Für 27 Schülerinnen der Christiane-Herzog-Schule ging es heute im dreistündigen Intensivworkshop zu „Dantons Tod“ darum, die Macht, die der Ohnmacht gegenübersteht und den Status, der die Figuren voneinander abgrenzt, selber zu spielen und dadurch die Themen des Dramas von Georg Büchner besser zu verstehen.
Die Schülerinnen haben sich in Danton, Robespierre, deren Frauen und das einfache Volk verwandelt und mussten dabei genau überlegen, wie diese sich verhalten und wie man das auf der Bühne zeigt.
Die Bürger im Stück beispielsweise, sind wankelmütig, manipulativ und in der Heilbronner Inszenierung werden sie besonders überspitzt dumm und deshalb in einigen Szenen betrunken dargestellt. Beim Spiel „Texte fischen“ lasen die Mädchen Textzitate der Bürger darum mit einer imaginären heißen Kirsche auf der Zunge, stolpernd und mit ausufernden Gesten vor.
Als es zum Schluss darum ging verschieden Szenen nachzuspielen, wollten alle Julies stillen Tod aufführen. Katharina gab sich dabei besonders viel Mühe, denn „wenn man stirbt,
dann auch schön.“
Ob Julie wirklich so schön stirbt, wie Katharina und die anderen Mädchen es dargestellt haben, können sie heute Abend bei ihrem Theaterbesuch sehen. Sicherlich werden sie einiges wiedererkennen von dem was sie heute selbst dargestellt haben.
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Beitrag und Fotos von Janine Osterberg, Praktikantin in der Theaterpädagogik