»Gehört zu werden ist manchmal wichtiger als das Siegertreppchen«

Bariton Konstantin Krimmel gastiert nach »Orlando« zum zweiten Mal am Theater Heilbronn

Konstantin Krimmel als Roberto, Diener der Marchesa Violante, unter dem Namen Nardo, Gärtnerbursche beim Podestà mit Clémence Boullu; Foto: Thomas Braun

Seit seinen Auftritten als Zoroastro in unserer Inszenierung von Georg Friedrich Händels »Orlando« hat sich bei dem Bariton Konstantin Krimmel einiges getan: Erst vor kurzem ist er mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs UND des Internationalen Helmut-Deutsch-Liedwettbewerbs ausgezeichnet worden. Was bedeuten solche Preise für einen jungen Sänger? »Solche Wettbewerbe können für uns ein sehr großes Sprungbrett sein«, erklärt der Absolvent der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. »Die Jury ist meist besetzt mit hochkarätigen Sängern und Musikern, mit Agenten, Intendanten. Sie haben alle schon große Karriere gemacht und dadurch natürlich auch einen großen Wirkungskreis. Noch dazu sind die Finalrunden meist öffentlich, man kann sich vor Publikum präsentieren. Und gehört zu werden, das ist manchmal wichtiger als das Siegertreppchen.«

Konstantin Krimmel, Foto: Thomas Braun

Bei den vielen neuen und spannenden Auftritten und Projekten, die nun auf Konstantin zukommen, haben wir uns sehr gefreut, dass er Zeit und Lust hatte, auf der Sparkassenbühne der BUGA die Partie des Nardo zu übernehmen. Wie auch die anderen Figuren in »La finta giardiniera« stellt der vermeintliche Gärtner dem Objekt seiner Liebe hinterher – auch wenn es natürlich die Falsche ist. Könnte man ihn sogar ein bisschen als »Stalker« bezeichnen? Konstantin Krimmel lacht: »Das ist nicht ganz der richtige Begriff. Inmitten all dieser anderen Liebespaare ist Nardo einfach fasziniert vom Kammermädchen Serpetta. Und sie ist ja auch die Einzige, die wegen ihrer sozialen Stellung für ihn überhaupt in Frage kommt.« Ein ganz anderer Fall ist da seine »Kollegin« Sandrina … »Für sie würde er sehr weit gehen. Nardo ist ihr Diener. Aber weil sie sich nicht als Adelige zu erkennen geben darf, haben sie nach außen dieselbe Stellung, eigentlich. Und das gefällt ihm ganz  gut.«

Was wartet nun als Nächstes auf Konstantin Krimmel, wenn die acht Vorstellungen auf der BUGA vorbei sind? »Viel Lied und Konzert. Unter anderem in Köln und Stuttgart, aber auch Konzert- und Opern-Projekte auf Schloss Esterhazy im Burgenland und am Staatstheater Wiesbaden, in Oxford und London. Gibt also viel zu proben, und ich freue mich sehr darauf.«

Noch drei Mal gibt es »La finta giardiniera« auf der BUGA zu erleben. Alle Termine finden Sie HIER –>.

Konstantin Krimmel, Foto: Andreas Donders

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