Kita-Workshop zum neuen BOXX-Stück »Von Maus und Mond oder Wer ist der Größte?«
Was machen denn so viele Kinder am Montagmorgen im Theater? Psst, zu viel dürfen wir nicht verraten, denn was sich hier abspielt, ist streng geheim. »Ihr seid heute unsere Experten«, erklärt die Theaterpädagogin Natascha Mundt den Kindern. Sie dürfen heute eine Probe eines Stücks sehen, das zuvor noch niemand gesehen hat. Für das neue BOXX-Stück ab 3 Jahren sind die Kinder genau die richtigen Kritiker, auf deren Meinung es ankommt.
Zum Kennenlernen setzt sich die Theaterpädagogin mit den Kindern in einen Stuhlkreis und lässt sie Mutmaßungen über das Stück anstellen. Vier der Kinder erzählen stolz, schon einmal im Theater gewesen zu sein. Der Titel des Stücks »Von Maus und Mond oder Wer ist der Größte?« weckt in einem Kind die Assoziation, dass Riesen in dem Stück vorkommen werden. Um Größe geht es allemal, und Natascha Mundt fordert die Kinder auf, sich der Größe nach aufzustellen, um herauszufinden, welche Kinder die Größten aus der Gruppe sind. Kurz darauf dürfen die Kinder noch einmal aktiv werden und vorführen, wie es aussehen würde, wenn es ganz heiß oder ganz kalt ist, wenn sie durch hohen Schnee stapfen oder eine Maus oder ein Hase wären. Mit dieser Übung werden die Kinder bestens auf das Stück eingestimmt, das im eisigen Kanada spielt. Auch die Kostüme von Nora Rebecca Wolff (»Eluki«) und Andreas Schlegel (»Jonas«) sind an das kühle Wetter angepasst. Die Schauspieler tragen mehrere Schichten dicker Kleidung und sind in Schal, Handschuhe und Mütze gepackt.
Die nächsten 20 Minuten dürfen die Kinder einen Ausschnitt aus dem Stück sehen. Ganz gespannt beobachten sie das Geschehen auf der Bühne, an manch einer Stelle ist es so spannend für den einen oder die andere, dass sich ein Kind nicht mehr auf dem Stuhl halten kann und im Stehen weiterschaut. Für Lacher sorgen vor allem die wilden Verrenkungen der Schauspieler, wenn es darum geht, wer der Größte der beiden ist, sowie Nora Rebecca Wolffs gekonnt vorgetragener »Hasendialekt«. Lustig wird es für die Kinder auch, als Eluki in ein Schneeloch fällt und nur noch die Fußsohlen aus dem Loch hervorragen. Angst hatten die Kinder nie, wie sie später in der Nachbesprechungsrunde versichern, jedoch gab es eine Stelle, an der sie gemeinsam mit dem Jungen Jonas zusammenzuckten, der eigentlich nur die Babyrobbe streicheln wollte, aber von seiner Begleiterin lautstark erschreckt wurde. In der Runde wird gemeinsam rekapituliert, was der Reihe nach im Stück geschah. Auf die Frage, wie es in dem Stück weitergehen soll, haben die Kinder sofort ein paar kreative Ideen parat: Die Geschichte soll »100 Jahre weitergehen«, »ein Einhorn soll sterben«, «das Eis soll trotz Sonne nicht schmelzen« und es sollen Iglus und Elfen darin vorkommen. Abschließend dreht sich alles um die Frage, ob es denn nun wichtig sei, wer der Größte ist. Ein Kind hat darauf die perfekte Antwort: Nein, das sei nicht wichtig, »die Größeren sind größer und deshalb stärker, aber die Kleineren sind noch stärker«.