Öffungszeiten
Der Besucherservice ist von
Montag bis Freitag von 10-18 Uhr
und am Samstag von 10-14 Uhr
für Sie geöffnet.
THEATERKASSE
Berliner Platz 1
74072 Heilbronn
Tel. 07131.56 30 01 oder 56 30 50 kasse@theater-hn.de
Aufgrund der Abstandsregeln im Zuschauerraum, sind bis auf weiteres keine Kartenbuchungen im Webshop möglich. Bitte wenden Sie sich an die Theaterkasse. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
wünschen wir den Freunden des Theaters Heilbronn. Feiert schön im Kreise Eurer Lieben, findet Zeit für Muße, lasst Euch reich beschenken und genießt den guten Weihnachtsbraten. Falls Ihr noch auf der Suche nach einem Geschenk seid: Auch am 24. Dezember ist unser Besucherservice noch bis 13 Uhr geöffnet. Da gibt es viele Geschenkideen in allen Preisklassen.
Am 24. und 25. Dezember ist ansonsten bei uns im Haus Weihnachtsruhe. Aber schon am 26. Dezember spielen wir wieder für Euch. Vielleicht bieten die freien Tage für den einen oder anderen endlich mal wieder Gelegenheit für einen Theaterbesuch. (Aber „Wie im Himmel“ am 27. und 31.12.; „Aladin und die Wunderlampe“ am 26.12. und „Laurel und Hardy“ am 28.12 und 31.12. sind schon ausverkauft). Für alle anderen Vorstellungen gibt es noch Karten, auch im Online-Shop unter www.theater-heilbronn.de
Heilbronn. Es ist kalt. Schauspieler Stefan Eichberg steht im Bademantel in der Fußgängerzone. Verwirrt sieht er sich um. Fußgänger gehen mit gesenktem Blick schnell vorüber, einige stehen in sicherer Entfernung und beobachten ihn. Sie amüsieren sich. Auf einmal spricht ihn eine Frau besorgt an: „Kann ich ihnen helfen?“. Kurz überlegt Stefan Eichberg ob er weiterspielen soll. Er lächelt und klärt sie auf. Sie ist erleichtert und sieht jetzt Antjé Femfert, die ihn für die Theaterzeitung fotografiert.
Am 08. Dezember 2012 war es wieder soweit. Die Theaterclubs des Theaters Heilbronn trafen sich zur weihnachtlichen Clubszene in der Theaterwerkstatt.
Eröffnet wurde die Clubszene von Marcel Bohn und Judith Frank, die eine öffentliche Probe von „norway.today“ von Igor Bauersima zeigten. Seit April arbeiten die beiden Jugendclubmitglieder mit Iris Nullmeyer daran. Die Zuschauer waren begeistert!
Zu dem grandiosen Weihnachtshit „Last Christmas“ von Wham lernten alle eine süßlich-saure Choreografie, die flashmobartig immer wiederkehrte mit der Abspielung des Songs. Dabei waren einige Naturtalente zu erkennen. Es wurde viel gelacht!
Jeder brachte ein Schrottwichtelgeschenk mit, dass dann mit peinlich, berührenden oder absurden Weihnachtsreden einem anderen überreicht wurde. Danach begann das große Tauschen. Plüschschweine, Gedächtnistraining-Bücher, Kaffeemaschinen und kitschige Brunnen wechselten mehrfach den Besitzer.
Theater, Kekse, Musik, Gelächter und Tanz. Was für eine großartige Clubszene!
Weil es viele Menschen gibt, für die ein Theaterbesuch unerschwinglich ist, kauft der Theaterverein seit mehr als 30 Jahren Karten und verschenkt diese zum Nikolaustag an soziale Einrichtungen der Region. Die Karten werden an Bedürftige verteilt, die sich einen Theaterbesuch sonst nicht leisten könnten. In diesem Jahr sind es Karten im Wert von 3200 Euro, die Hälfte davon trägt der Theaterverein, die andere das Theater.Traditionell am Nikolaustag wurden diese Karten in feierlichem Rahmen von der Theatervereinsvorsitzenden Hanne Jacobi vergeben. Nutznießer sind vor allem sozial benachteiligte Familien oder Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen, bedürftige Senioren, Klienten der Schuldnerberatung, junge Aussiedler oder Menschen mit Suchtproblemen, die sich in Therapie befinden. Über folgende Einrichtungen werden die Karten direkt an die Menschen verteilt: die Beschützenden Werkstätten, die Fachklinik Friedrichshof, das Diakonische Werk, die Caritas, die Jugendwerkstätten, die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Sozialamt der Stadt Heilbronn, das Jugendamt des Landkreises Heilbronn, die Stiftung Meseno und die Justiz-Vollzugsanstalt Heilbronn.
Ein Gespräch zwischen Christian Marten-Molnár und Ian Wilson, Regisseur und Komponist von „Minsk“
Es ist ein trüber Dezembermittag mit Schneeregen, einer der Tage, an denen die nasse Kälte unter die Mäntel der Fußgänger kriecht und sich die meisten Menschen lieber in gut geheizte Innenräume zurückziehen. Das Theater Heilbronn betritt heute ein Gast, der einen weiten Weg hinter sich hat. Ian Wilson, Komponist der Oper „Minsk“, die am 3. März im großen Haus uraufgeführt werden wird. Nur für einen Tag kommt der Komponist aus dem irischen Cork nach Deutschland. Heilbronn ist eine seiner Stationen in einer Reihe von Arbeitsgesprächen. Christian Marten-Molnár, Regisseur von Minsk, und Wilson wollen die Gelegenheit nutzen, um über das Werk und die Produktion zu sprechen. Die beiden sitzen an einem der dunklen Holztische der Theaterkantine. Das Gespräch meandert erst einmal um „Minsk“ herum. Organisatorische Fragen – Proben der Sänger und des Orchesters – Fragen zur Fassung, die Wilson für Heilbronn geschrieben hat, wechseln ab mit Erinnerungen an Arbeiten anderer Komponisten und Regisseure, die die beiden kennen. Und mehrmals kommt das Gespräch auf „Hamelin“, Wilsons erste Oper. Marten-Molnár war der Regisseur der deutschsprachigen Erstauffürung von „Hamelin“. Der Humor der Inszenierung ist Wilson noch gut in Erinnerung. Normalerweise kommunizieren die beiden über Emails, tauschen Informationen aus. Sie kennen und schätzen einander, doch im Raum der Kantine schwebt heute auch etwas vom Abtasten des Gegenübers. Wilson hat einen Vorteil auf seiner Seite, das Gespräch läuft auf Englisch – seine Muttersprache. Von ihm geht etwas Unterstützendes, Ermutigendes aus. Unaufgeregt, ganz bei der Sache wirkt Wilson, dabei freundlich und zugewandt. In Wilsons Oper „Minsk“, zu der die englische Lyrikerin Lavinia Greenlaw das Libretto dichtete, sehen wir Anna, eine Frau um die Vierzig, die in London lebt. Als junge Frau verließ Anna ihre Heimatstadt Minsk. Im Traum begegnet die Vierzigjährige Anna der jungen Anna (Anoushka), die kurz davor steht, Minsk zu verlassen, und Fyodor, Anoushkas Freund, der in Minsk zurückbleiben wird. Librettistin Lavinia Greenlaw beschreibt, was es mit den Begegnungen im Traum auf sich hat: „Wir werden von Orten verfolgt, die wir in dem Glauben verlassen haben, ein Stück von uns selbst dort verabschiedet zu haben. Wir können zu diesen Orten nicht zurückkehren, denn auch wenn sie noch existieren, so liegt unser Bild von ihnen doch in der Vergangenheit. Wenn wir auf der Suche nach uns selbst sind, machen wir uns auf den Weg dahin. […]“ Kraftvolle Bilder und sprachliche Spiele setzt Greenlaw in ihrem Libretto ein, das eine menschliche Grunderfahrung beschreibt: Ein Stoff für die große Bühne, da sind sich Wilson und Marten-Molnár einig. „Warum ist Fyodor ein Countertenor“, will Marten-Molnár von dem Komponisten wissen. „Was bedeutet das für dich?“ Wilson sucht zuerst nach der Erklärung. Ihm sei es darum gegangen, die Figur zu charakterisieren und letzten Endes um eine Differenz, um die Fremdheit, die dieses Stimmregister auch immer habe. Fyodor sei nicht erwachsen geworden, nicht gereift. Dann geht es um die Fassung der Partitur. Voraussetzung für die Uraufführung von „Minsk“ mit dem Württembergischen Kammerorchester war eine Fassung für Streichorchester und Schlagzeug. Die ursprüngliche Partitur war für eine andere Besetzung gedacht. Jedes Instrument hat unterschiedliche akustische Eigenschaften. Klänge sind plastische, dreidimensionale Gebilde. Eine andere Besetzung bedeutet, dass sich das gesamte Klangebilde verschiebt. Wilson und Marten-Molnár kommen auf die Partitur zu sprechen und sind sich einig, dass eine Bearbeitung vorliegt, mit der man „happy“ sein kann. Es geht auf 14.30 Uhr zu. Der nächste Termin rückt näher. Ruben Gazarian, Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters erwartet Wilson und Marten-Molnár. Danach geht es für Wilson weiter nach Karlsruhe, wo er eine Freundin trifft, die er seit fünf Jahren nicht gesehen hat, und von dort zum Flughafen. Es ist ein Dienstag. Kein Zufall, dass Wilson heute nach Heilbronn kam. Dienstags gibt es einen Flug, mit dem er noch spät abends nach Cork zurückkommt. In weniger als sieben Stunden wird Wilson wieder zu Hause bei seiner Familie sein.
Eine Tour durch die »Sternchenthemen« im Fach Deutsch Vom 28. Januar bis 01. Februar 2013 bieten wir ein buntes Programm mit Workshops, Inszenierungsgesprächen und Vorstellungsbesuchen zu drei verschiedenen Pflichtlektüren.
Mo 28.01. KOHLHAAS 09:00 – 12:00 Uhr Intensiv-Workshop 18:00 – 19:00 Uhr Eröffnung und Autorenportrait: Heinrich von Kleist 20:00 – 21:00 Uhr Vorstellung KOHLHAAS im Anschluss Nachgespräch mit Dramaturgin und Schauspieler
Di 29.01. DANTONS TOD 09:00 – 12:00 Uhr Intensiv-Workshop ausverkauft 17:00 – 17:45 Uhr Autorenportrait: Georg Büchner 19:00 – 19:20 Uhr Stückeinführung ab 19:30 Uhr Vorstellung DANTONS TOD
Mi 30.01. DER PROCESS 09:00 – 12:00 Uhr Intensiv-Workshop 13:30 – 16:30 Uhr Intensiv-Workshop ausverkauft 17:00 – 17:45 Uhr Autorenportrait: Franz Kafka 18:30 – 18:50 Uhr Stückeinführung 19:00 – 21:45 Uhr Vorstellung DER PROCESS im Anschluss Nachgespräch mit Regisseur und Schauspieler(innen)
Do 31.01. DER PROCESS 09:00 – 12:00 Uhr Intensiv-Workshop ausverkauft 09:00 – 12:00 Uhr Intensiv-Workshop ausverkauft 17:00 – 17:45 Uhr Autorenportrait: Franz Kafka 18:30 – 18:50 Uhr Stückeinführung 19:00 – 21:45 Uhr Vorstellung DER PROCESS im Anschluss Nachgespräch mit Regisseur und Schauspieler(innen)
Fr 01.02. KOHLHAAS 09:45 – 10:30 Uhr Autorenportrait: Heinrich von Kleist 11:00 – 12:00 Uhr Vorstellung KOHLHAAS im Anschluss Nachgespräch mit Dramaturgin und Schauspieler
Hinweis: Dies sind die einzigen Vorstellungen von »Der Process«. Die Workshop- und Teilnehmeranzahl ist begrenzt!
Informationen und Anmeldung: Theaterpädagogin Katrin Singer, Tel.: 07131.563066, E-Mail: singer@theater-hn.de
Zwei Karten zum Preis von einer für Komödie „Laurel und Hardy“ am 6.12.
Sind Sie noch auf der Suche nach einem schönen Nikolaus-Geschenk? Führen Sie doch einen lieben Menschen am 6.12. ins Theater aus und zwar in die Komödie „Laurel und Hardy“ um 20 Uhr im Komödienhaus. Erfreuen Sie sich nicht nur an dem großartigen Slapstick-Spiel der beiden Schauspieler Till Schmidt und Oliver Firit, sondern auch an dem einmalig günstigen Angebot: Am Nikolaustag bekommt man zwei Karten zum Preis von einer. Nur solange der Vorrat reicht. ACHTUNG: Die Karten zum Spezialpreis können nur per Telefon 07131/563001 oder 563050 oder per Mail an theaterkasse@theater-hn.de oder persönlich im Besucherservice erworben werden. Im Online-Ticket-Shop funktioniert der Verkauf zum Nikolaus-Spezial-Preis nicht.
Schauspieler Sebastian Weiss im Gespräch mit der Premierenklasse von „Dantons Tod“
Schülerinnen und Schüler haben im Theater Heilbronn die Möglichkeit als Premierenklasse für ausgewählte Inszenierungen die Patenschaft zu übernehmen. Sie begleiten den Probenprozess und geben durch ihr unmittelbares Feedback wichtige Impulse für den Probenverlauf. Die Premierenklasse für „Dantons Tod“ war in dieser Spielzeit der Literatur- und Theaterkurs des Mönchsee-Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Leibensperger. Nach einem Vorgespräch mit dem Dramaturgen Andreas Frane und der Theaterpädagogin Antjé Femfert besuchten sie eine Arbeitsprobe auf der Probebühne und waren erstaunt, unter welchen Bedingungen die Schauspieler dort arbeiten. Das Probenbühnenbild bestand aus zusammengewürfelten Brettern und besaß nur eines von drei Stockwerken des Original-Bühnenbildes. Die Schauspieler mussten improvisieren. Und das taten sie sehr beeindruckend.
Drei Wochen später wurde die Premierenklasse erneut zu einer Probe eingeladen. Diesmal auf der Großen Bühne im Theater. Vor der Probe trafen sie Schauspieler Sebastian Weiss, der als Danton in „Dantons Tod“ zu sehen ist, und bekamen die Möglichkeit, sich mit ihm über den Beruf des Schauspielers zu unterhalten.
Die Schülerinnen und Schüler fragten Sebastian Weiss nach seiner Arbeit, danach, wie man soviel Text auswendig lernen könne und wie man sich auf ein Stück vorbereitet. Auf die Frage, wie er mit Nervosität umgehe, antwortete Sebastian: „Nervosität vor der Vorstellung ist eigentlich ganz gut. Es beunruhigt mich eher, wenn ich nicht nervös bin.“ Ein Schüler fragte, ob es Sebastian in der Schule leicht fiel klassische Literatur zu lesen und zu verstehen. „Ja“, antwortete er, aber er konnte die Schüler beruhigen:„Effi Briest war für mich wie GZSZ – nur schlimmer.“
Dank Sebastians ehrlichen und oft humorvollen Antworten kam schnell eine lockere Stimmung auf, die die Schüler verleitete auch privatere Fragen zu stellen, z.B nach Sebastians Lieblingsrolle, seinen Plänen für die Zukunft oder danach, wie man mit Kollegen auf der Bühne arbeitet, mit denen man sich privat vielleicht nicht ganz so gut versteht. Schnell wurde allen klar, wie sehr er seinen Beruf und die Theaterarbeit liebt. Sebastian über sich selbst:„Ich bin nichts Besonderes – aber das, was ich mache, ist sehr besonders! Es ist ein Privileg zu machen, worauf man Lust hat. Man muss es solange genießen, wie man es machen darf!“. Wie sehr er es genießt, durften die Schüler der Premierenklasse direkt nach dem Gespräch bei einer Probe im Großen Haus miterleben. Dort gab es schon vor der Premiere einen exklusiven Blick auf das Bühnenbild, die Kostüme und die anspruchsvolle Inszenierung von Regisseur Axel Vornam.
Als Premierenklasse besuchten die Schülerinnen und Schüler auch die Premiere am 17. November 2012 und trafen Sebastian Weiss bei der anschließenden Premierenfeier wieder. Das große Interesse und die Begeisterung der Schüler werden nicht nur ihnen, sondern auch Sebastian Weiss in guter Erinnerung bleiben.
Frank Lienert-Mondanelli hat Goethes Versepos im Studio aufgenommen
Verkaufsstart der limitierten Auflage am 1. Advent im Besucherservice des Theaters
Mit der Inszenierung von „Reineke Fuchs“, Goethes berühmtem Versepos in 12 Gesängen über einen verbrecherischen, aber überaus listigen und charismatischen Fuchs, hat Schauspieler Frank Lienert- Mondanelli seine Zuschauer in den Kammerspielen begeistert. Jetzt hat er „Reineke Fuchs“ im Studio als Hörbuch aufgenommen. Die Doppel-CD für 15 Euro ist ab dem 1. Advent, pünktlich zur 1. Vorstellung der Weihnachtsmatinee, im Besucherservice des Theaters zu erwerben.
Das Besondere an dieser Aufnahme: Sie wird nicht gelesen, sondern eben gespielt. Frank Lienert-Mondanelli schlüpft in die Rollen sämtlicher Tiere dieser Fabel, mit der Johann Wolfgang von Goethe 1793 ein treffendes Bild der lasterhaften menschlichen Gesellschaft zeichnete: Reineke erscheint als einziger nicht zum Hoftag von Nobel dem Löwen, König der Tiere. Denn er hat ein schlechtes Gewissen, weil er so viele Tiere geschädigt hat. Vor allem dem Wolf Isegrim hat er übel mitgespielt und dessen Weib mehrmals entehrt. Und dem Hahn Henning hat er fast sämtliche Kinder geraubt. So schickt der König den Bären als Boten, um den Fuchs an den Hof zu zitieren. Doch Reineke packt Braun bei seiner Gier und schickt ihn in eine lebensgefährliche Falle. Nur seinem Vetter, dem Dachs, gelingt es, ihn an den Hof zu holen. Dort tischt er dem König abenteuerliche Lügen auf, wird freigesprochen und unternimmt gleich die nächsten Gräueltaten. Jetzt kann er dem Galgen nicht mehr entkommen, glaubt man, um gleich darauf erleben zu können, wie listenreich und klug er sich immer wieder heraus windet und über alle seine Gegner triumphiert, weil sie über ihre eigene Lüsternheit, Bosheit und Dummheit stolpern. Solche Leute braucht der König, ist er doch schließlich selbst der größte Räuber. Er macht Reineke zu seinem Kanzler. Was für ein fröhlicher Hohngesang auf den Umgang mit Recht und Gerechtigkeit, auf unsere doppelte Moral! Goethe endet mit den prophetischen Worten: „Denn so ist es beschaffen und so wird es bleiben…“ Das mag einen zwar nicht hoffnungsvoll stimmen, dass irgendwann einmal Ehrlichkeit und Güte die Eigenschaften sind, mit denen man sich auf dieser Welt durchsetzen kann. Aber es macht umso mehr Lust auf diesen alten Text, der zu so vielen ewig gültigen Erkenntnissen verhilft.
Das Hörbuch ist ein Muss für alle Freunde der Goetheschen Versschmiedekunst, für alle Liebhaber des klug gesprochenen Wortes und alle Fans von Frank Lienert-Mondanelli.
Diese Woche geht das große Proben wieder los! Die Heizungen auf sämtlichen Probebühnen des Theaters laufen wieder auf Hochtouren und müssen mehrer Stunden am Tag durchhalten (3 Mal auf Holz geklopft!), denn sämtliche Schauspieler des Ensembles proben wieder. Am Montag ging es los mit dem Jugendstück „Good morning, boys and girls“ von Juli Zeh und am Freitag folgt dann Petra Wüllenwebers Stück „Am Horizont“. Am Dienstag starteten die Proben zum Drama „Einsame Menschen“ von Gerhart Hauptmann. Doch auf der Probebühne in der Alten Kelter ging es alles andere als einsam zu. Unsere Premierenklasse zum Stück war vollzählig versammelt, sämtliche Mitarbeiter der Gewerke (Ton, Maske, Schneiderei …), der Öffentlichkeitsarbeit und Dramaturgie waren vertreten und natürlich auch die Schauspieler und das Inszenierungsteam um Regisseur Alejandro Quintana. Nach einer kurzen Einführung in Umsetzungskonzept, Bühnenbild und Kostümvorstellungen sowie Stück und Autor ging es gleich ans „erste Lesen in verteilten Rollen“. Bewaffnet mit Bleistift, Radiergummi und Textmarker hatten wir trotz der Stückunterschrift „Drama“ doch viel Spaß beim Lesen, den wir sicher bis zur Premiere am 12. Januar 2012 auch nicht verlieren werden.