Bei uns steht er als Banker Ronald in der Weihnachtskatastrophen-Komödie „Frohe Feste“ buchstäblich unter Strom. Aber in Berlin und Moskau steht Vilmar Bieri, zur Zeit als Gast am Theater Heilbronn, vor der Kamera. Gerade hat er den russischen Kinofilm „Der weiße Tiger“ abgedreht, „Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze“ mit Hilmi Sözer war vor wenigen Wochen in der ARD zu sehen. Er kennt das Theater Heilbronn – und die Heilbronner Zuschauer ihn – schon von Gastrollen in „Mondlicht und Magnolien“ und „König Ödipus“. Was aber kaum jemand weiß: Vilmar Bieri hat selbst vor knapp 30 Jahren schon ein Weihnachtskatastrophenstück veröffentlicht, „Fröhliche Weihnachten“ (alias „Süßer die Glocken nie klingen“). „Es ist von meiner eigenen Familiengeschichte inspiriert,“ erklärt der 58jährige Wahlstuttgarter. „Und es spielt 1982 zu Weihnachten in einem Stuttgarter Vorort.“ Hat er denn neben seiner Arbeit als Schauspieler und auch Regisseur noch Zeit für das Schreiben? Bieri schmunzelt: „Ich hab noch zwei, drei Stücke geschrieben, die sind aber in der Schublade geblieben.“ Er bereitet sich jetzt mit Regisseur Jens Schmidl auf die Endproben von „Frohe Feste“ vor, denn zwischen Bühneneinrichtung, Requisitenschlachten und Toneinspielungen bleibt noch einiges für die Premiere am 11. November zu organisieren.
Andreas Frane, Dramaturg