Theater Spezial! Groß.Klein.Kunst. 2015/2016

Nach der überaus erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem Theater Heilbronn und der Bulling Entertainment in der vergangenen Saison setzen die beiden Partner die Reihe »Theater Spezial! Groß.Klein.Kunst.« gemeinsam fort. In einer Slideshow stellen wir die Gäste der kommenden Spielzeit vor.
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Bert, der Bär, macht im Theater auf Kinderschutzbund Heilbronn aufmerksam

Mit der Aktion “Bert, 365 tage unterwegs” machen der Kinderschutzbund Heilbronn und die TSG Heilbronn auf das Projekt “anna&marie” aufmerksam. Bert ist ein Stoffbär, der 365 Tage in Heilbronner Institutionen, bei Privatpersonen und im Umland unterwegs ist. Am 16. April war er im Theater zu Gast. Ein kleines Fotoalbum zeigt, was er hier erlebt hat.

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Gesellschaft im Zerrspiegel

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»Ich bin geflohen aus dem Süden, wo es heiß ist und die Menschen sterben wie die Fliegen, ohne dass sie sich selber umbringen müssten,« sagt Elisio. »Im Süden, da lachen wir über euch, ich verstehe das alles hier nicht« – Elisio und Fadoul heißen die beiden illegal eingewanderten Flüchtlinge, die wie eine Art roter Faden durch eine kalte Großstadt am Meer und durch die 19 Szenen von Dea Lohers Erfolgsstück »Unschuld« ziehen.
Selbst getrieben von Schuldgefühlen – sie waren in einem entscheidenden Moment zu feige und zu selbstsüchtig, um einem anderen Menschen zu helfen – treffen sie auf eine Gesellschaft von Versehrten und Verzweifelten, Kontakt- und Schicksalssuchenden: Da ist die merkwürdige Frau Habersatt, die die Hinterbliebenen von Gewaltopfern aufsucht und sich als die Mutter der Täter ausgibt. Oder die an Diabetes erkrankte Frau Zucker, die einfach mal die Verantwortung für sich ihrer Tochter Rosa und deren Mann Franz übergibt. Franz wiederum hat seine Berufung in einem Bestattungsinstitut gefunden und kümmert sich mehr um die Leichen und die Urnen als um seine eigene Frau. Oder das blinde Mädchen Absolut, das jede Nacht am Hafen für fremde Männer tanzt und ein Buch verloren hat, das »Die Unzuverlässigkeit der Welt« heißt und das einzige ihrer Werke ist, das die frustrierte Philosophin Ella nicht verbrannt hat.
»Alle diese Figuren«, beschreibt Regisseurin Esther Hattenbach, »haben irgendeine körperliche, aber noch mehr eine seelische Deformation. Aber gerade Letztere entsteht dadurch, dass sie den einen Mangel oder das eine Problem in ihrem Leben ins Unermessliche vergrößern und zum Anlass nehmen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Es ist, als hätten sie ein positives soziales Miteinander verlernt.« Esther Hattenbach, die sich in Heilbronn mit ihren Inszenierungen von »Der Stein«, »Verbrennungen« und »Groß und klein« als Spezialistin für zeitgenössische Dramatik etabliert hat, sieht in Dea Lohers 2003 geschriebenem Schauspiel »ein absolutes Zeitstück«. Durch den neugierigen und befremdeten Blick von Außen, mit dem die beiden Flüchtlinge unsere absurd scheinende Wohlstandsgesellschaft betrachten, wirkt »Unschuld« heute inmitten der Debatten um Einwanderungspolitik und Asylanten tatsächlich aktueller als bei seiner Uraufführung. »Dieser Wechsel der Perspektive, den Dea Loher hier vornimmt, ist einerseits  entlarvend, hat aber auch eine schöne Ironie und eine große Komik«, meint Hattenbach. »Er zeigt unsere Gesellschaft wie in einem Zerrspiegel.«
Auch die Form, die die vielfach für ihr Werk preisgekrönte Autorin gewählt hat, macht »Unschuld« zu etwas Besonderem: Wie in einer raffinierten Partitur gibt es (sprach-)melodische Bögen, Themen und Variationen, Leitmotive, die sich durch die vielen erzählten und gespielten Geschichten ziehen und sie miteinander verknüpfen. Auch das fasziniert Esther Hattenbach: »Dieses Stück ist ungeheuer musikalisch – und ich bin sehr gespannt darauf, wie wir diese Musikalität mit dem Ensemble – denn das ist ein absolutes Ensemblestück – umsetzen werden.«

Expeditionen zum Glück

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Vier Tage lange wurde im Theater intensiv in allen Ecken nach dem Glück gesucht. 39 Kinder hatten in der ersten Osterferienwoche die Möglichkeit Bühnenluft zu schnuppern. Nach einem Theaterbesuch des Stückes „Nur ein Tag“, in dem Wildschwein, Fuchs und Eintagsfliege alles Glück der Welt in 24 Stunden erleben, starteten die Nachwuchsschauspieler sofort in die Proben für ihre eigenen Theaterstücke. Besonders interessierte sie das Leben mit all seinen Schattierungen. Und natürlich stellten sich die Kinder die Frage nach dem Glück und wo man es findet. Lebt es außen und wenn ja wo? Vielleicht auf einem Planeten namens Pups, zwischen zwei Buchdeckeln oder sitzt das Glück neben uns an der Eistheke? Oder lebt es in uns und umschwirrt uns die ganze Zeit flirrend? Vielleicht muss man einfach mal die Hände ausstecken und sich mutig etwas davon nehmen. Die Gedanken wurden theaterspielend weitergesponnen und in kleinen Szenen umgesetzt. Eltern, Großeltern und Geschwister waren restlos begeistert von den drei kleinen Theaterstücken, die am Gründonnerstag in der BOXX gezeigt wurden. Minutenlange Applausvariationen lockten so viele Glücksgefühle aus ihren Verstecken, dass alle Darsteller schier überwältigt waren. Der ein oder andere hat sich vielleicht das Glück in den Rucksack gesteckt und mit nach Hause genommen. Und dann wird es in einem stillen besonderen Moment ausgepackt und die Erinnerung bringt ein Lächeln in Gesicht und Herz.

Junge Sänger für junge Liebende

Figurinen: Tom Musch
Figurinen: Tom Musch

40 junge Sängerinnen und Sänger singen hintereinander insgesamt 41 Arien auf der Bühne des Großen Hauses. Sie kommen aus aller Frauen und Herren Länder, von Norwegen bis Südafrika, von Brasilien bis Südkorea, von Pforzheim bis Schwäbisch Hall. Das hat es am Theater Heilbronn so noch nicht gegeben. Am Ende des Castingtages ist nicht nur die aus Stuttgart angereiste Korrepetitorin Kazuko Nakagawa erschöpft, auch dem vielköpfigen Gremium im Zuschauerraum schwirren die Noten durch die Köpfe – und jetzt hat es die Qual der Wahl, jetzt muss entschieden werden.
Den Anfang nahm dieses »Wagnis« bereits im Herbst 2013 bei einer Art »Intendanten-Gipfel« im Büro von Axel Vornam am Berliner Platz. Der Intendant des Theaters Heilbronn und sein Kollege vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, Dr. Christoph Becher, hatten lange darüber gesprochen, wie man die nun schon sieben Jahre andauernde, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen weiterführen könnte. Warum nach dem Erfolg mit sehr unterschiedlichen Projekten wie »sinn_spuren« oder »Winterreise« und der Uraufführung der Kammeroper »Minsk« nicht eine Repertoire-Oper wagen? Einen »Klassiker« der Opernliteratur, den man mehr als nur vier Vorstellungen lang auf dem Spielplan des Großen Hauses halten kann. »Das machen wir, aber es muss für uns machbar sein«, beschließen beide Intendanten gemeinsam mit Ruben Gazarian, dem Chefdirigenten des Württembergischen Kammerorchesters – und treffen sich in der Diskussion bei dem von allen dreien hoch geschätzten Wolfgang Amadeus Mozart. Schnell fällt die Wahl auf sein »dramma giocoso«: »Così fan tutte«.
Doch woher nun die Sänger nehmen? Da es sich bei Mozarts und Da Pontes Figuren mit einer Ausnahme um junge Menschen handelt, deren noch sehr unreife Vorstellungen von Liebe und Beziehungen an der Realität zerschellen, könnte das kleine, aber feine Ensemble sich doch aus Sängerinnen und Sängern zusammen setzen, die gerade von der Hochschule kommen und am Anfang ihrer Karriere stehen. Christoph Becher hat die richtige Telefonnummer parat: Er nimmt Kontakt zu Prof. Ulrike Sonntag an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart auf, ein Treffen in einem Stuttgarter Café schürt die gemeinsame Begeisterung, ein Vorsingen wird anberaumt. Mit verblüffendem Ergebnis: Ganze Trauben von Studierenden der Hochschule (siehe oben) machen sich am 30. Juni auf den Weg nach Heilbronn, um sich Axel Vornam und Christoph Becher, Dirigent Ruben Gazarian und Dramaturg Andreas Frane vorzustellen.
Am frühen Abend sollen die Entscheidungen fallen: Nicht nur auf schöne Stimmen, auf Artikulation und Timbre kommt es an, auch die »Typen« von Fiordiligi und Dorabella, Ferrando und Guglielmo und der kecken Kammerzofe Despina müssen passen, Präsenz und Spielfreude kommen als Voraussetzungen dazu. Die Beratung im Intendanzbüro im zweiten Stock des Theaters braucht ihre Zeit, denn viele der Studierenden bestachen durch tolle Leistungen: Welche Kandidaten aber passen jeweils als Paare zusammen? Wie unterschiedlich sollen die Damen sein? Die Diskussion über die jungen Sängerinnen und Sänger greift vor allem bei Regisseur Vornam und seinem Dramaturgen schon ins Konzeptionelle. Wie stellen sie sich die Figuren vor und was müssen die Sänger darstellerisch erfüllen?
Die Herrenpartien sind schnell besetzt, für die Damen in der Endrunde bringt aber erst ein weiteres Arbeitstreffen im September auf der Probebühne die Entscheidung: Und jetzt freuen wir uns auf Manuela Viera dos Santos (Fiordiligi), Haruna Yamazaki (Dorabella) und Isabella Froncalla (Despina), Yongkeun Kim (Ferrando) und Jongwook Jeon (Guglielmo). Mit dem Bassisten Frank van Hove stößt für die Rolle des abgeklärten, ironischen Philosophen Don Alfonso ein international bekannter Opern-Profi zum Ensemble dazu. Als Chor unterstützt uns das Heilbronner Vokalensemble Alto e Basso unter der Leitung von Michael Böttcher. Und wer weiß, vielleicht verbirgt sich unter den talentierten Absolventinnen und Absolventen der Hochschule ein großer Gesangsstar von morgen?

Zwei wie Feuer und Wasser

Wochenpraktikantin Anna Gazarian war bei einer Durchlaufprobe der Komödie „Die Nervensäge“ dabei.

Foto: Thomas Braun
Foto: Thomas Braun

„Ich will nicht in die Anstalt“, schluchzt Pignon, der gerade einen Selbstmordversuch überlebt hat. Wenn der ihn bemitleidende Hotelpage Vincent und Ralph, sein zwielichtiger Zimmernachbar, nur wüssten, dass sich schon bald die Rollen tauschen werden und alles Kopf stehen wird – und alles nur wegen dem gerade noch so aus Liebeskummer winselnden Pignon…

Obwohl in der Bühnenprobe unter der Leitung von Hausregisseur Alejandro Quintana, die ich besucht habe, noch nicht alle Kostüme fertig waren und nur im Arbeitslicht geprobt und auch an den Sounds, den Effekte und an der Musik noch getüftelt wurde, konnte man schon feststellen, dass Nils Brück und Tobias Weber die beiden Hauptrollen, die so verschieden sind wie Feuer und Wasser, so überzeugend spielen, dass man meinen könnte, die Nervensäge und der Killer seien ihre zweiten Identitäten. Dass die Beiden vom Typ her unterschiedlicher nicht sein könnten, fiel mir schon auf, als sie ganz zu Beginn nacheinander von Joachim Förster, der die Rolle des immer wieder auftauchenden Hotelboy innehat, in ihre Räume geführt werden.

Pignon ist ein naiver, schusseliger aber dennoch liebenswerter Mensch, während Jean zielstrebig und genau wirkt und es gar nicht mag, wenn man ihn bei seiner Arbeit stört. Und dann gibt es da noch Louise (Sylvia Bretschneider), die Pignon zurückgewinnen will, ihren Freund Doktor Wolf, der die Nase von Pignon auch schon gehörig voll hat und mit seinem Auftritt das Chaos perfekt macht, und einen Polizisten (Andreas Eber), der sonst eigentlich viel über sich ergehen lassen muss. Bei dieser Probe kann er aber nicht dabei sein und wurde deswegen von der Souffleuse Elke Hodok eingelesen.

  • Aber … was hat überhaupt der Polizist im Hotel zu suchen?
  • Und was genau hatte Jean so dringend zu erledigen?
  • Und was bringt ihn dazu, am Schluss mit den Nerven am Ende zu sein und sich zu wünschen, dass Pignon bloß nie sein Zimmernachbar gewesen wäre?

Wenn Sie das erfahren wollen und Komödien mit kurzen Witzen und raffiniert eingesetzter Musik mögen, ist „Die Nervensäge“ perfekt für Sie.

Das Stück feiert am 12. März im Komödienhaus Premiere und ist eine absolute Empfehlung

Von Anna Gazarian

Workshops für Männer und Frauen im Rahmen des Festival Tanz! Heilbronn

Im Tanz begegnen – Zwei Workshops – zwei Polaritäten

Workshops für Frauen und Männer ab 40 Jahren – ohne Vorkenntnisse
mit Christine Grunert und Olaf Herzog

Mit Elementen des zeitgenössischen Tanzes und des Tango gehen die Workshopteilnehmer auf die Suche nach ihren jeweiligen weiblichen und männlichen Eigenschaften, die jeder in sich trägt. Zunächst treffen sich die Frauen und die Männer in den dreitägigen Workshops separat, um am Ende zum Austausch der tänzerischen Ergebnisse zusammenzukommen.

8./9./10. Mai  2015 Workshop in den Steps Tanzstudios

Gender as performance

Für Menschen ab 14 Jahren – ohne Vorkenntnisse
Mit Diane Torr

Hier erkunden die Teilnehmer im Gespräch und in der Bewegung die Ursprünge von Geschlecht (gender) und Identität. Sie kreieren für sich neue Gestaltungsmöglichkeiten und suchen nach Räumen jenseits der bipolaren Geschlechterbilder. Diane Torr ist eine weltweit bekannte Performance-Künstlerin, die insbesondere als Drag- King-Pionierin berühmt wurde. (drag king: Frau, die mittels Aussehen und Verhalten eine Männerrolle einnimmt). Ihre Workshops „Man for a day“ gibt sie seit über 20 Jahren für Frauen und für Männer die Workshops „Woman for a day“.

Erster bundesweiter Tag der Theaterpädagogik in der BOXX

 Mehr Drama, Baby!

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Freitag, den 27.2.2015. Die Luft steht still in der BOXX, aber das ist dann auch schon alles, was sich nicht bewegt.

Am späten Freitag treffen sich die fünf Theaterclubs des Heilbronner Theaters mit zwei Theatergruppen aus Eppingen und Neckarsulm zur dritten Clubszene in dieser Spielzeit. Es ist der erste bundesweite Tag der Theaterpädagogik unter dem Motto „ Mehr Drama, Baby!“ und dabei beteiligt sich auch die Abteilung Theaterpädagogik des Theaters Heilbronn.

An die 50 Jugendliche im Alter von 8 – 25 Jahren begegnen sich, um gemeinsam im Schnellverfahren dramatische Tode zu sterben oder im Zombi-Spezial-Modus wieder zum Leben zu erwachen. Wer man ist, verraten einem die anderen, wenn sie vormachen, wie man sich bewegt oder den Mitmenschen begegnet. Denn der Name der neuen Identität klebt an der eigenen Stirn. Shakespeare, Einstein, Madonna und Bob der Baumeister – alles dabei. Wir können nur herausfinden, wer wir sind, wenn unser Gegenüber uns die passenden Gesten, die treffende Mimik vormacht. Bei der Auflösung tritt jeder in die Mitte des Stehkreises und löst das Rätsel. Nicht jeder von uns trifft ins Schwarze, aber alle treffen die Lachnerven der anderen.

Niemand hat Berührungsängste. Aus zwei fremden Menschen wird einer: In Paaren finden wir uns zusammen. Einer stellt sich hinter den anderen, umschlingt den Oberkörper mit seinen Armen und untermalt alles, was der Vordermensch sagt mit Gesten.

Alle mischen sich, bleiben dann bei STOPP vor einem anderen Paar stehen und tauschen sich über das Lieblingsrezept, den ersten Fallschirmsprung und den fiesesten Lehrer der Schule aus.

Nach den Aufwärm- und Kennenlernspielen zeigt jede Gruppe ihre Arbeit.

Anhand von drei Standbildern sollen wir anderen beschreiben, an was gerade geprobt wird.

Unterschiedlicher können die Projekte nicht sein: Von Tschick, über eine Anlehnung an Schillers Räuber bis zu einem Wettbewerb zwischen verschiedenen Kulturen reicht die bunte Palette der Ideen. Dann gibt es noch selbstentwickelte Stücke, auf die wir gespannt sein können, über die mysteriöse Welt von Albus Arcus, einem Klassentreffen nach 10 Jahren, bei dem die unterschiedlichsten Menschen aufeinandertreffen, auf der Suche nach Dingen, die die Gruppe noch verbinden oder jeden einzelnen zusammenhalten.

Die Jüngsten erarbeiten etwas zum Thema Wald und stellen sich viele Fragen, wie zum Beispiel die, warum wir den Wald brauchen und warum wir ihn verschmutzen.

Ab 21 Uhr verwandelt sich die BOXX- Bühne in eine Disco. In Neonfarben leuchten die angemalten Gesichter auf der Tanzfläche, es wird zu den Beats von DJ Dubsquare im Kreis getanzt, gesprungen und geheadbangt. Bis ins Foyer hämmert der Bass, trotzdem nutzen viele den Ort, um sich auszutauschen oder die Müdigkeit mit süßem Weingummi zu bekämpfen und den Durst zu löschen.

Ein langer Tag endet. An Spielfreude, Phantasie und Bewegungslust hat es keinem gefehlt.

Am Ende ist es egal, wer woher kommt und in welcher Gruppe man spielt. Was verbindet ist die Leidenschaft fürs Theaterspiel und die Neugierde auf alles, was auf der Bühne möglich ist.

Bei der Clubszene entstand ein großes Durch- und Miteinander, aus dem jeder mit roten Wangen und fröhlichem Herzen wieder nach Hause gegangen ist und müde ins Bett plumpste.

Paula Freter, Praktikantin Theaterpädagogik  

Kollektives Knüllen für die Kunst

DSC_0089Da werden Erwachsene wieder zu Kindern: Zu einer spontanen Zeitungsknüllaktion fanden sich Mitarbeiter aus allen Abteilungen des Theaters zusammen. Aus großen Stapeln alter Zeitungen mussten Bälle geformt werden, die alle für das Bühnenbild von „Nur ein Tag“ gebraucht werden. Dieses besteht nämlich komplett aus Zeitungspapier: Wolken, ein Baum, und Inseln in einem See sind mit Zeitungen tapeziert. Der Clou sind aber die kollektiv geknüllten Zeitungsbälle. Sie werden in der Inszenierung zu Wasser in einem See, in das sich die drei Schauspieler des Kinderstückes: Anastasija Bräuniger als Eintagsfliege, Manuel Sieg als Wildschein und Henry Arturo Jimenez Morales Hals über Kopf stürzen oder darin untertauchen können und sich dabei so wohlfühlen wie Kinder im Bällchenbad …

Silke Zschäckel