Heimliche Stars auf High Heels

In unserem „Käfig voller Narren“ sind sie die halbe Show: Die „berüchtigten und gefährlichen“ Cagelles, die unser Schauspielensemble in dieser Musical-Inszenierung stimmgewaltig und akrobatisch auf High Heels verstärken. Die Sänger und Tänzer sind aus Berlin, Hamburg oder Köln nach Heilbronn gekommen, um mit Regisseur Jens Schmidl und Choreografin Andrea Heil am „Käfig“ zu arbeiten. Wer die großen Shows aus den Musical-Theatern kennt, hat manch einen von ihnen vielleicht schon einmal auf der Bühne erlebt: Hakan T. Aslan  zum Beispiel, der sich in London zum Musicaldarsteller ausbilden ließ, gehörte bereits zu den Ensembles von „Ich war noch niemals in New York“ in Hamburg und „Der Schuh des Manitu“ in Berlin.  Eric Rentmeister, als Choreograf von „White“ am Theater Heilbronn schon bekannt, spielte und sang über 400 Mal den Conférencier in der legendären „Cabaret“-Inszenierung in der Berliner Bar jeder Vernunft. Und Kevyn Haile, der bereits mit Thomas Gottschalk, Helene Fischer und der Gruppe „Monrose“ gearbeitet hat, tourte nicht nur in „Saturday Night Fever“ durch ganz Deutschland, sondern trat auch bereits in Las Vegas („Starlight Express“) und am New Yorker Broadway („Dreamgirls“) auf.
Wer Travestie-Star Zaza (alias Nils Brück) und seine Cagelles noch – oder noch einmal – erleben will, muss sich übrigens beeilen: Am 9. Juni fällt der letzte Vorhang auf den „Käfig voller Narren“.
Karten gibt es außerdem noch für den 16. März und den 1. Juni.

Andreas Frane, Dramaturg

Foto:
Die „Herren Damen“ im „Käfig voller Narren“: Von links nach rechts Kevyn Haile, Eric Rentmeister, Hakan T. Aslan, Claus Opitz, Patrick Stauf und Timo Radünz.

Stimme TV zu Gast im Theater

360 Grad-Video hinter den Kulissen von „Käfig voller Narren“

 

Heute Mittag war der Chefredakteur der Heilbronner Stimme, Uwe Ralf Heer, mit seinem Stimme-TV -Team zu Gast im Theater, um die wöchentliche 360 Grad-Video-Kolumne am Rande der Proben von „Ein Käfig voller Narren“ (La Cage Aux Folles) zu drehen. Wir nahmen ihn mit auf die Seitenbühne, wo er den Blick des Inspizienten hatte. Er drehte auf der Hinterbühne zwischen einzelnen Kulissenteilen, die auf den nächsten Einsatz warteten. Das Team war mit in der Maske, wo die opulenten Perücken und Kopfputze gerade frisch auffrisiert waren und eine Wolke von Haarspray den Damen und Herren fast den Atem nahm. Und das Team war mit in den Katakomben des Theaters, wo die über 100 Kostüme und die wahnsinnig hohen High Heels, auf denen die Männer in dem Stück sich bewegen und tanzen müssen, gelagert werden. Den Vorschlag, so einen Schuh mal anzuprobieren, lehnte der Stimme- Chefredakteur dankend ab.

Und an dieser Stelle brechen wir mal ein Privileg, das sonst die Zeitung hat und plaudern auch mal aus dem Nähkästchen, so wie es die Stimme oft in ihrer beliebten Rubrik „Aufgeschnappt“ tut: Uwe Ralf Heer braucht für jede Szene nur einen Dreh, dann ist sie im Kasten. Er spricht seinen Text frei in die Kamera und zwei Stunden später ist das Ganze auf Sendung  – Respekt!

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Theater sucht Statisten

Theater sucht für Musical markante Statisten

Für das Musical „Ein Käfig voller Narren“ (Premiere am 10. März im Großen Haus), sucht das Theater Heilbronn noch Statistinnen und Statisten. Gesucht werden markante Erscheinungen: ein sehr kleiner Mann (Alter egal), eine sehr große, hagere Frau (Alter egal) und ein junger Mann mit Modelmaßen. Interessenten melden sich bitte bis spätestens zum 13. Februar bei Arianne Gambino, Tel. 07131/563010 oder Mail gambino@theater-hn.de.

Jede Menge los im Theater!

Das Theater lebt!
Vergangene Wochen haben die Proben für gleich vier neue Produktionen begonnen: „La Cage aux folles“ (Premiere am 10.03.2012), „Der dressierte Mann“ (Premiere am 02.03.2012), „Kohlhaas“ (Premiere am 23.02.2012) und „Tito, mein Vater und ich“ (Premiere am 08.03.2012).

Das bedeutet eine hohe Regisseur-Dichte in der Dramaturgie, eine hohe Schauspieler- und Gästedichte in der Kantine und geschäftiges Schneiden, Sägen, Schweißen und Schneidern in sämtlichen Werkstätten. Welch ein Gewusel herrscht auch auf den Probebühnen! Auf der einen singt Nils Brück gerade „Ich bin was ich bin“ während ein paar Türen weiter mit professionellen Musicaldarsteller das Opening zu „La Cages aux folles“ geprobt bzw. choreographiert wird. Dazu finden parallel die szenischen Proben mit den Schauspielern auf einer weiteren Probebühne statt.

Auf unseren Probebühnen in der Paulinenstraße zieht die Winterreise (Premiere am 17.02.2012) ihre musikalischen Kreise und wird ein Mann auf höchst amüsante Art und Weise dressiert.

Sogar in der TheaterWerkStatt wird fleißig unser Klassenzimmerstück geprobt. Und weil damit auch schon alle Probebühnen belegt sind, probt unser Michael Kohlhaas in einem extra für ihn angemieteten Probenraum, nämlich im Deutschhofkeller der Volkshochschule. Ein Ort, wie geschaffen für die Kleist-Novelle um den rechtschaffenen Familienvater, der durch Willkür und Vetternwirtschaft nicht zu seinem Recht kommt und deshalb das Recht in die eigene Hand nimmt und zum Räuber und Mörder wird. Erste verheißungsvolle und exklusive Eindrücke könnt Ihr hier sehen. (Stefanie S.)
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Mehr Attitude

Gestandene Männer staksen auf High Heels im Kreis, posen wie die Models, schwenken zum Disco-Sound die Hüften und stoßen spitze Kreischer aus. Was ist da los auf der Probebühne im Keller des Theaters Heilbronn?

„Mehr Attitude“, ruft die drahtige Dame vor der Spiegelwand an der Längsseite des Raums. Immerhin sollen die zwölf Herren überzeugend Damen mimen – oder eher „Cagelles“, die tanzenden und singenden Transvestiten im „Cage Aux Folles“, dem „Käfig voller Narren“. Das Musical steht ab Frühling 2012 auf dem Spielplan des Theaters Heilbronn, aber die Vorarbeiten für die aufwändige Produktion laufen bereits jetzt an. Zu den vielen wichtigen Vorentscheidungen, die getroffen werden müssen, gehört auch das Casting der Cagelles: Welche acht Herren werden sich für uns in Damen verwandeln? Schon die Vorbereitung dieses Probelaufs hat Disponentin Vera Högemann vor originelle Aufgaben gestellt. Einige der eingeladenen Musical-Darsteller hatten passendes Schuhwerk aus vorherigen Produktionen, aber wo finden wir für die anderen High Heels in Größe 46?

Während des Castings mit der eigens aus Berlin angereisten Choreographin Andrea Heil erweist sich, dass das Laufen in den die Füße malträtierenden Schuhen dann selbst von noch nicht so erfahrenen Tänzern meisterhaft beherrscht wird. Aber die in neunzig Minuten erarbeitete Choreographie und das darauffolgende Vorsingen verlangen den Herren einiges ab: Spagat und Pas de Bourrée, puppenhaftes Posing und sehr gute Kondition. Andrea Heil ist für das Finale der Blickkontakt mit dem Publikum wichtig, das in diesem Fall aus Regisseur Jens Schmidl, musikalischem Leiter, Dramaturg und Disponentin besteht. Später schleicht sich neugierig noch Masken-Chef Sascha Heider-Friebel dazu.
Am Ende ihrer „Nummer“ heben die völlig durchgeschwitzten Herren/Damen Becken und Arme und stoßen lustvoll schrille Kreischer aus. Und dann brechen sie lachend zusammen. Aber nichts mit Entspannung. „Noch mal in Dreiergruppen“, verlangt Andrea Heil. Einer der Gäste, Claudio aus Argentinien, springt zur CD-Anlage, um die Musik (passenderweise „I’ve Had the Time of My Life“) wieder hoch zu fahren: „Seid ihr berrrrrrreit. Rock it, Guys!“
Die Premiere von “Ein Käfig voller Narren” ist am 10. März 2012.

Probebühne
Eine „kleine“ Schuhauswahl