Die BOXX lebt!

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Wenige Tage nach unserem Eröffnungswochenende stürmen schon die ersten Klassen in das Foyer der BOXX und stopfen das neue Taschen-Regal mit ihren Schulranzen, Turnbeuteln und VesperBOXXen zu. Einige nehmen die BOXX-Hocker in Beschuss, andere lesen gespannt die Briefe an der Magnetwand. Und während die einen mit dem Einlasspersonal Sackhüpfen spielen, hört man in der anderen Ecke lauter Gerumpel – Die BOXX-Hocker wurden zur Lokomotive umfunktioniert und es wird bis zum Beginn der Vorstellung ausgelassen getobt, gespielt und geTUT-TUUUUUTet.
Wir sagen: Volle Kraft voraus! Nächster Halt – THEATER / BOXX!!!

Jule Fuchs

Knifflig: Ulli Forster ist der musikalische Leiter im “Horrorladen”

Gerade die dreistimmigen Nummern der Girls (Bettina Burchard, Angelika Hart und Lanie Sumalinog) sind eine Herausforderung. (Foto: Braun)
Gerade die dreistimmigen Nummern der Girls (Bettina Burchard, Angelika Hart und Lanie Sumalinog) sind eine Herausforderung. (Foto: Braun)

„Das ist der fünfte ‚Horrorladen‘, bei dem ich die musikalische Leitung mache“, grinst Ulli Forster. „Und einmal habe ich noch mitgespielt in der Band. Da habe ich mit dem musikalischen Leiter vorher das ganze Stück einmal durchgemacht, weil er eigentlich von der Klassik kam und froh war, dass ich damit so viel Erfahrung hatte.“ Der mit allen Wassern gewaschene Bandleader und Dirigent hat an Theatern in Regensburg, Hof, Landshut, Passau und Gotha gearbeitet, ist Mit-Gründer der Swing-Formation „Zick Sisters“ und des „Piu Piu Latin Orquestas“.
Und trotz seiner Erfahrung stellt ihn der „Little Shop of Horrors“ von Alan Menken und Howard Ashman immer wieder vor Herausforderungen: „Das Musical besteht aus kniffligen 60er-Jahre-Songs im Motown-Stil, auch Funk-Rock. Und gerade die dreistimmigen Sachen für die Close-Harmony-Girls sind sehr schwierige Parts. Da macht man sich immer vorher Gedanken, wie das klappen kann.“ Im Gegensatz zu dem Drive, mit dem er seine fünfköpfige Band im Orchestergraben anfeuert, neigt der gebürtige Oberpfälzer außerhalb des Theaters zum Understatement: „Aber wir haben’s ja gut hingebracht.“ Und grinst.

Andreas Frane

Mond und Sterne – traumhaft schön

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Die Bühne des großen Hauses verwandelt sich gerade in eine traumschöne nächtliche Himmelslandschaft mit einem großen Mond und zauberhaft leuchtenden Sternen. Denn bald findet hier „Peterchens Mondfahrt“ statt – unser diesjähriges Abenteuer für alle kleinen und großen Märchenfreunde. Darin unternehmen Peter und Anneliese gemeinsam mit Maikäfer Sumsemann eine aufregende Reise zum Mond, um das sechste Käferbeinchen zurückzuholen, das der Mann im Mond bei sich hat. Unterwegs begegnen sie dem Sandmann, dem Milchstraßenmann, der Nachtfee und dem kleinen Bären … Ein Märchen zum Träumen und zum Staunen –

Premiere ist am 9. November um 15 Uhr.

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Liebe ist wie backen

   »Ich habe gelebt, geliebt und sehr viel gelitten«
Johann Wolfgang von Goethe
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Liebe war nicht nur zu Goethes Zeiten ein Thema, welches alle und jeden auf die verrücktesten Weisen betraf. Nein, die Liebe ist für uns heute genauso wichtig, genauso präsent und spielt genauso wie damals eine große Rolle in aller Leben wie lange vor unserer Zeit.
Fragen wie „Was bedeutet Liebe für mich?“ und „Lohnt es sich um die Liebe meines Lebens zu kämpfen, obwohl er/sie schon vergeben ist?“ oder „Wieviel ist mir die Liebe wert?“ sind Themen, die uns in vielen Phasen unseres Lebens beschäftigen. Trotzdem haben sie in unserem Sein (oder auch Nichtsein) einen beträchtlich großen Stellenwert, denn was wäre die Welt ohne Liebe und die Liebe ohne die Menschen?
Vielleicht steckt ja in jedem von uns ein kleines bisschen Herzschmerz von Werther. Ich habe es zu meiner Mission gemacht, dies herauszufinden.
Die Jugendlichen aus dem Theaterclub 3, welcher von Theaterpädagogin Antjé Femfert und Schauspieler Ferdinand Seebacher geleitet wird, haben mir einen kleinen Einblick in ihre Gefühlswelt erlaubt und mir genau diese Fragen beantwortet.
„Liebe ist ein bisschen wie backen. Wenn ich backe, dann verblasst die Welt um mich herum“, erzählt mir Volkan mit großen Augen. Ein bisschen anders versucht mir Schauspieler Ferdinand Seebacher seine Definition von Liebe zu erklären: „Liebe bedeutet sehr viel. Liebe geht über den üblichen Begriff hinaus. Liebe kann für mich auch eine freundschaftliche Liebe sein, also besonders große Verbindungen zwischen zwei Menschen. Liebe ist für mich die Bereitschaft für Opfer.“ Die anderen Jugendlichen sind sich einig, was für sie Liebe bedeutet: Gemeinsamkeit. Sicherheit. Leidenschaft. Geborgenheit. Vertrauen und Ehrlichkeit. Humor und wenn man sich nicht verstellen muss. Liebe ist bedingungslos – Dies sind Begriffe und Sätze, die immer wieder fallen.
In Goethes Buch deutet Werther jeden Blick und jede Geste seiner Angebeteten Lotte. Seit er sie zum ersten Mal sah, ist er heftig verliebt in das schöne Mädchen. Das sind große Gefühle, die für Werther am Ende sogar zum Verhängnis werden, denn egal wie schön die Liebe manchmal ist, sie kann auch unendlich weh tun. Auch diese Frage habe ich den jungen Schauspielern gestellt, zusätzlich mit der Frage, ob sie für die Liebe schon mal „Berge versetzt“ haben. „Manchmal ist man so sehr verliebt, dass man gar nicht weiß, wohin mit sich. Sehnsucht führt zu Liebeskummer und manchmal ist man so sehr verliebt, dass man zu Dingen bewegt wird, die man sonst eigentlich nicht machen würde.“ Anders versucht mir Pia ihre Meinung zum Thema „Berge versetzen“ näher zu bringen: „ „Liebe versetzt Berge“ ist so groß! Auch in Romanen sagt man das ja oft, eben auch in „Die Leiden des jungen Werther“. Werther liebt Lotte so sehr, dass es ihn am Ende bis in den Tod treibt. Ich glaube die Realität sieht da meist anders aus.“ Trotz untröstlichem Schmerz und Leid und aussichtlosem Kampf von Werther erhört Lotte ihn nicht.
Man mag sich streiten, ob dies an der heutigen Zeit liegt oder an den jeweiligen Erfahrungen, welche jeder schon gemacht hat, aber die Jugendlichen sind da geteilter Meinung, was das Kämpfen um eine versprochene Frau oder einen versprochenen Mann angeht. Zwischen: „Auf gar keinen Fall aufgeben, auch wenn das wahnsinnig hart sein kann! Wahre Liebe ist das wert!“ und „ Grundsätzlich würde ich wahrscheinlich aufgeben. Erstens würde ich mich nicht trauen, meinem Schwarm die Freundin auszuspannen und Zweitens gehört sich das auch nicht!“ gibt es viele verschiedene mehr oder weniger gut durchdachte Meinungen. Viele finden jedenfalls, dass es sich für die wahre Liebe zu kämpfen lohnt. Selbst Goethe hat schon gesagt: „Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.“
Trotzdem wiegt sich der Großteil in Sicherheit, ob vom Angebeteten ein Konterball zu erwarten ist oder ob die Liebe trotz Freund oder Freundin erhört wird.
 

„ Es müsste schlimm sein, wenn nicht jeder einmal in seinem Leben eine Epoche haben sollte, wo ihm der „Werther“ käme, als wäre er bloß für ihn geschrieben.“
J.P. Eckermann

 
 
Für mich ist jedoch klar: Liebe ist mehr als wir Menschen es uns vorstellen können. Sie umgibt uns in vielen schönen Momenten, die uns das Leben schenkt.
Liebe bedeutet Frieden finden, vielleicht auch ein bisschen zu sich selbst.
Liebe bedeutet Zuhause sein, da wo man den Bauch nicht einziehen muss.
Liebe ist da wo kitzeln erlaubt und verletzen verboten ist.
Liebe heißt Verzeihen.
Liebe heißt Alt werden.
Liebe heißt Vertrauen.
Liebe heißt Glück.
Liebe ist das Leuchten in den Augen.
Liebe ist Händchen halten.
Liebe ist das Lieblingsessen.
Liebe ist eine bequeme Unterhose.
Liebe ist Gesundheit.
Liebe ist ein warmer Mantel im kalten Winter.
Liebe ist der Fels in der Brandung.
Liebe sind frische Brötchen an einem Sonntagmorgen.
Liebe sind Stricksocken von Oma.
Liebe sind Liebesbriefe.
Liebe ist Versprechen.
Liebe ist Halt.
Liebe ist eine Gute-Nacht-SMS.
Liebe sind Luftküsse.
Liebe sind warme Worte.
Liebe ist Hilfsbereitschaft.
Liebe ist Zuneigung.
Liebe ist so unglaublich viel!
Und obwohl Liebe sehr oft schmerzen kann, ist Liebe doch das, was uns am meisten und stärksten verbindet. Ja.
 

Bist du schon geboxxt?

Die BOXX, die Spielstätte des Jungen Theater Heilbronn, ist eröffnet!

BOXXOpen_wertherSamstag. Ein BOXX-Hocker steht in der Fußgängerzone. An den Seiten des Hockers steht mit großen Buchstaben »Bitte setzen!«. Viele Menschen gehen vorbei. Einige schauen sich ängstlich um. Was könnte wohl passieren, wenn man der Aufforderung nachkommt? Andere lachen und bleiben in sicherer Entfernung stehen. Kinder klopfen auf den Hocker und schauen, ob jemand rauskommt. Dann endlich traut sich ein kleiner Junge. Auf einmal kommen von allen Seiten Jugendliche und sprechen Texte aus »Die Leiden des jungen Werther«. Der Kleine sieht fasziniert zu. Und so schnell die Flashmobber gekommen sind, sind sie auch schon wieder weg. Dieser Flashmob war nur eine von vielen Aktionen beim Eröffnungswochenende der BOXX.
Und wer den beeindruckenden Stelzenläufern zum Theater folgte, konnte viel erleben. Mit dem Bestehen verschiedener Prüfungen erhielten kleine und große Zuschauer ein Theaterdiplom. Sprayer gestalteten Wände thematisch zu allen BOXX-Premieren. Kindergesichter verwandelten sich in Mäuse und Schildkröten. Die Schauspieler Angelika Hart und Raik Singer begeisterten mit der Premiere von »Die Kuh Rosmarie«.
Und wenn jemand die Frage: »Bist du schon geboxxt?« verneinte, gab es einen BOXX-Aufkleber für die Kleidung. So entstanden oft die witzigsten Stil-Kreationen. Am Abend überzeugten die »Hip-Hopoeten« Markus Gläser, Wolfgang Zarnack und Michael von Bennigsen die jugendlichen Zuschauer, die dann auch gleich zum Abtanzen zum Partyformat Juke/BOXX blieben. Was für ein Wochenende! Was für eine Eröffnung! Was für eine BOXX! Wann kommt Ihr vorbei?

Sibylle Lewitscharoff zu Gast bei Wolfgang Niess (SWR)

Autor im Gespräch

Foto: Susanne Schleyer
Foto: Susanne Schleyer

Gast der nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe »Autor im Gespräch« ist eine der stärksten Stimmen der Gegenwartsliteratur: Sibylle Lewitscharoff. SWR-Moderator Wolfgang Niess wird sie zu ihrem ersten Kriminalroman »Killmousky« befragen, der gerade erschienen ist und ein großes Lesevergnügen bietet, weil der Roman die gängigen Vorgaben des Genres nicht allzu ernst nimmt. Ein erstes Buch erschien 1994, aber ihre literarische Karriere begann vier Jahre später in Klagenfurt, wo sie mit einem Kapitel aus ihrer Erzählung »Pong« den Ingeborg Bachmann Preis gewann. Seither folgt ein Preis dem nächsten – mit deutlich zunehmender Tendenz. Für »Apostoloff« erhielt Sibylle Lewitscharoff 2009 den Preis der Leipziger Buchmesse. Auch ihr Roman »Blumenberg« wurde mehrfach ausgezeichnet. »Bestürzend gebildet« sei sie, war in »Literaturen« zu lesen, Deutschlandradio Kultur nannte sie »eine der besten Stilistinnen der deutschen Gegenwartsliteratur«. Aber wie immer wird es nicht nur um ihr schriftstellerisches Schaffen, sondern auch um den Menschen Sibylle Lewitscharoff gehen.

Autor im Gespräch

Donnerstag, 06. November 2014, 20 Uhr, BOXX

Kleider machen Leute – das rote Kleid der „Madame Bovary“

Juliane Götz als Madame Bovary, Foto: Thomas Braun
Juliane Götz als Madame Bovary, Foto: Thomas Braun

„Das sieht toll aus, darin siehst du aus wie eine kleine Pariserin“, sagt Rodolphe (Sebastian Weiss), als er seine spätere Geliebte, Emma Bovary (Juliane Götz) in ihrem roten Kleid sieht. Schon beim ersten Theaterfrühstück dieser Spielzeit ging ein Raunen durchs Publikum, als die Schneiderpuppe enthüllt wurde. Noch vor der Premiere von „Madame Bovary“ im Großen Haus hatte Bühnen- und Kostümbildner Tom Musch erlaubt, das rote Kleid der Madame Bovary mit seinem pechschwarzen „Unterteil“ den Zuschauern auf der Matinee zu zeigen.
Und da dieses Kostüm nicht nur unser Publikum zum Staunen bringt, sondern auch wir davon total begeistert sind, haben wir nochmal näher hingeschaut und bei der Leiterin unserer Schneiderei, Roswitha Egger, nachgehakt. „Die vielen schwarzen Tüll-Rüschen machen dieses Kleid und somit auch die Frau, die es trägt, zu etwas ganz Besonderem. Man könnte es als ‚Prinzessinnenkleid‘ bezeichnen, und das hat auch seinen Preis! An die 80 Stunden haben wir für daran gearbeitet, “ erklärt sie. Die Kostümabteilung des Theaters Heilbronn hat Gewaltiges geleistet.

Wie es so schön heißt: Kleider machen Leute. Also was will uns dieses ‚Prinzessinnenkleid‘, das seine wahre Raffinesse enthüllt, wenn Schauspielerin Juliane Götz darin über die Bühne schwingt, über Madame Bovary erzählen? Roswitha Egger versucht es so zu erklären: „Emma Bovary probt verschiedene Rollen, um ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Der kräftige schwarze Tüll versucht, ihre Träume eines luxuriösen Lebens zu vermitteln, und das dunkle, warme Rot die Leidenschaft, auf die sie bis zum Schluss hofft.“

Auf jeden Fall lässt das rote Kleid – wie auch andere Kostüme in der Inszenierung – viele Frauenherzen höher schlagen. Vielleicht auch Ihres: Nächste Vorstellungen am 17., 24. und 29. Oktober.

Silvester mit Gesang und Genuss

Foto: Thomas Braun
Foto: Thomas Braun

Erleben Sie den letzten Abend des Jahres 2014 mit einer fleischfressenden Pflanze oder einem Politiker auf Abwegen! Am 31. Dezember 2014 spielen wir für Sie »Der kleine Horrorladen« und die Komödie »Außer Kontrolle«. Beide Vorstellungen beginnen um 18 Uhr.
Im Anschluss an die Vorstellungen können Sie bei einem festlichen 3-Gänge-Menü in unserer Theatergastronomie »Gaumenspiel« weiterfeiern. Die Inszenierungen können auch ohne Gastronomie gebucht werden. Kartenverkauf unter 07131/563001 oder 563050

“Das Ding” von Philipp Löhle wird am 16. Oktober wieder aufgenommen

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Ab dem 16. Oktober, 20 Uhr,  steht die Globalisierungskomödie  "Das 
Ding" von Philipp Löhle wieder auf dem Spielplan der BOXX.
Dieses Stück erzählt auf witzige und  philosophische Weise die 
Geschichte von einer Baumwollflocke, die zunächst als Baumwollfädchen 
und dann als Trikot um die Welt reist und dabei die unterschiedlichsten 
Menschen kennenlernt, deren Geschicke auf wundersame Weise miteinander 
verbunden sind: Angebaut vom Afrikaner Siwa, in China von einem 
aufstrebenden Jungunternehmen in einem Trikot verarbeitet, nach 
Deutschland geflogen und dort Patrick, dem talentierten 
Nachwuchsfußballer mit der Nummer 10 ausgehändigt. Der trägt es als 
Glückstrikot bis der Fußballtraum ein jähes Ende findet und Patrickdas 
T-Shirt seiner Schwester Katrin schenkt. Warum Katrin Eheprobleme mit 
ihrem Mann Thomas, dem Chef einer Reststoffverwertungsfirma, hat? Und 
was das alles mit der schnellen Internetverbindung des Chinesen Li und 
gleichzeitig mit der rumänischen Schweinezucht zu tun hat? Auch das sind 
Fäden dieses wunderbaren Geschichtengespinstes um Liebe, Eifersucht, 
Lebensträume und die Weltwirtschaft.

“Scherbenpark” zur Eröffnung der BOXX am Freitag

scherbenpar
Foto: Lena Obst

‚Manchmal denke ich, ich bin die einzige in unserem Viertel, die noch vernünftige Träume hat. Ich habe zwei, und für keinen brauche ich mich zu schämen. Ich will Vadim töten. Und ich will ein Buch über meine Mutter schreiben.‘

Die 17-jährige Sascha wohnt in einer Hochhaussiedlung am Rande einer Großstadt auf. Scherbenpark heißt diese Siedlung, die von den meisten einfach nur ‚Russenghetto‘ genannt wird. Hier wohnen hauptsächlich russische Spätaussiedler, die häufig im Mikrokosmos ihrer Hochhäuser ein perspektivloses Leben am Rande der Gesellschaft fristen. Den meisten fehlen die Sprachkenntnisse, um in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen, und einige driften in die Kriminalität ab. Doch Sascha ist anders. Sie spricht fließend Deutsch, obwohl sie erst mit 12 Jahren aus Moskau nach Frankfurt gezogen ist, und sie ist klüger als die anderen. Und Sascha hat einen Traum: Sie möchte ein Buch über ihre Mutter schreiben und sie möchte einen gewissen Vadim töten. Nach und nach erfährt der Zuschauer, was mit der Mutter geschehen ist und wer dieser verhasste Vadim ist.

Mit ‚Scherbenpark‘ gelingt der jungen Autorin Alina Bronsky eine ausgezeichnete Milieustudie der Parallelgesellschaften in den Trabantenstädten unserer Metropolen. Der Roman wurde 2009 für den deutschen Jugendliteraturpreis sowie für den Aspekte-Literaturpreis nominiert.