Glückliches „Enron“-Ensemble nach der Premiere

Jetzt liegt sie also hinter uns, die Premiere des Schauspiels „Enron“, dessen Entstehung wir in den letzten Tagen in unserem Blog begleitet haben. Glücklich nahm das gesamte Enron-Ensemble den Beifallssturm des Premierenpublikums entgegen. Das Stück ist angekommen! Schon in der Pause und erst recht im Anschluss an die Premiere wurde heftig diskutiert: Über die Machenschaften der Enron-Manager, die im wirklichen Leben eine gigantische Finanzblase aufpusteten, die dann mit lautem Knall platzte und unendlich viele kleine Anleger ins Elend stürzte, während die Manager mit ihrem Insiderwissen noch Millionen auf ihre eigenen Konten scheffelten.  Dieser Fall, das ist jedem klar und wurde auch in der Inszenierung deutlich, ist nur  exemplarisch sind für die Mechanismen, die der Kapitalismus in seiner gierigsten Form hervorbringt. Die nächste Finanz-Krise kommt bestimmt.

 „Ja so war’s“, wird sich mancher nach dem kräftigen Schlussapplaus gedacht haben“, mutmaßt  der Kritiker Volker Oesterreich in der Rhein-Neckar-Zeitung und in der Deutschen Bühne: „Genauso wie in Lucy Prebbles halbdokumentarischem Wirtschaftskrimi „Enron“ funktioniert der Tanz ums Goldene Kalb …“
Andreas Sommer bringt es in der Heilbronner Stimme auf den Punkt: „Enron“ ist eine fesselnde Mischung aus Krimi, klassischem Königsdrama, Slapstickrevue und Dokumentation mit einem hervorragenden Hauptdarstellerquartett (Nils Brück, Oliver Firit, Stefan Eichberg und Sylvia Bretschneider) und vielen darstellerischen Glanzpunkten in den Nebenrollen …
„Großer Pluspunkt ist das Bühnenbild, das im Wesentlichen aus einer riesigen LED-Wand besteht, die die Schweizer Videokünstler Stefan Bischoff und Kevin Garber mit Live-Videos, Film-Collagen und Animationen aller Art bespielen.“

Man wird bestens unterhalten, kann mitunter herzhaft lachen und versteht die Mechanismen des Finanzkapitalismus. „Enron ist auch ein Lehrstück über die spätere Lehman-Pleite und die darauffolgenden Bankenkrisen“, schreibt Volker Oesterreich und ergänzt: „Kaum verwunderlich, dass sich beim Verlassen des Theatersaals viele Premierenbesucher über ihre Depots oder Anlage-Strategien unterhielten.“

Silke Zschäckel, Pressereferentin

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