. Bei dieser von Axel Vornam in Szene gesetzten Barockoper haben wir nicht nur wieder mit dem Württembergischen Kammerorchester, sondern auch mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart zusammen gearbeitet. Was aber erwartet unser junges Ensemble nach der letzten Vorstellung?

Die Sopranistinnen Johanna Pommranz (Dorinda) und Sara-Maria Saalmann (Angelica) werden im Sommer ihr Bachelor- bzw. Masterstudium abschließen. Frau Saalmann tritt direkt im Anschluss an die letzte Vorstellung beim Kristen-Flagstad Festival in Norwegen auf und nimmt am Cesti-Wettbewerb für Alte Musik in Innsbruck teil. Frau Pommranz überbrückt die Zeit bis zum Beginn ihres Masterstudiums Gesang im Oktober mit Konzerten in Deutschland und Österreich. Ihren Master (mit Auszeichnung!) hat Lisbeth Rasmussen Juel (Medoro) bereits in der Tasche und plant ihre nächsten Konzerte und für die Zukunft Vorsingen an diversen Opernensembles.

Ein Wiedersehen und -hören mit Konstantin Krimmel (Zoroastro) ist dagegen schon sehr bald möglich. Ab 23. Juni kann man den Bariton an der Jungen Oper Stuttgart als Ruben und 1. Hellseher in der Oper „Benjamin“ erleben.

Unser umjubelter Gast aus Großbritannien, der Counter-Tenor Owen Willetts, bleibt vorerst Händel – und dem deutschen Theater – treu: Sowohl bei den Internationalen Maifestspielen in Wiesbaden, als auch bei den Händel Festspielen Halle übernimmt er die Titelrolle in „Giustino“.

Wenn Sie das wunderbare Ensemble noch einmal bei uns erleben wollen, dann gibt es nur noch eine Chance, und zwar am 5. Mai – und nicht mehr allzuviele Karten.

Orlando stellt sich vor! Teil 5

Der Brite Owen Willetts singt die Titelrolle des Orlando

Foto: Felix Grünschloß
Foto: Felix Grünschloß

Last but not least: Als letztes Ensemblemitglied unserer Barockopern-Inszenierung “Orlando”, die am 5. März ihre umjubelte Premiere feierte, stellt Ihnen unser Londoner Counter-Tenor Owen Willetts die Titelfigur vor – und sich selbst.

Wer und was ist Orlando in unserer Inszenierung?

Orlando ist ein Mann, den Zweifel und Sehnsucht umtreiben. Er fühlt sich nach einem Leben physischer und mentaler Traumata verloren und sucht verzweifelt nach etwas Stabilität und Frieden. Aber ob er den Frieden in der Pflichterfüllung oder einer Abkehr von seinen Pflichten findet (falls er ihn überhaupt finden kann), das ist die Frage in unserer Geschichte.

Wer ist Owen Willetts?

Ich bin Brite und Europäer und verbringe viel Zeit damit, unterschiedliche Menschen zu spielen. Ich finde es aufregend, in verschiedenen Teilen der Welt zu arbeiten und etwas über jeden von ihnen zu lernen. Aber ich liebe es auch, einfach zu Hause in meiner eigenen Küche zu sein und durch die schöne, grüne englische Landschaft zu wandern.

Orlando stellt sich vor! Teil 4

Sara-Maria Saalmann gastiert als Angelica

Foto: Daniela Raskito
Foto: Daniela Raskito

 

Nur acht Mal ist Georg Friedrich Händels „Orlando“ ab 5. März am Theater Heilbronn zu sehen. In der Kooperation mit dem Württembergischen Kammerorchester und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst übernimmt die Sopranistin Sara-Maria Saalmann die Partie der Angelica.

Wer und was ist Angelica in unserer Inszenierung?
Angelica ist eine junge Frau, die sich in ihrer Beziehung mit Orlando seit einiger Zeit allein fühlt, weil Orlando als erfolgreicher Kriegsheld stets unterwegs ist. Sie verfällt dem Charme eines Mannes, der sie auf eine Weise betrachtet, in der sie sich in ihrer Weiblichkeit gesehen fühlt, so entwickelt sich aus körperlicher Anziehung eine große Liebe zu Medoro, für die sie eine Zukunft sucht.

Wer ist Sara-Maria Saalmann?
Ich wurde in Valencia, Spanien, geboren, wuchs in Hamburg auf und war Mitglied der Jugend-Opern-Akademie an der Hamburgischen Staatsoper. Ich hatte diverse Hauptrollen in einer zehnjährigen Laufbahn an der dortigen Kinderopernreihe „opera piccola“ und 2014 an der Staatsoper auch mein Debüt als Tabarco in Händels „Almira“. Seit 2010 studiere ich Gesang bei Prof. Turid Karlsen, zuerst in Hamburg, dann in Stuttgart und werde im kommenden Semester meinen Master Gesang abschließen.

Orlando stellt sich vor! Teil 3

Lisbeth Rasmussen Juel singt „Medoro“

Foto: Jessica Epstein
Foto: Jessica Epstein

 

In unserer Inszenierung von Georg Friedrich Händels „Orlando“ spielt und singt die Mezzosopranistin Lisbeth Rasmussen Juel ab 5. März die „Hosenrolle“ des Medoro. Sie stellt für unseren Blog kurz ihre Figur und sich selbst vor.

Wer und was ist Medoro in unserer Inszenierung?

Medoro ist ein selbstbewusster, charmanter Mann, der es ziemlich einfach mit den Frauen hat. Er steht in der Oper zwischen Angelica und Dorinda. Im Lauf der Handlung wird es ihm klar, dass er Angelica nicht nur körperlich liebt, sondern dass seine Liebe sehr viel tiefer geht.

Wer ist Lisbeth Rasmussen Juel?

Ich wurde in Kopenhagen geboren und bin seit Oktober 2013 in Stuttgart im Master-Studiengang Oper bei Ulrike Sonntag. Letzten Sommer war ich „Linda Wallander“ in einer Opernweltpremiere nach Henning Mankell, und mit Händel bin ich schon bei konzertanten Aufführungen von „Rodrigo“ bekannt geworden. Da war ich aber der Titelheld und nicht der Gegenspieler.

„Orlando“ stellt sich vor! Teil 2

Johanna Pommranz singt Dorinda

Foto: Daniel Schneider
Foto: Daniel Schneider

Ab dem 5. März zeigt das Theater Heilbronn Georg Friedrich Händels Barockoper „Orlando“ als Kooperation mit dem Württembergischen Kammerorchester und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Als zweites Ensemblemitglied stellt die junge Sopranistin Johanna Pommranz sich und ihre Rolle vor.

Wer und was ist Dorinda in unserer Inszenierung?

Dorinda ist ein Zimmermädchen im „Gloria Hotel“. Sie ist jung, ehrlich und sehr verliebt in Medoro, doch leider wird diese Liebe nicht erwidert, auch wenn er es ihr am Anfang so vorspielt. Schmerzlich muss sie feststellen, dass die Männerwelt sie immer enttäuscht.

Wer ist Johanna Pommranz?

Ich bin 22 Jahre alt, studiere an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Bachelor Gesang bei Prof. Ulrike Sonntag, sowie parallel Schulmusik mit Hauptfach Blockflöte. Bis jetzt war ich vor allem im Konzertfach zu hören. „Orlando“ am Theater Heilbronn ist ein besonderes Erlebnis für mich, weil es meine erste professionelle Opernproduktion ist.

„Orlando“ stellt sich vor!

Konstantin Krimmel singt den „Zoroastro“ in Händels „Orlando“

krimmel
Foto: Florian Lill

Nach „Così fan tutte“ wagt sich das Theater Heilbronn in Zusammenarbeit mit dem Württembergischen Kammerorchester und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zum zweiten Mal an eine selbst inszenierte große Repertoire-Oper. Händels „Orlando“, unter der musikalischen Leitung von Michael Form und in der Regie von Axel Vornam, hat am 5. März Premiere im Großen Haus.

In loser Folge stellen wir hier die Figuren dieser wunderschönen Barockoper und ihre Interpreten und Interpretinnen vor.

Den Anfang macht Bariton Konstantin Krimmel.

Wer und was ist Zoroastro in unserer Inszenierung?

Zoroastro ist der Besitzer und Geschäftsführer des Gloria Hotels, das in einem Krisengebiet als Zuflucht- und Rückzugsort dient. Allerdings entscheidet Zoroastro selbst, wer in den Schutz seines Hotels kommt, und versucht den vom Krieg erschöpften Orlando, der hin- und hergerissen ist zwischen Liebe und Pflicht, zu bewegen, sich endlich für eine Seite – und zwar für die der Pflicht – zu entscheiden.

Wer ist Konstantin Krimmel?

Ich bin 24, gebürtig aus Ulm und studiere derzeit im 7. Semester Bachelor Gesang bei Teru Yoshihara. Neben der Ausbildung im Lied- und Konzertfach habe ich bereits als Antonio in der Opernschulproduktion „Figaros Hochzeit“ Bühnenerfahrung gesammelt und bin sehr gespannt auf die weitere Arbeit mit Axel Vornam und allen Beteiligten aus „Orlando“ hier in Heilbronn.

„Lebkuchenkinder“ treffen sich zur ersten Probe

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„Wollen Sie, dass Ihr Kind ein Lebkuchenkind wird?“ Dieses Angebot kam nicht, wie man vermuten möchte, von einer örtlichen Bäckerei, sondern vom Theater Heilbronn. Für das Gastspiel des Badischen Staatstheaters Karlsruhe mit „Hänsel und Gretel“ (Premiere 30. November 2014) hat Chefdramaturg Andreas Frane eigens einen Kinderchor zusammengestellt. Mit Unterstützung einiger Kantoreien und Schulen haben sich über 30 Kinder gemeldet, die bei den acht Terminen der fantastischen, weihnachtlichen Inszenierung mitsingen werden. Die Gesangspädagogin Andrea Voit-Erlewein probt seit diesen Tagen mit den Kindern die Musik zur Schlussszene der Oper.

Nun fragen Sie sich sicher, warum ein Gastspiel des Badischen Staatstheaters ohne Kinderchor „geliefert“ wird. Die Antwort ist so simpel wie skurill. Die Aufführung von Hänsel und Gretel beginnt um 19:30 Uhr und dauert etwa 2 ¼ Stunden. Die Lebkuchenkinder kommen kurz vor Schluss der Oper, also gegen 21:30 Uhr. Das Jugendschutzgesetz schreibt jedoch vor, dass Kinder unter 16 Jahren ohne Begleitung der Eltern um 22 Uhr zu Hause sein müssen. Ein Kinderchor aus Karlsruhe wäre also schlicht und einfach nicht rechtzeitig zu Hause. So haben nun mehr als 30 Kinder aus dem nahen Heilbronner Umland die einmalige Gelegenheit auf der großen Bühne des Theaters Heilbronn mit den Profis des Badischen Staatstheaters aufzutreten.