Suche nach Liebe und Erkenntnis

»Die Zauberflöte« kommt als Inszenierung des Pfalztheaters Kaiserslautern ins Große Haus

von Silke Zschäckel

Foto: Andreas J. Etter

»Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!« Dieser Leitsatz von Immanuel Kant ist dem Programmheft zur Oper »Die Zauberflöte« vorangestellt, mit der das Pfalztheater Kaiserslautern ab dem 16. März 2024 für acht Vorstellungen im Theater Heilbronn gastiert. Denn nichts anderes als den Weg zur eigenen Erkenntnis durch das Überwinden jeglicher ideologischer Beeinflussung beschreitet
Prinz Tamino, um am Ende seine Pamina für sich zu gewinnen.

Tamino erhält von der Königin der Nacht den Auftrag, ihre Tochter Pamina aus dem Reich ihres Widersachers Sarastro zu befreien. Als Tamino das Bildnis der Prinzessin sieht, verliebt er sich augenblicklich in sie und willigt in den Auftrag ein. Er wird von dem vorwitzigen Vogelhändler Papageno begleitet und bekommt zum Schutz vor Gefahren eine Zauberflöte. Den beiden gelingt es, in den Tempel der Eingeweihten einzudringen. Hier begreift Tamino allerdings, dass Sarastro keineswegs der Bösewicht ist, als den die Königin der Nacht ihn beschrieben hat. Und so stellt er sich vielen Prüfungen und Gefahren, um die Hand Paminas zu gewinnen. Die italienische Regisseurin Pamela Recinella sieht die Suche nach Wissen und neuen Erkenntnissen als endlose Lebensaufgabe und die Fähigkeit »eines jeden Tamino und einer jeden Pamina unserer Gesellschaft, die Unwahrheit zu entlarven« als große Herausforderung.

Mozarts wunderschöne Musik macht »Die Zauberflöte« immer wieder zu einem Bühnenereignis. Die Charakterisierung der Figuren wird mehr durch die Musik als durch ihre Worte erreicht. Mozart komponierte volkstümliche Lieder für Papageno, barocke Arien für die Königin der Nacht, klangvolle Chöre für die Priester Sarastros, eine schlichte und klare Melodik für Sarastro selbst und beseelte Arien für Tamino und Pamina. So ist und bleibt »Die Zauberflöte« die Lieblingsoper der Deutschen mit einen unangefochtenen Spitzenplatz in den Aufführungsstatistiken.

Auf diesen Erfolg hatte Emanuel Schikaneder, seinerzeit Direktor des Freihaustheaters in Wien, insgeheim gehofft, als er seinen Freund Wolfgang Amadeus Mozart 1791 beauftragte, eine Oper von großer Zugkraft zu komponieren, die ihm sein 1000 Plätze fassendes Haus füllen sollte. Schikaneder selbst lieferte das märchenhafte Libretto dazu.

Das Kalkühl des Theaterdirektors ging voll und ganz auf: Am 30. September 1791 war die Uraufführung, die Mozart selbst vom Klavier aus dirigierte. Emanuel Schikaneder führte Regie und stand in der Rolle des Papageno auf der Bühne.

Allein bis Ende des Jahres 1791 wurden 35 Vorstellungen gespielt, die alle ausverkauft waren. Mozart selbst hatte nicht mehr viel vom Erfolg seiner Oper, er starb sieben Wochen nach der Uraufführung. Für Schikaneder hingegen brach ein goldenes Jahrzehnt an – zumindest finanziell. 1801 baute er von den Einnahmen ein neues Theater, das heute noch existierende Theater an der Wien. Als Librettist sollte er zu Lebzeiten aber kaum Anerkennung erfahren. Sein Name wurde bei vielen weiteren Aufführungen, 1794 wurde »Die Zauberflöte« schon an 27 Theatern gespielt, einfach nicht genannt. Zu profan sei die Geschichte, kritisierten Rezenten. Schikaneder indes hatte nie ein Hehl aus seinen Absichten gemacht: »Ich schreibe fürs Vergnügen des Publikums, gebe mich für keinen Gelehrten aus.« Dass »Die Zauberflöte« aber so viel mehr ist, als ein reines Vergnügen, macht sie unsterblich.

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Cleverer Friseur verhilft verhindertem Liebespaar zum Glück

Rossinis »Der Barbier von Sevilla« kommt in zwei verschiedenen Gute-Laune-Inszenierungen nach Heilbronn

von Silke Zschäckel

Staatstheater Meiningen; Foto © Christina Iberl

Das ist der Stoff, aus dem Komödien gestrickt werden: Ein alter Mann begehrt ein junges Mädchen und noch viel mehr dessen Geld. Ein junger Mann erobert ihr Herz und schnappt sie ihm mit Hilfe zahlreicher Finten des örtlichen Barbiers Figaro weg. Wenn man diese turbulente Geschichte mit ihren zahlreichen Verwicklungen und Intrigen noch mit einer gleichermaßen betörend schönen und mitreißenden Musik untermalt, dann hat man eine komische Oper, die an sprudelndem Temperament und Witz kaum zu überbieten ist: »Der Barbier von Sevilla« von Gioachino Rossini. Der junge italienische Komponist war erst 23 Jahre alt, als er dieses Meisterwerk der leichten Unterhaltung mit seinen Ohrwurmmelodien schrieb. Die Vorlage war die gleichnamige Komödie von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais.

Staatstheater Meiningen; Foto © Christina Iberl

»Der Barbier von Sevilla« kommt in zwei verschiedenen Inszenierungen als Gastspiel nach Heilbronn. Die wunderbar leichtfüßige und warmherzige Inszenierung vom Staatstheater Meiningen lag in den Händen von Brigitte Fassbaender. Hier stehen zwischen dem 17. und 27. Januar vier Vorstellungen auf dem Programm. Am 15. Februar feiert die kunterbunte und vor skurrilem Humor nur so strotzende Inszenierung von Inga Levant vom Theater und Orchester Heidelberg Premiere, die bis zum 2. März fünfmal in Heilbronn zu sehen ist. Vielleicht ist es für manchen Musiktheaterfreund ein besonderes Vergnügen, sich beide Bearbeitungen dieser Oper anzuschauen und zu erfahren, wie unterschiedlich man ein und denselben Stoff interpretieren kann. Es lohnt sich in jedem Fall.

Theater und Orchester Heidelberg; Foto © Susanne Reichardt

Die Grundzüge der Handlung sind in beiden Inszenierungen gleich: Graf Almaviva ist schwer in die junge, schöne Rosina verliebt. Er nähert sich ihr heimlich, denn sie wird eifersüchtig von ihrem Vormund Doktor Bartolo bewacht, der selbst ein Auge auf sie geworfen hat und sie vor allem wegen ihrer Mitgift heiraten will. Almaviva besticht den ihm gut bekannten Figaro, der als Barbier auch im Hause des Dr. Bartolo arbeitet. Figaro schmuggelt die eine oder andere Liebesbotschaft hin und her. Damit Rosina ihn um seinetwillen und nicht wegen seines Adelstitels liebt, gibt sich der Graf als armer Student aus, und es gelingt ihm, die junge Frau für sich zu gewinnen. Um den alten Bartolo zu überlisten und näher an seine Angebetete heranzukommen, rät Figaro dem Grafen, sich zu verkleiden. Zunächst erscheint er als betrunkener Soldat mit einem gefälschten Einquartierungsbefehl, das geht gründlich schief. Der nächste Versuch ist schon wesentlich raffinierter: Als vermeintlicher Gesangslehrer erhält Almaviva alias Lindoro ungehindert Zugang zu Rosina. Am Ende siegt die Liebe. Zumindest fürs Erste.

Theater und Orchester Heidelberg; Foto © Susanne Reichardt

Denn dass das Eheglück dem Paar Almaviva und Rosina nicht allzu lange erhalten bleibt, erfahren wir im zweiten Teil der Figaro-Trilogie von Beaumarchais, die Wolfgang Amadeus Mozart als Vorlage für »Die Hochzeit des Figaro« diente. Almaviva begibt sich schon bald auf amouröse Abwege und steigt Figaros Verlobter Susanna hinterher. Diese Oper lief mit großem Erfolg in der vergangenen Spielzeit am Theater Heilbronn.

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»Eine Rolle spielen, die wiederum eine Rolle spielt«

Als »Gärtnerin aus Liebe« kommt die Sopranistin Johanna Pommranz ans Theater Heilbronn zurück

Johanna Pommranz als Marchesa Violante Onesti, unter dem Namen Sandrina als Gärtnerin verkleidet; Foto: Thomas Braun

»Bei »Orlando« habe ich Gesang noch im Bachelor-Studiengang studiert, inzwischen geht mein Master-Studium schon dem Ende entgegen«, antwortet Johanna Pommranz auf die Frage, was sie als Sängerin gemacht hat, seit sie als Dorinda in unserer letzten eigenen Operninszenierung das Heilbronner Publikum eroberte. »Außerdem konnte ich weitere Opernerfahrungen sammeln, z.B. in Tübingen als Erminio in der Wiederentdeckung von Jommellis »Il cacciatore deluso« oder als Sand- und Taumännchen in Humperdincks »Hänsel und Gretel« bei den Staufer Festspielen. Daneben gab es viele Konzerte mit Orchester und einige solistische Auftritte auch im Ausland – Spanien, Österreich und Frankreich.«

Nun singt und spielt die aus Gomaringen stammende junge Sopranistin die Titelrolle in unserer Gartenoper »La finta giardiniera«. Und sie ist als die »Gärtnerin aus Liebe« auch sicher die vielschichtigste Figur in Mozarts Jugendwerk. »Für mich liegt das Geheimnis von Sandrina, alias Violante, zum einen darin, dass sie eine wahnsinnige Entwicklung durchläuft«, beschreibt Johanna. »Trauer, Zorn, Eifersucht, aber auch Todesangst und Freude. Dass sie all diese Gemütszustände und Emotionen durchlebt, macht sie zu einer alles andere als stereotypen Figur. Für mich wird sie dadurch so menschlich.« Sie erklärt sich das Besondere an der vermeintlichen Gärtnerin Sandrina aber auch opernhistorisch: »Zum anderen kann man sie weder einer typischen Opera buffa- noch einer typischen Opera seria-Figur zuordnen. Eigentlich ist Violante eine Gräfin, die sich aber als eine Person niedrigen Standes ausgibt. Ich finde, dass Mozart das in seiner Komposition wahnsinnig interessant widerspiegelt. In ihrer Arie »Geme la tortorella« verwebt er Elemente der Opera buffa wie liedhafte Melodik mit einer so differenzierten Harmonik und Dynamik, die nicht mehr der Opera buffa zugeordnet werden können. Auch der Text lässt sich als Gleichnisarie der Opera seria zuordnen. So verschmilzt an dieser Stelle Musik beider Varianten, genauso wie die beiden Rollen Sandrina und Violante quasi gemeinsam singen und ineinander verschmelzen. Bei ihrer letzten Arie im zweiten Akt ist aber nichts mehr von der Opera buffa wiederzufinden. Sandrina flieht aus dem Haus des Podestà und hat ihre Rolle als Gärtnerin abgelegt. Sie ist Violante.«

Johanna Pommranz und Paul Sutton, im Vordergrund; Foto: Thomas Braun

Man merkt Johanna Pommranz an, wie intensiv sie sich mit der Gärtnerin auseinander gesetzt hat. »La finta« war offensichtlich für sie ein Spaß und eine Herausforderung: »Neben dem großen Reiz, eine Rolle zu spielen, die wiederum eine Rolle spielt, hat die Partie in musikalischer Hinsicht auch viele Tücken. Die vielen verschiedenen Emotionen stellen unterschiedliche Ansprüche an die Stimme. So gibt es viele lyrische Elemente, aber auch dramatische und Koloraturpassagen. Das alles innerhalb einer Oper zu zeigen und sich zwischen den Arien umzustellen, finde ich bei jeder Vorstellung aufs Neue spannend.« Und was ist das nächste Spannende für Johanna? »Mein Master-Abschluss an der Hochschule im Februar«, lacht sie. »Und dann heißt es für mich: Vorsingen und hoffen, dass ich in ein Opernstudio aufgenommen werde.« Wir wünschen ihr dafür ein herzliches TOI TOI TOI!

Noch könnt Ihr Johanna Pommranz zwei Mal in der Oper »La finta giardiniera« auf der BUGA erleben, gleich heute Abend um 20.00 Uhr und das letzte Mal am Freitag 5. Juli 2019 um 20.00 Uhr.

»Gehört zu werden ist manchmal wichtiger als das Siegertreppchen«

Bariton Konstantin Krimmel gastiert nach »Orlando« zum zweiten Mal am Theater Heilbronn

Konstantin Krimmel als Roberto, Diener der Marchesa Violante, unter dem Namen Nardo, Gärtnerbursche beim Podestà mit Clémence Boullu; Foto: Thomas Braun

Seit seinen Auftritten als Zoroastro in unserer Inszenierung von Georg Friedrich Händels »Orlando« hat sich bei dem Bariton Konstantin Krimmel einiges getan: Erst vor kurzem ist er mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs UND des Internationalen Helmut-Deutsch-Liedwettbewerbs ausgezeichnet worden. Was bedeuten solche Preise für einen jungen Sänger? »Solche Wettbewerbe können für uns ein sehr großes Sprungbrett sein«, erklärt der Absolvent der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. »Die Jury ist meist besetzt mit hochkarätigen Sängern und Musikern, mit Agenten, Intendanten. Sie haben alle schon große Karriere gemacht und dadurch natürlich auch einen großen Wirkungskreis. Noch dazu sind die Finalrunden meist öffentlich, man kann sich vor Publikum präsentieren. Und gehört zu werden, das ist manchmal wichtiger als das Siegertreppchen.«

Konstantin Krimmel, Foto: Thomas Braun

Bei den vielen neuen und spannenden Auftritten und Projekten, die nun auf Konstantin zukommen, haben wir uns sehr gefreut, dass er Zeit und Lust hatte, auf der Sparkassenbühne der BUGA die Partie des Nardo zu übernehmen. Wie auch die anderen Figuren in »La finta giardiniera« stellt der vermeintliche Gärtner dem Objekt seiner Liebe hinterher – auch wenn es natürlich die Falsche ist. Könnte man ihn sogar ein bisschen als »Stalker« bezeichnen? Konstantin Krimmel lacht: »Das ist nicht ganz der richtige Begriff. Inmitten all dieser anderen Liebespaare ist Nardo einfach fasziniert vom Kammermädchen Serpetta. Und sie ist ja auch die Einzige, die wegen ihrer sozialen Stellung für ihn überhaupt in Frage kommt.« Ein ganz anderer Fall ist da seine »Kollegin« Sandrina … »Für sie würde er sehr weit gehen. Nardo ist ihr Diener. Aber weil sie sich nicht als Adelige zu erkennen geben darf, haben sie nach außen dieselbe Stellung, eigentlich. Und das gefällt ihm ganz  gut.«

Was wartet nun als Nächstes auf Konstantin Krimmel, wenn die acht Vorstellungen auf der BUGA vorbei sind? »Viel Lied und Konzert. Unter anderem in Köln und Stuttgart, aber auch Konzert- und Opern-Projekte auf Schloss Esterhazy im Burgenland und am Staatstheater Wiesbaden, in Oxford und London. Gibt also viel zu proben, und ich freue mich sehr darauf.«

Noch drei Mal gibt es »La finta giardiniera« auf der BUGA zu erleben. Alle Termine finden Sie HIER –>.

Konstantin Krimmel, Foto: Andreas Donders

»Mozart ist einer meiner Lieblingskomponisten«

Clémence Boullu singt und spielt eine ehrgeizige Kammerzofe in »La finta giardiniera«

Clémence Boullu als Serpetta, Kindermädchen beim Podestà; Foto Thomas Braun

Wir wandern weiter durch unser internationales Ensemble von »La finta giardiniera«: Clémence Boullu stammt aus Frankreich und hat in Lyon, Lausanne, Luzern und Stuttgart Gesang und Oper studiert. So lebenslustig und quirlig sie im wirklichen Leben wirkt, ist es kein Wunder, dass sie auf der Bühne in Buffo-Rollen brilliert. »Ich hatte schon die Chance, Barbarina in »Le Nozze di Figaro« und Zerlina in »Don Giovanni« zu spielen«, erzählt Clémence. »Und ich habe riesigen Spaß mit den Soubretten-Figuren von Mozart. Sie haben so viele Farben!« Gilt das auch für Serpetta, das diebische Dienstmädchen in »La finta«? »Sie ist es leid, für Leute wie die Capricciosa Arminda zu arbeiten und träumt von einem höheren sozialen Status – am besten durch Heirat mit dem Podestà. Aber leider steht dem jetzt die neue Gärtnerin Sandrina im Weg. Und noch dazu ist der verliebte Nardo immer hinter ihr her. Sie versucht alles, um ihn los zu werden: Schimpfen, schreien, Eifersucht, ihm die Zunge herausstrecken, ihn lächerlich machen … Aber er kommt immer wieder!« Sie sprudelt nur so, wenn sie über ihre Partie erzählt.  

Konstantin Krimmel, Clémence Boullu

Mozart-Partien füllen Clémence Boullus Repertoireliste. Ist er ihr Lieblingskomponist? »Einer meiner Lieblingskomponisten«, gesteht sie. »Als ich zehn Jahre alt war, habe ich »Die Zauberflöte« mit Lucia Popp als Königin der Nacht gehört und gedacht: Das ist echter Zauber! Das will ich auch singen! Ich komme aus La Côte St. André, dem Geburtsort von Hector Berlioz. Und in unserem 5000-Seelen-Dorf gibt es jeden Sommer ein Festival mit den Besten der Musikwelt. Großes Orchester, große Gefühle, tolle Musik. Das hat meine Berufswahl wahrscheinlich auch ein bisschen beeinflusst.« Im August wird dort übrigens ihr »La finta«-Dirigent Case Scaglione zu Gast sein. Aber wie geht es nach dem Sommer weiter für Clémence? »Vorsingen, vorsingen, vorsingen«, lacht sie. Fest geplant sind aber schon einige Projekte mit dem SWR, dem Kammerchor Stuttgart und dem Orpheus Vokalensemble – »und Mozart ist natürlich auch dabei, aber diesmal mit geistlicher Musik, dem Requiem!«

Bis 5. Juli 2019 ist »La finta giardiniera« noch auf der Sparkassen-Bühne auf der BUGA zu erleben.

Clémence Boullu

»In der Maske brauche ich eine Stunde«

Die Mezzosopranistin Beatriz Simões singt und spielt als Cavalier Ramiro eine »Hosenrolle«

Beatriz Simões als Cavaliere Ramiro links, mit Ewandro Stenzowski, Foto: Thomas Braun

Ist die »Gärtnerin aus Liebe« in brasilianischer Hand? Wie ihre Kollegin Manuela Vieira und ihr Kollege Ewandro Stenzowski stammt auch die Mezzosopranistin Beatriz Simões (ganzer Name: Beatriz Pampolha Simões Baptista) aus dem südamerikanischen Land und ist sogar in  der Hauptstadt Rio de Janeiro geboren. Dort hat sie ihre ersten Erfahrungen als Opernsängerin gemacht, unter anderem in der Titeltrolle in Händels »Xerxes« oder als Knusperhexe in Humperdincks »Hänsel und Gretel«, bevor sie 2017 an die Opernschule nach Stuttgart kam. Wie unterscheidet sich der Opernbetrieb in Brasilien und in Deutschland? »Da gibt es riesige Unterschiede«, erklärt Beatriz. »Brasilien ist ein riesiges Land – ein Bundesland hat da schon die Größe von Deutschland – und es gibt nur 10 % so viele Opernhäuser wie hier. Und weil die Häuser so weit voneinander weg sind, ist Kommunikation und Austausch zwischen ihnen selten. Dazu wird man auch immer nur als Gast beschäftigt, es gibt kein festes Ensemble. Das Leben als Opernsängerin ist in Brasilien ohne Nebenjob nicht machbar.«

Beatriz Simões; Foto: Andreas Donders

Auf der Sparkassenbühne der BUGA steht Beatriz Simões vor einer Herausforderung, die ihre Kolleginnen und Kollegen von »La finta giardiniera« nicht teilen. Als Ramiro singt sie eine sogenannte »Hosenrolle«. Sie lacht: »Man muss das andere Geschlecht spielen und damit das Publikum überzeugen. Vorher hatte ich nicht viel über Körperhaltung bei Frauen und Männern nachgedacht, aber als ich angefangen habe, Männer zu singen und zu spielen, sind mir viele Fragen gekommen. Wie weit bestimmen biologische Unterschiede die Körperhaltung? Ist gesellschaftlich determiniert, was als männliches oder weibliches Verhalten akzeptabel ist?« Solche Fragen spielen natürlich auch für die Proben eine große Rolle. »Als ich endlich mein Originalkostüm hatte, ist mir alles viel leichter gefallen. In der Maske brauche ich ungefähr eine Stunde, und ich muss sagen, dass ich total überrascht bin, dass ich so männlich aussehen kann. Und falls Sie sich das fragen: Nein, der Bart juckt nicht, es ist alles geschminkt von unserem wunderbaren Maskenteam. Fantastisch, oder?«

Und was für eine Figur ist nun der Cavalier Ramiro in Mozarts Oper? Beatriz Simões geht ganz in der Rolle auf. »Ein Adliger, der von Arminda sitzengelassen wurde. Und jetzt versucht er die ganze Oper über, sie zurückzubekommen, mit Kalkül – er zeigt den Grafen wegen Mordes an –, Überredung oder am Ende mit Drohungen.« Sie seufzt: »Ich glaube, Ramiro denkt, dass er keine andere Frau finden kann, die ihn heiraten würde.« Ob er Erfolg hat? Sehen und hören Sie selbst!

Die nächste Aufführung ist am Sonntag, den 23. Juni um 20:00 Uhr auf der Sparkassenbühne der Buga. Alle Termine finden Sie auf unserer Webseite.

»Eine komische Oper funktioniert nur, wenn man ernst macht.«

Ewandro Stenzowski singt und spielt den »Podestà« in unserer Gartenoper

vlnr. Konstantin Krimmel, Ewandro Stenzowski, Clémence Boullu; Foto: Thomas Braun

»Ich bin in Brasilien geboren«, schreibt Ewandro Stenzowski auf seiner Internetseite, »und meine Familiengeschichte ist so etwas wie ein Ausdruck dessen, was mein Land ausmacht: eine komplexe Mischung aus Kulturen und Geschmäckern. Meine Wurzeln sind italienisch, afrikanisch, portugiesisch und polnisch. Das erklärt vielleicht, warum ich mich in praktisch jedem Land zu Hause fühle, in dem ich bisher gewesen bin.« Mit Musik und Gesang kam er schon früh in seiner Heimatstadt Curitiba in Berührung und blieb beidem auch über seine fünfjährige Dienstzeit bei der brasilianischen Marine treu. Seit seinem Masterabschluss an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart hat Ewandro große Tenorrollen u.a. am Opernstudio der Staatsoper Stuttgart und am Landestheater Detmold gesungen, Cavaradossi in »Tosca«, Rodolfo in »La Bohème« und Erik im »fliegenden Holländer«.

Don Anchise, Podestà von Lagonero: Ewandro Stenzowski, mit Clémence Boullu;
Foto: Thomas Braun

In »La finta giardiniera« auf der Bundesgartenschau hat er als verliebter Podestà allerdings eine durch und durch komische, komödiantische Rolle. Ist das für ihn ein krasser Wechsel? »Vor ein paar Wochen stand ich noch als Cavaradossi auf der Bühne. Es ist toll, und ich liebe die Musik. Aber jetzt freue ich mich auf etwas Leichteres, wo niemand am Ende stirbt … Oops! Spoiler!« lacht der stets gut gelaunte Tenor. Und apropos komische Rollen: »Ich habe auch schon den Alfred in der »Fledermaus« gespielt – und war im »Schwarzwaldmädel« besetzt. Wenn man eine komische Oper singt und spielt, muss man verstehen, dass es nur funktioniert, wenn man ernst macht.«

Mit seiner Rolle in »La finta« hat er sich deshalb durchaus ernsthaft auseinandergesetzt. „Weißt du, was interessant an der Rolle ist? Der Podestà heißt eigentlich Don Anchise, aber wird im ganzen Stück kein einziges Mal so genannt, sondern immer nur mit seiner Funktion bezeichnet“, erklärt Ewandro. »Das Wort »Podestà« leitet sich vom italienischen »potere (Macht)« ab, und ist als Titel so etwas wie ein nicht demokratisch gewählter Oberbürgermeister. Ein Podestà hat das Recht, praktisch alle wichtigen politischen, rechtlichen und militärischen Strukturen in einer Stadt zu kontrollieren. Im Stück versucht Don Anchise, eine Hochzeit für die Nichte zu arrangieren, so dass er mehr Einfluss und Geld bekommen kann. Ein geld- und machtgieriger Provinzherrscher. Andererseits spricht er komplizierter als fast alle anderen, und ist sehr stolz darauf. (Er singt auch sehr laut, dass er ein »gelehrter Mann« ist.) Dabei ist er wieder sehr komisch.« Ist das dann die Herausforderung für das Spiel? Wieder lacht Ewandro: »Ja, genau, genau die Balance zu finden zwischen Autorität und Sympathie und Leichtigkeit in der Figur.«

Johanna Pommranz und Ewandro Stenzowski; Foto: Thomas Braun

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»Wir brennen für die Musik!«

Manuela Vieira singt und spielt »Arminda« in »La finta giardiniera«

Arminda, edles Fräulein aus Mailand: Manuela Vieira (rechts) Foto: Thomas Braun

»Die Oper könnte nicht besser auf die BUGA passen«, freut sich Manuela Vieira. Die junge Sopranistin, die wie ihr Kollege Ewandro Stenzowski aus Brasilien stammt und ihren Master in Stuttgart gemacht hat, ist dem Heilbronner Publikum schon aus »Così fan tutte«, der ersten Kooperation zwischen dem Theater Heilbronn, dem WKO und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, bekannt. Damals sang sie die Fiordiligi, in unserer Oper auf der Bundesgartenschau nun die Partie der Arminda, beide starke, leidenschaftliche Frauen. »Mozart war 18 Jahre alt, als er »La finta« komponiert hat, und 16 Jahre später fand die Uraufführung von »Così« statt. Sein jeweiliger Reifegrad spiegelt sich in seiner Musik und in der Konzeption der Rollen«, erklärt Manuela. »Beide sind junge und reiche Frauen, beide singen sehr dramatische Bravourarien (»Vorrei punirti indegno« und »Come scoglio«), aber was sie verbindet ist viel geringer, als das, was sie unterscheidet: Arminda, die Nichte des Podestà, hat ein klares Ziel vor Augen, von Anfang bis Ende. Sie ist entschlossen, dreist und direkt, fast übertrieben wie eine lustige Karikatur. Dagegen hat Fiordiligi so viele Nuancen, Gedanken und Gefühle, dass es mir manchmal schwer gefallen ist, sie als Opernrolle und nicht als echte Person zu sehen.«

Manuela Vieira und Paul Sutton; Foto Thomas Braun

Ist Arminda also im Kontrast dazu eine komische Figur? Manuela Vieira lacht: »Sie weiß auf jeden Fall ganz genau, was sie will. Noch mehr Luxus, als sie bisher gewohnt ist. Sie ist es auch gewohnt, immer alles zu bekommen, aber plötzlich laufen ihre Pläne nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Und sie will den Grafen haben und Gräfin werden, egal was sie dafür tun muss!«

Und wie ist es, eine Gartenoper im Garten zu spielen? »Case Scaglione und Axel Vornam haben zusammen ein großartiges Spektakel geschaffen. Und wir als junges Team auf der Bühne freuen uns über die wunderschönen Kostüme und brennen für die Musik! Wir haben schon durch die vielen Zuschauer während der Proben gemerkt, dass es eine tolle Gelegenheit für die Menschen ist, die (noch) keine großen Opernfans sind, diese Art von Theater kennen zu lernen. Und wir hoffen, dass das Publikum minimum so viel Spaß hat wie wir auf der Bühne!«

vlnr. Ewandro Stenzowski, Manuela Vieira, Paul Sutton; Foto Thomas Braun

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Ein glückliches Paar sieht anders aus …

Ein Probenbesuch bei der »Gärtnerin«
Mozarts »La finta giardiniera« probt (noch) auf der Probebühne

Die Pause ist vorbei. Geprobt wird der Anfang des zweiten Aktes. Laut Libretto befinden wir uns in einer Halle im Palast des Podestà, des Bürgermeisters von Lagonero (deutsch: Schwarzensee). Real befinden wir uns auf der Probebühne 2 im Probenzentrum in der Christophstraße. Noch sind die Stellwände aus Pappkarton. Die davor stehenden Gartenmöbel für die Gartenoper sind schon die Originale, die bei der Premiere von »La finta giardiniera« auf der BUGA zum Einsatz kommen werden.

Die Darsteller von »La finta giardiniera« hier noch im Probenzentrum. (Foto: Andreas Donders)

»Alles OK?« fragt Regisseur Axel Vornam seine (noch) unsichtbaren Sänger hinter der Kulisse. »Seid ihr so weit? Los geht’s.« Auftritt Manuela Vieira von rechts. Arminda war im ersten Akt eigentlich nach Lagonero gekommen, um sich mit dem Grafen Belfiore zu verloben. Dummerweise hat er kurz vor der Pause seine tot geglaubte Ex Violante wieder getroffen. Kein Wunder, dass die mondäne Arminda auf die Bühne rast, im kleinen Schwarzen, mit Sonnenbrille und topmodischer Handtasche, die sie in ihrer Erregung auf einen der Gartenstühle wirft.

So ist es zumindest gedacht. Diesmal fällt die Handtasche neben den Stuhl. »Stop«, unterbricht Axel Vornam lachend, »Manuela hat sich verworfen.« Die Szene beginnt von vorne. Wegen so einer Lappalie unterbrechen? Aber natürlich, denn jedes Detail einer Inszenierung hat seine Bedeutung. Dass die Handtasche da landet, wo sie landen soll, ist für den weiteren Verlauf des Geschehens nicht ganz unwichtig: In einer späteren Szene kommt sie genau auf diesem Stuhl als zentrales Requisit zum Einsatz, wenn das Dienstmädchen Serpetta (Clémence Boullu) ein diebisches Interesse am Inhalt hat.

Aber zurück zur Szene. Korrepetitorin Jinhee Park gibt am Klavier den Einsatz. Recitativo. Auftritt Paul Sutton von hinten. Der Graf Belfiore kommt auf die »Terrasse« und muss sich den Fragen und Vorwürfen Armindas stellen. Die steigern sich zur virtuosen Arie »Vorrei punirti indegno« (Ich wollte dich bestrafen, Unwürdiger), nicht umsonst »Aria agitata« bezeichnet. Aufgeputscht von Leidenschaft und Eifersucht reißt Arminda ihren abgewandten Bräutigam herum. Ein glückliches Paar sieht anders aus. Und hier sieht man, was sich in der Inszenierung Axel Vornams durch die ganze Oper ziehen wird: Es sind die Frauen, die die Hosen anhaben und den Männern zeigen, wo es lang geht. Im Falle von Beatriz Simoes in der »Hosenrolle« des Contino Ramiro ganz buchstäblich.

Noch etwas wird in der kleinen Szene klar: Mit »La finta giardiniera« bedient der damals erst 18jährige Wolfgang Amadeus Mozart zwar die gängigen Typen und Muster der komischen Oper seiner Zeit, aber – wie um 1775 üblich – gehören durchaus auch ernste Momente und tiefe Leidenschaften zum Repertoire. Deshalb nennt Mozart »La finta« auch »Dramma giocoso« – ein »lustiges Drama«.

Diese Probe ist schon fast eine der letzten im Probenzentrum. In der darauffolgenden Woche geht es auf die Bundesgartenschau. »Oh Dio, oh Numi« singt Manuela Vieira, alias Arminda, gerade im nächsten Rezitativ. Genau! Mögen die Wettergötter der Gärtnerin gewogen sein!

Die Premiere der Oper »La Finta Giardiniera« ist am Sonntag 9. Juni 2019, 20:00 Uhr auf der Sparkassenbühne auf dem BUGA-Gelände.

Bianca Sue Hennes zweite Oper hat am Theater Nordhausen Premiere

„Bonnie und Clyde“ kommt als Roadoper auf die Bühne

Musik von Christian Diemer
Libretto von Bianca Sue Henne

Bianca Sue Henne, Leiterin des Jungen Theaters Heilbronn und Libretistin
Bianca Sue Henne, Leiterin des Jungen Theaters Heilbronn

Dass unserer Leiterin des Jungen Theaters Bianca Sue Henne aufregende Tage bevorstehen, haben wir Heilbronner Kollegen eher nebenbei erfahren. Denn dass am 5. Mai ihre Oper „Bonnie & Clyde“ für die sie das Libretto geschrieben hat, an ihrer früheren Wirkungsstätte, dem Theater Nordhausen, uraufgeführt wird, darum hat sie keinen Wirbel gemacht. Wahrscheinlich, weil sie selbst viel zu aufgeregt und gespannt ist, auf das, was sie erwartet. Wie wird die Musik, die der junge Komponist Christian Diemer komponiert hat? Wie hat der Regisseur Prof. Elmar Fulda, der Leiter der Opernschule an der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt, mit seinen Studierenden die Oper auf die Bühne gebracht? Von all dem wird sie sich überraschen lassen, wenn sie am Premierenabend im Publikum sitzt.

„Bonnie & Clyde“ ist schon ihre zweite Oper für junges Publikum. Die erste „Kannst du pfeifen, Johanna?“, lief zwei Jahre lang sehr erfolgreich in Nordhausen und wurde auch im Theater Augsburg inszeniert. Bianca Sue Henne brennt für die Theaterarbeit für junge Leute. Und während es im Schauspiel in den letzten Jahren einen großen Zuwachs an guten neuen Stücken für Heranwachsende gibt, vollzieht sich diese Entwicklung im Musiktheater sehr langsam. Sie habe damals für das Theater Nordhausen, ein reines Musiktheater, immer nach Opern für junge Leute gesucht, erzählt Bianca Sue Henne. Und weil die Auswahlmöglichkeiten so begrenzt waren, hat sie sich entschlossen selbst mit Komponisten an Musiktheaterstoffen für junges Publikum zu arbeiten. Sie beschreibt: „Wie ich auf Bonnie & Clyde gestoßen bin, weiß ich nicht mehr, aber der Stoff schien mir einfach perfekt für junges Publikum. Junge Protagonisten – die beiden sind Anfang 20 – eine rasante Roadstory, Liebe und Tod. Gutes Material.“ 

Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Chestnut Barrow waren militärisch bewaffnete Schwerverbrecher und skrupellose Mörder. Und dennoch brachten sie es, seit sie im Mai 1934 in einem Hinterhalt erschossen wurden, zu weltweiter Achtung als Gangsterpärchen Bonnie & Clyde. Noch heute fasziniert, dass sie einfach nur zwei junge Leute waren, die nach endlich überstandener ärmlicher Kindheit einen Teil vom Kuchen des Lebens abhaben wollten. Sie suchten die Freiheit und nahmen ihre Zukunft selbst in die Hand, um ihren Traum vom Leben Wirklichkeit werden zu lassen. Bonnie schrieb Gedichte und sang, wollte ein Star werden, Clyde konnte Gitarre und Saxophon spielen. Doch erste kleine Konflikte mit Recht und Ordnung setzten eine Spirale von Gewalt, Strafe und Rache in Gang, die nur in der Katastrophe enden konnte. Den Tod haben Bonnie und Clyde immer in Kauf genommen. Sie wussten nur nicht, wann ihr Treiben sie das Leben kosten würde. Übrigens: Bonnie und Clyde schafften es ganz ohne das Fernsehen, die ersten Reality-Stars zu werden. In den sozialen Netzwerken wird ihre Liebe heute zum Teil höher bewertet als die von Romeo und Julia.

„Ich habe viel gelesen und recherchiert über die beiden. Ich brauchte ein solides inhaltliches Fundament. Dann gab es viele Treffen mit dem Komponisten Christian Diemer und dem Regisseur Elmar Fulda. Die beiden haben dann assoziativ beigetragen, was sie persönlich am meisten am Stoff interessiert. Wir haben darüber viel diskutiert und waren nicht immer einig. Aber der Weg ist auch sehr spannend und führt dazu, dass jeder seine Position immer wieder überdenken muss. Und deshalb kann am Ende etwas entstehen, das größer ist als die eigene Phantasie“, sagt Bianca Sue Henne.

Wir drücken ihr die Daumen für diesen spannenden Moment, wenn „ihre“ Figuren auf der Bühne lebendig werden und ihre Gedanken und Gefühle über die Musik, die Bianca Sue Henne bisher „nur“ vom Notenblatt kennt, transportieren. Und wir schicken ein kräftiges TOI TOI TOI nach Nordhausen.