„Wie im Himmel“: Proben, Proben, nichts als Proben.

„Wie im Himmel“: Proben, Proben, nichts als Proben.

Es ist wahrlich unglaublich, was in nur knapp vier Wochen alles passieren kann. Zuerst waren da nur eine Mappe mit Text und zahlreiche Gebilde aus den unterschiedlichsten Ideen, die umgesetzt werden wollten. 26 Tage später wurden die Textbücher vorerst zur Seite gelegt und sowohl Regisseur mit Assistenz als auch die Schauspieler gingen in die wohlverdiente Sommerpause. Schnell wieder neue Energie tanken lautet das Motto, denn zu Beginn der neuen Spielzeit 2012/13 gehen die Proben für das Stück „Wie im Himmel“, welches am 21.September im Großen Haus des Heilbronner Theaters Premiere feiert, in die Endrunde. Doch bis die heiße Phase Anfang September beginnt, ist noch ein wenig Zeit, in welcher ich Ihnen gerne einen kleinen Einblick in den bisherigen Probenprozess geben möchte.
Als Praktikantin am Theater Heilbronn bot sich mir nämlich die einmalige Gelegenheit, die Proben zur Bühneninszenierung des Stücks „Wie im Himmel“, unter der Regie Alejandro Quintanas, zu begleiten. Wichtig war mir dabei vor allem die Frage nach dem Wie?: Wie wird im Theater überhaupt geprobt?

Auf der Probe- und Hauptbühne
Da der Text eines Stücks sozusagen das Gerüst darstellt, um welches später das Schauspiel entsteht, ist die Auseinandersetzung mit diesem zu Beginn der Probenarbeit von zentraler Bedeutung. Dieses erste Kennenlernen geschah zum Bespiel in der sogenannten Konzeptionsprobe, in welcher das Stück einmal ganz durchgesprochen wurde und erste Konzepte, beispielsweise zum Bühnenbild und den Kostümen, vorgestellt wurden. Die Ausgangssituation für die kommenden Proben war geschaffen. Die ersten Proben waren für mich besonders spannend, da für mich alles Neuland war. Hierbei wurde beispielsweise eine Gruppenszene herausgegriffen, wobei die einzelnen Figuren des Stücks und deren Beziehungen untereinander während des Spielens Stück für Stück erarbeitet wurden. Requisiten und Raumwege dienten hierbei als Hilfsmittel für die Schauspieler, mit welchen sie sich im Schauspiel orientierten und welche es erleichterten, den jeweiligen Text zu behalten. War eine Szene grob umrissen und waren die Abläufe klar, so ging es rasch an die nächste Szene. Auf diese Weise entstand bald ein vorläufiges Gesamtbild der Inszenierung und der erste Durchlauf durch alle Szenen des 1.Akts war möglich. Regelmäßig Pausen durften natürlich auch nicht fehlen, welche von allerlei Leckereien wie haufenweise Gummibärchen und Spezialitäten wie „Baklava“ versüßt wurden. Mein persönliches „Highlight“ ergab sich, als Regisseur Alejandro Quintana im 2.Akt plötzlich meinte, ich könne von nun an als Statistin mitspielen. Nicht schlecht von diesem Angebot überrascht stürzte ich mich kurz darauf in die Geschehnisse auf der Bühne und erlebte die Welt des Schauspielens von einer ganz neuen Seite. Auf einmal befand ich mich mitten im Ensemble, ließ mich von den Geschehnissen auf der Bühne mitreißen und war überwältigt von der Intensität der Gefühle, die auf mich einprasselten.
Natürlich darf die Abwechslung nicht fehlen. Da das Stück „Wie im Himmel“ auf dem gleichnamigen schwedischen Film von Kay Pollak basiert, in dem es in erster Linie um die Gemeinschaft eines Chors geht, darf die Musik keinesfalls zu kurz kommen.

Die musikalische Probe – jetzt wird gesungen!
Was gibt es Schöneres, als den Probentag mit einer vierstimmigen Version von „Stille Nacht“ zu beginnen? Da kommen bereits im Frühsommer weihnachtliche Gefühle auf, die sich auch weiterhin hartnäckig in Form eines Ohrwurms bis weit in die Abendstunden halten.
Andrea Voit-Erlewein, Gesangslehrerin am Theater, hat ein ganz besonderes Händchen dafür, das Trüppchen von Schauspielern bestens zum Singen zu motivieren. Eines Morgens war es soweit: Leichtes Summen erfüllte die Luft, um die Stimme in Gang zu bringen, es folgen ein paar Tonleiterbewegungen auf- und abwärts und einzelne Ausrufe auf „Mmma!“ und „Mmmö!“ tragen zur allgemeinen Erheiterung bei. Der anschließende Kampf um die Notenblätter, der in jedem größeren Chor zur Tagesordnung zählt, blieb aus, da alles bestens vorbereitet war, sodass es gleich losgehen konnte. Da zumindest die Melodielinie im Allgemeinen bekannt war, musste nicht ganz so akribisch vorgegangen werden wie bei neuen, unbekannten Liedern, was jedoch die Unter- und Mittelstimmen nicht weniger schwitzen ließ. Denn wer singt an Weihnachten schon die Nebenstimme? Alles nicht so einfach, aber mit gegenseitiger Unterstützung entstand wohl etwas, das sich hören lassen konnte, wie uns Andrea lebhaft versicherte. Große Erleichterung bei allen.

So oder so ähnlich gestaltete sich bisher der Probenalltag im Theater Heilbronn und ich bin sehr froh, dass ich diese Inszenierung auch weiterhin bis zur Premiere begleiten darf. Denn hat man erste einmal Theaterluft auf diese Weise geschnuppert, will man gar nicht mehr weg…

Julia Noller, Praktikantin

Wir sind wieder da!

Mit drei Premieren und frisch saniertem Foyer geht Theater Heilbronn in die neue Spielzeit

Wir sind wieder da! Nach sechs Wochen Sommerpause haben am Theater Heilbronn die Proben wieder begonnen. Mit drei Premieren an drei Tagen und der Eröffnung des frisch sanierten Foyers im Großen Haus startet das Haus am Berliner Platz vom 20.-22. September in die Spielzeit 2012/13. Schon vor der Sommerpause wurde für die drei ersten Inszenierungen geprobt. Jetzt ist noch anderthalb Wochen Zeit, bis sich der erste Premierenvorhang hebt. Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf die neue Saison.

Los geht es am 20. September 2012 um 20 Uhr mit einer Uraufführung im Komödienhaus. »Dänische Delikatessen« von Florian Battermann und Jan Bodinus nach dem erfolgreichen Film gleichen Titels steht auf dem Programm. Zwei kuriose Fleischer in einer dänischen Kleinstadt, Svend und Bjarne,  eröffnen ihr eigenes Geschäft. Ihr ehemaliger Chef und jetziger Konkurrent macht  ihnen das Leben schwer. Doch plötzlich haben die beiden mit einem besonderen »Huhn in Marinade« großen Erfolg. Keiner der Kunden ahnt, was da wirklich das Geheimnis des Super- Rezeptes ist.

Am 21. September gibt es gleich eine doppelte Premiere im Großen Haus. Zum einen steht um 19.30 Uhr das Schauspiel »Wie im Himmel« nach dem gleichnamigen Erfolgsfilm von Kay Pollak auf dem Programm. Außerdem wird das Foyer, das während der Sommerpause saniert wurde, eröffnet – mit Musik und anderen Überraschungen.
»Wie im Himmel« erzählt die bewegende Geschichte von der Kraft der Musik und des gemeinsamen Singens. Im Mittelpunkt steht der Dirigent Daniel Dareus, der auf dem Höhepunkt seiner internationalen Karriere angekommen, innerlich völlig ausgebrannt ist. Er zieht sich in seinen abgeschiedenen Heimatort zurück. Als Daniel mit dem provinziellen aber  begeisterungsfähigen Kirchenchor in Berührung kommt, übernimmt er mit Zögern die Stelle des Kantors an, aber stürzt sich dann voller Eifer in die neue Arbeit. Gemeinsam mit den Frauen und Männern des Chores entdeckt er wieder seine Leidenschaft für die Musik und die befreiende Kraft des gemeinsamen Singens. Doch die Arbeit des neuen Kantor rufen auch Neid und Eifersucht auf den Plan. Daniel Dareus spaltet die Dorfgemeinschaft in glühende Verehrer und wütende Feinde. Mit von der Partie ist der Heinrich-Schütz-Chor Heilbronn.
Im Anschluss an die Premiere verleiht auf der Bühne der Theaterverein den Kilianspreis für herausragende schauspielerische Leistungen.

Am 22. September um 20 Uhr beginnt auch schon die Saison in der dritten Spielstätte des Heilbronner Theaters, in den Kammerspielen mit dem zauberhaften Schauspiel mit Musik »Eine Sommernacht« von David Greig und Gordon McIntyre. Darin geht es um zwei eingefleischte Singles, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen, sich aber gegenseitig gut tun. Das würden sie nur niemals zugeben: Helen, toughe, erfolgreiche  Scheidungsanwältin und Bob, ein hoffnungslos überforderter Kleinkrimineller erleben die aufregendste und schönste Sommernacht ihres Lebens, und das, obwohl es ununterbrochen regnet.

Das erste Theaterfrühstück der neuen Spielzeit ist am Sonntag, dem 16. September, um 11 Uhr – diesmal wegen der Arbeiten im Foyer des Großen Hauses, im Komödienhausfoyer. Die Teams aller drei Eröffnungspremieren stellen ihre Inszenierungen vor.

Karten für die neue Spielzeit unter 07131/563001 oder 563050 oder direkt im Online-Karten-Shop unter www.theater-heilbronn.de

Probenfoto „Wie im Himmel“

Jetzt geht es in die Sommerpause

Jetzt geht es in die Sommerpause
 – aber im September geht es mit drei tollen Premieren an drei Tagen wieder los

Uff! Die Spielzeit ist zu Ende. Jetzt macht das Theater sechs Wochen Sommerpause. Wer  einen Anflug von Neid wegen der sechs Wochen in sich aufsteigen fühlt, dem sei gesagt: Das sind aber auch die einzigen freien Tage – ansonsten wird täglich geprobt und gespielt, auch an Sonn- und Feiertagen. Die Saison ist sensationell gelaufen. Noch liegen die offiziellen Besucherzahlen nicht vor, weil wir noch das Sommergastspiel im Komödienhaus haben. Aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass weit mehr als 10 000 Zuschauer mehr kamen, als in der vorangegangen Spielzeit. Wir sind sehr glücklich, dass Ihr so fleißig das Theater besucht.. Und hoffen natürlich, dass es in der nächsten Spielzeit so weitergeht.

Für alle, die sich jetzt schon auf die neue Saison freuen, hier die ersten Infos zum Spielzeitstart:

Drei Premieren an drei Tagen – so startet das Theater Heilbronn in die Spielzeit 2012/13.
Außergewöhnlich ist diesmal die Reihenfolge des Premierenreigens.
Los geht es am 20. September 2012 um 20 Uhr mit einer Uraufführung im Komödienhaus.„Dänische Delikatessen“ von Florian Battermann und Jan Bodinus nach dem erfolgreichen Film gleichen Titels steht auf dem Programm. Zwei kuriose Fleischer in einer dänischen Kleinstadt, Svend und Bjarne,  eröffnen ihr eigenes Geschäft. Ihr ehemaliger Chef und jetziger Konkurrent macht  ihnen das Leben schwer. Doch plötzlich haben die beiden mit einem besonderen „Huhn in Marinade“ großen Erfolg. Keiner der Kunden ahnt, was da wirklich das Geheimnis des Super- Rezeptes ist.

Am 21. September gibt es gleich eine doppelte Premiere im Großen Haus. Zum einen steht um 19.30 Uhr das Schauspiel „Wie im Himmel“ nach dem gleichnamigen Erfolgsfilm von Kay Pollak auf dem Programm. Außerdem wird das Foyer, das während der Sommerpause saniert wurde, eröffnet – mit Musik und anderen Überraschungen.
„Wie im Himmel“ erzählt die bewegende Geschichte von der Kraft der Musik und des gemeinsamen Singens. Im Mittelpunkt steht der Dirigent Daniel Dareus, der auf dem Höhepunkt seiner internationalen Karriere angekommen, innerlich völlig ausgebrannt ist. Er zieht sich in seinen abgeschiedenen Heimatort zurück. Als Daniel mit dem provinziellen aber  begeisterungsfähigen Kirchenchor in Berührung kommt, übernimmt er mit Zögern die Stelle des Kantors an, aber stürzt sich dann voller Eifer in die neue Arbeit. Gemeinsam mit den Frauen und Männern des Chores entdeckt er wieder seine Leidenschaft für die Musik und die befreiende Kraft des gemeinsamen Singens. Doch die Arbeit des neuen Kantor rufen auch Neid und Eifersucht auf den Plan. Daniel Dareus spaltet die Dorfgemeinschaft in glühende Verehrer und wütende Feinde. Mit von der Partie ist der Heinrich-Schütz-Chor Heilbronn.
Im Anschluss an die Premiere verleiht auf der Bühne der Theaterverein die Kilianspreise für die herausragenden und besonderen Leistungen der vergangenen zwei Spielzeiten .

Am 22. September um 20 Uhr beginnt auch schon die Saison in der dritten Spielstätte des Heilbronner Theaters, in den  Kammerspielen mit dem zauberhaften Schauspiel mit Musik „Eine Sommernacht“  von David Greig und Gordon McIntyre. Darin geht es um zwei eingefleischte Singles, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen, sich aber gegenseitig gut tun. Das würden sie nur niemals zugeben: Helen, toughe, erfolgreiche  Scheidungsanwältin und Bob, ein hoffnungslos überforderter Kleinkrimineller erleben die aufregendste und schönste Sommernacht ihres Lebens, und das, obwohl es ununterbrochen regnet.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Das neue Vorschaubuch schon in den Koffer gepackt?!

Das zweite Video zu unserer Aktion: »Vorschaubuch auf Reisen« ist da!

Während sich unser Vorschaubuch im ersten Video noch auf der Anreise befand, ist es nun endlich an seinem Ferienziel angekommen und genießt die Urlaubsidylle in vollen Zügen:

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Da ihr wahrscheinlich erst in der Sommerpause so richtig Zeit habt, das Vorschaubuch zu lesen, starten wir auch dieses Jahr wieder unsere beliebte Aktion: »Vorschaubuch auf Reisen«. Fotografiert euch mit dem neuen Theaterspielzeitbuch in der Hand vor atemberaubenden Bergwelten, tosenden Meeren, sandigen Wüsten, in lieblichen Dörfern, hektischen Großstädten oder mit exotischen Tieren und freundlichen Menschen aller Kulturen.
Es winken tolle Preise, also packt euch das Vorschaubuch schon einmal in euren Koffer, damit ihr es auf keinen Fall vergesst und wir uns über tolle Urlaubsbilder von euch freuen können.

(Vielen Dank an die Fotografinnen und Fotografen, welche im letzten Jahr bei  der Aktion “Vorschaubuch auf Reisen” so fleißig fotografiert haben. Ein Videoprojekt unserer Auszubildenen Nicole und unserer Praktikantin Jessi.)

 

Unser Vorschaubuch – Fotos von Wolfgang Seidl, SeidlDesign:

 

Rechtliche Hinweise
Die Preise werden unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlost, die bis zum  14. September 2012 ein Bild mit dem Vorschaubuch 2012/13 an katrin.schroeder@theater-hn.de einsenden. Die Preise werden bis zum 17. September 2012 unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlost. Die Gewinner(innen) erklären sich damit einverstanden, dass ihr Foto und Teilnehmername veröffentlicht wird. Die Gewinner(innen) werden per E-Mail benachrichtigt. Die Preise dürfen nicht getauscht oder verkauft werden, insbesondere findet keine Barauszahlung statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

 

 

„Bretter, die die Welt bedeuten“

Am Wochenende fand ein kleines Casting statt, das unter dem Motto »Bretter, die die Welt bedeuten« von der Heilbronner Stimme zusammen mit dem Theater Heilbronn ins Leben gerufen wurde. 25 im Voraus ausgewählte Kandidatinnen und Kandidaten machten sich am Samstag auf in die Theaterwerkstatt des Theaters Heilbronn im Wollhaus und stellten dort ihr schauspielerisches Können unter Beweis. Aus ihnen sollte eine Gruppe von »Schauspielschülern« zusammengestellt werden, die ab September vom Theater einen Intensiv-Workshop bekommen.
Zunächst versuchten unsere Theaterpädagoginnen Katrin Singer und Antjé Femfert den Kandidatinnen und Kandidaten mit einem kleinen Warm-Up die Nervosität und Anspannung vor ihrem späteren Auftritt zu nehmen. Außerdem sollten sich die Teilnehmer/innen dadurch besser untereinander kennen lernen und ein Gefühl für ihren schauspielerischen Ausdruck bekommen.

 
Die Kandidatinnen und Kandidaten in der „Warm-Up“-Phase

Anschließend wurden vier Gruppenpräsentationen einstudiert, die von Bildern aus Zeitungsartikeln der Heilbronner Stimme inspiriert waren. Hierbei entstanden die unterschiedlichsten und verrücktesten Geschichten, wie beispielsweise ein chaotischer Familienausflug an den Strand oder eine hinterhältige Intrige von Ehefrauen, deren Ziel es war, ihre Männer zu ermorden.

 

 

 
Einige Schnappschüsse aus den Proben und Präsentationen der Gruppenstücke

Doch nun war es soweit, die Jury, die aus unserem Intendanten Axel Vornam, unserem Dramaturgen Andreas Frane, unseren Theaterpädagoginnen Katrin Singer und Antjé Femfert, dem Chefredakteur der Heilbronner Stimme Uwe Ralf Heer und dessen Referentin Nicole Amolsch bestand, traf ein. Jetzt hieß es Ruhe bewahren und alles geben. Zuerst wurden die am Vormittag einstudierten Gruppenstücke aufgeführt und anschließend trat jede/r Kandidat/in noch einzeln mit seinem/ihrem vorbereiteten Monolog aus einem Stück der aktuellen Spielzeit auf. Der eine oder andere kleine Texthänger wurde charmant überspielt und einige stellten durch außergewöhnliche Requisiten ihre Kreativität unter Beweis. Schaute man an den Jurorentisch, so sah man lachende und zufriedene Gesichter. Sowohl Jury, als auch die restlichen Teilnehmer/innen, die ihren Konkurrenten zuschauten, waren gut unterhalten.

Ehrlich gesagt hätte ich nicht in der Haut der Jury stecken und entscheiden wollen, wer weiter kommt und wer nicht. Das lange Diskutieren und Beraten der Juroren zeigte, dass auch ihnen diese Entscheidung alles andere als leicht fiel. 12 Kandidaten durften sich im Endeffekt freuen, da sie nun die Möglichkeit bekommen, ihr Hobby voll und ganz ausleben zu können und ihre schauspielerischen Fähigkeiten zu verbessern. Bis zum 02. Oktober haben sie Zeit ihr Stück einzustudieren und zu perfektionieren, denn an diesem Tag wird die Premiere stattfinden, die wir schon jetzt voller Spannung und Vorfreude erwarten.

 


Die Jury: Nicole Amolsch, Uwe Ralf Heer, Axel Vornam, Andreas
Frane, Antjé Femfert und Katrin Singer (v.l.)

 

Jessica D., Praktikantin

Gewitzte Haushälterin mit Herz

»Die Perle Anna« mit einer Paraderolle für Anita Kupsch als Sommergastspiel im Komödienhaus

Für Haushälterin Anna könnte das Leben so angenehm und bequem sein, wenn da nicht Hausherr Bernard und seine Frau Claudine wären. Denn seitdem Claudine in letzter Zeit stundenlang auf Einkaufstour ist, ohne jedoch mit Einkäufen nach Hause zu kommen, und Anna Bernard bei Telefonaten erwischt, die er vor ihr geheim halten möchte, ist ihre Ruhe dahin. Da kommt Anna der Umstand, dass Bernard auf Dienstreise gehen muss, während Claudine zu ihrer Mutter will und die Haushälterin daher auf Urlaub schickt, sehr gelegen. Anna gibt zwar vor zu verreisen, bleibt aber unbemerkt von ihren Herrschaften in der Wohnung, um endlich einmal in Ruhe die Füße hochlegen zu können. Aber besagte Ruhe währt nicht lange, denn plötzlich steht Claudine samt unbekannter männlicher Begleitung in der Tür: Mit ihrem Geliebten Robert, einem Profiboxer, will sie es sich ebenfalls in der Wohnung gemütlich machen, obwohl Robert kurz vor einem Kampf steht und sich eigentlich von Weib und Alkohol fernhalten sollte. Schnell hat Anna beide im Schlafzimmer einquartiert und will sich wieder dem süßen Nichtstun hingeben, da öffnet sich erneut die Wohnungstür und hereinspaziert kommt Bernard mit seiner Geliebten Catherine – und schon fangen die Probleme an. Nur gut, dass Anna noch nie um eine Antwort verlegen war …
Eine Paraderolle für den Bühnenliebling aus Berlin: Anita Kupsch!

Foto: KOMÖDIE IM MARQUARDT Stuttgart

 

Premiere: 27.07.2012
Regie: Manfred Langner
Mit: Anita Kupsch, Ulla Schlegelberger, Alexandra Marisa Wilcke, Christopher Krieg, Christian Sunkel
Gastspiel der KOMÖDIE IM MARQUARDT Stuttgart

Die „Himmel“–Probe

In den letzten Wochen beginnt täglich um 10.00 Uhr die Probe für »Wie im Himmel« in der alten Kelter in Heilbronn. Kurz vor Probenbeginn steht Alejandro Quintana, der Regisseur des Stückes, noch mit einigen Schauspielern auf dem kleinen Hof vor dem Gebäude und es wird geplaudert, gelacht oder noch kurz eine geraucht. Der Rest der Truppe hat es sich solange auf den bequemen Sofas im Vorraum gemütlich gemacht. Nach und nach finden sich die Schauspieler auf der Probebühne ein und warten darauf, dass es losgehen kann. Aber wie das immer so ist, muss sich der eine noch kurz umziehen, die andere noch kurz auf die Toilette und für einen anderen scheint eine benötigte Requisite unauffindbar zu sein. Doch auch dieses kurze Warten lässt sich von den sich bereits auf der Probebühne befindenden Schauspielern sinnvoll überbrücken.
Gabriel klimpert ein bisschen auf dem Klavier herum und summt ein paar anmutige Töne dazu, Guido diskutiert mit Julia über einen Film, den er sich von der Regieassistentin Katrin ausgeliehen hat und Jörg schnappt sich das Fahrrad, das in einer Szene des Stückes benötigt wird, und cruist damit durch den Raum.
Doch nun geht es los, alle sind anwesend, die Probe kann beginnen. Alejandro setzt sich hinter den Regietisch und gibt die erste Szene vor, die geprobt werden soll.

Ich war wirklich erstaunt, wie schnell sich die Schauspieler in ihren jeweiligen Rollen eingefunden hatten und wie gut und authentisch einige Szene schon auf mich wirkten, obwohl sich das Stück ja noch in seinen Anfängen befand.
In der Szene, in der Gabrielle (gespielt von Angelika Hart) gewaltsam von ihrem Mann Conny (gespielt von Tobias Damian Weber) aus der Chorprobe gezerrt und verschlagen wird, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. In der nächsten Szene wiederum, in der der chaotische Alltag des Chores dargestellt wird, konnte ich nun mein Lachen nicht mehr zurückhalten. Ein wahres Wechselbad der Gefühle – und das schon während einer der ersten Proben…
Außerdem hätte ich nie erwartet, dass so viele Einzelheiten des Stückes erst während des Durchspielens entstehen und dass die Schauspieler ein so großes Mitspracherecht haben, was die meisten Aspekte betrifft. Wenn jemandem etwas an einer Szene nicht gefiel, sei es der zu schnelle Stimmungswechsel darin oder eine bestimmte Textpassage, die demjenigen unpassend erschien, wurde in der Gruppe darüber diskutiert, welcher Charakter wohl welche Emotion in dieser Szene durchlebt, wie die Hintergründe aussehen, usw. und bei Bedarf wurde hier und da etwas abgeändert.

Alles in allem muss ich sagen, dass es eine tolle Erfahrung ist, den Probenprozess dieses Stückes begleiten zu dürfen, zu sehen, wie sich die einzelnen Szenen allmählich zu einem einzigartigen Ganzen zusammensetzen, wie viel Spaß die Schauspieler an ihrer Arbeit haben und wie viel Herzblut sie in die Perfektionierung der einzelnen Szenen stecken.

Die Premiere von »Wie im Himmel« findet am 21. September 2012 im Großen Haus statt. Das dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!

Jessica D., Praktikantin

Theaterkasse zieht wegen Foyerumbau in die Kammerspiele

Theaterkasse zieht wegen Foyerumbau in die Kammerspiele
Geänderte Öffnungszeiten in der Sommerpause

Foto: Wolfgang Seidl

Wegen des Foyerumbaus im Großen Haus zieht der Besucherservice des Theaters ab dem 23. Juli vorübergehend in die Kammerspiele. Am Montag,  23.07.12, ist kein persönlicher Besuch in der Theaterkasse möglich, weil an diesem Tag der Umzug stattfindet. Unter den bekannten Nummern (07131/563001 oder 563050) werden aber telefonische Bestellungen zwischen 10-15 Uhr entgegen genommen. An den folgenden Tagen hat die Kasse während der Sommerbespielung vom 24. Juli – 17. August jeweils Montags-Freitag von 10-15 Uhr und Samstag von 10-13 Uhr geöffnet.

Vom 18. August – 26. August ist der Besucherservice geschlossen.

Der Vorverkauf für die neue Spielzeit beginnt am 27. August. Vom 27. August – 5. September ist der Besucherservice Montag bis Freitag von 10-15 Uhr und am Samstag von 10-13 Uhr geöffnet.

Ab dem 6. September gelten wieder die regulären Öffnungszeiten: Montag-Freitag 10-19 Uhr und Samstag 10-14 Uhr.
Der Besucherservice befindet sich aber noch bis zum Spielzeitbeginn im Foyer der Kammerspiele.

Wir unterstützen die Initiative „Regioretter“!

Das Theater Heilbronn unterstützt die Initiative der Regioretter um den Erhalt der regionalen Berichterstattung im SWR Hörfunk. Wenn bei den regionalen Radio-Programmen gekürzt wird, ist zu befürchten, dass sich beispielsweise die Arbeit des Heilbronner Theaters kaum noch im Rundfunk wiederfindet. Momentan gibt es eine vielfältige Berichterstattung über Premieren in Form von Probenreportagen oder Interviews mit Regieteams und Schauspielern. Es gibt Berichte über außergewöhnliche Projekte, über unsere intensive Kinder- und Jugendarbeit und es gibt Veranstaltungshinweise, welche die Zuhörer inspirieren, ins Theater zu gehen. Oft hören wir von unseren Besuchern: „Das haben wir im Radio gehört. Das interessiert uns.“ Die Menschen hier vor Ort hören ihren Radiosender, also das Frankenradio, um mit Informationen, die sie wirklich betreffen, versorgt zu werden. Sollte dieser Radio-Service wegfallen, wäre das ein Riesenverlust. Es ist kaum vorstellbar, dass ein einziges Frühprogramm für das ganze Land das noch leisten kann. Wir merken es bereits in den landesübergreifenden Programmen, dass dort kaum Platz für die Kulturberichterstattung aus den Regionen jenseits der Metropolen ist.
Nicht zuletzt halten wir das Bekenntnis zur Regionalität seitens der hiesigen Radioprogramme auch für überlebenswichtig für den Sender – genauso wie sich die Regionalzeitungen zur Berichterstattung aus ihrer Region bekennen. Denn nur hier finden die Menschen die Informationen, die sie sonst nirgends bekommen.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Und das erwartet die Schüler(innen) in der neuen Spielzeit…

Gestern lud das Theater die Kontaktlehrer(innen) seiner Kooperationsschulen aus Heilbronn und der Region zur neuen Spielplanpräsentation ein. Die insbesondere für Schüler interessanten Stücke der Spielzeit 2012/2013 wurden kurz erläutert und anschließend stellte die Theaterpädagogik ihre geplanten Projekte für die kommende Saison vor. Unter anderem kann man sich wieder auf eine interaktive Bühnenshow und spannende Partnerschultage freuen. Nächste Spielzeit werden zudem noch mehr Lehrerfortbildungen angeboten und zudem gibt es ab Oktober jeden ersten Montag im Monat einen Lehrerstammtisch in unserem Bistro.

Andreas Frane, Stefanie Symmank, Axel Vornam, Katrin Singer, Ramona Klumbach, Antjé Femfert (v.l.)

Nach der Präsentation fand noch eine gemütliche Diskussionsrunde statt, in der sich die Lehrer mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Theaterpädagogik und des Besucherservices austauschen konnten. Von Seiten der Lehrer gab es viel Lob für das Engagement im Bereich der Theaterpädagogik und der Zusammenarbeit mit den Kooperationsschulen und noch mehr Lob für das anstehende Programm für die neue Spielzeit.
Weitere Angebote der Theaterpädagogik, wie z.B. die unterschiedlichen Theaterclubs oder eine Tour durch die Abitur-»Sternchenthemen« im Fach Deutsch, findet ihr in der neuen Theaterpädagogikbroschüre.

Jessica D., Praktikantin