Im Dunkeln ist alles erlaubt

Mit Peter Shaffers »Komödie im Dunkeln« sorgt Regisseurin Katka Schroth für helles Gelächter

Ich liebe Komödien, und ich würde liebend gerne mehr davon schreiben, meint der britische Dramatiker und Drehbuchautor Peter Shaffer (»Amadeus«). »Aber es ist sehr hart, und ich glaube, es verlangt fast mehr Disziplin als die ‚ernsthaften‘ Stücke.« Diese Disziplin, vor allem in fast akrobatischer Körperbeherrschung und wildem Slapstick, brauchen auch die sieben Schauspielerinnen und Schauspieler, die bei seiner »Komödie im Dunkeln« über die Bühne stolpern, purzeln und fallen. Denn Shaffer dreht sein Stück mit einem genialen Kniff zur rasanten Farce auf, in der jede Albernheit erlaubt ist: Die Bühne, das Apartment des jungen Künstlers Brindsley Miller, ist zwar für die Zuschauer hell erleuchtet, aber die Figuren des Stücks tappen buchstäblich im Dunkeln.
Die Idee kam dem Autor 1965, nachdem er an der Pekingoper einen Schwertkampf in fiktiver Dunkelheit gesehen hatte. Für die Sommersaison des renommierten Londoner National Theatres schrieb er fast in Rekordzeit den Einakter »Komödie im Dunkeln«, in dem schon nach ein paar Minuten ein Stromausfall für heillose Verwirrung sorgt. Und das ausgerechnet an dem Abend, als Brindsley den Besuch eines reichen russischen Kunstmäzens und des furchteinflößenden Vaters seiner Verlobten Carol erwartet. Um beiden zu imponieren, haben er und Carol die Antiquitäten seines verreisten Nachbarn Harold Gorringe »ausgeliehen«.
Aber weil selten ein Unglück alleine kommt, kehrt nicht nur Harold früher aus dem Wochenende zurück, sondern taucht auch noch unerwartet und ungesehen Brindsleys Ex-Freundin Clea in der Wohnung auf. Im Schutz der Dunkelheit versucht Brindsley mit allen Mitteln den völlig verrückten Abend zu retten – falls das überhaupt noch möglich ist. Aber da sich alle unsichtbar und unbeobachtet fühlen und dementsprechend die Hemmungen fallen und die Aggressionen steigen, ist schon bald das blinde Chaos König.
Grelles Licht ins Dunkel und schallendes Gelächter ins Komödienhaus bringt die Berliner Regisseurin Katka Schroth, die sich mit Peter Shaffers Erfolgsstück erstmals in Heilbronn vorstellt. Seit 1996 inszeniert sie unter anderem in Zürich, am Theater Magdeburg, an den Bühnen Halle, am Theater Bielefeld, am Staatstheater Nürnberg, am Rheinischen Landestheater Neuss und in Toronto/Kanada.

Andreas Frane, Dramaturg

Premiere am 16. Juni 2012, 20.00 Uhr, im Komödienhaus
Regie: Katka Schroth
Bühne: Johanna Pfau
Kostüme: Elke von Sivers
Mit: Sylvia Bretschneider, Gabriel Kemmether, Judith Lilly Raab, Till Schmidt, Sabine Unger, Tobias D. Weber, Kai Windhövel

»Tito, mein Vater und ich« beim Festival »Junge Triebe«

Das Klassenzimmerstück »Tito, mein Vater und ich« fährt am 11. Juni zum Festival »Junge Triebe« nach Bielefeld. Dies ist ein Fest der Jugendkultur, bei dem sich junge Künstler aus allen Bereichen treffen: Breakdancer, Kurzfilmer, Graffitikünstler,  Theaterleute und Poetryslamer.
»Tito, mein Vater und ich« von Maja Das Gupta in der Inszenierung von Christopher Gottwald hatte im März Premiere in der Dammrealschule und war seither in vielen Klassenzimmern in Heilbronn und Umgebung zu sehen. Zumeist wissen die Schüler vorher nicht, dass sie sich gleich mitten in einem Theaterstück befinden, wenn plötzlich die Tür ihres Klassenzimmers aufgeht, ein junger Mann hereinstürmt und sie fragt, warum nichts für die Dreharbeiten vorbereitet ist. Schauspieler Sebastian Weiss spielt in dem Ein-Personen-Stück den Filmstudenten Tamas, der zwar in Deutschland geboren wurde, aber dessen Familie aus Ex-Jugoslawien stammt und  der über die eigene Familiengeschichte seinen Diplomfilm machen will. Eine Geschichte, die für ihn bisher unerzählbar war, weil er sie nicht über die Lippen bekommen hat. Eine Liebesgeschichte, die eine Kriegsgeschichte wurde. Der Vater war ein Demagoge, der mit seinen Reden die Landsleute in den Krieg trieb. Seine Mutter stand auf der anderen Seite. Wie kam es, dass die beiden zusammen nach Deutschland gingen und ein Kind bekamen?

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Tito, mein Vater und ich

Neue Aktion – Unser Vorschaubuch auf Reisen 2012

Das neue Vorschaubuch für die Saison 2012/13 ist da. Das sind 360 Seiten pralle Informationen und Fotos über alles, was Sie in der nächsten Saison erwartet. Alle Stücke sind kurz beschrieben und mit weiterführenden Infos versehen, dazu gibt es Fotos von unseren Schauspielern hinter den Kulissen, viele Vorstellungstermine und die ganze Vielfalt unserer Abonnements – Sie finden einfach alles, was man über die neue Saison wissen muss.

Wahrscheinlich werden Sie erst in der Sommerpause so richtig Zeit haben, das Vorschaubuch zu lesen. Wir starten deshalb auch diesmal wieder unsere beliebte Aktion: Unser Vorschaubuch auf Reisen. Fotografieren Sie sich mit dem Theaterspielzeitbuch in der Hand vor atemberaubenden Bergwelten, tosenden Meeren, sandigen Wüsten, in lieblichen Dörfern, hektischen Großstädten oder mit exotischen Tieren und freundlichen Menschen aller Kulturen.

Schicken Sie Ihre schönsten Urlaubsbilder mit Ihrem Exemplar des Vorschaubuchs an katrin.schroeder@theater-hn.de
(Einsendeschluss: 14. September 2012).

Es winken tolle Preise!

Fotoauswahl der letzten Aktion „Vorschaubuch auf Reisen 2011“:

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Bühne frei für Schüler

Partnerschultage vom 24. – 25. Mai  2012  

Bühne frei für Schüler: Vom 24. – 25. Mai waren unsere Partnerschultheatertage.  Schulen aus Heilbronn schickten ihre Theater- AG’s, Kurse etc. ins Komödienhaus, um ihre Stücke anderen theaterbegeisterten Schüleren vorzustellen. Vertreten waren die Dammrealschule, die Helene – Lange Realschule, die Fritz – Ulrich Schule, die Christiane – Herzog Schule, die Gustav von Schmoller Schule und die Johann – Jakob – Widmann Schule.
Los ging es gestern mit kleinen, lustigen theatertypischen Kennenlernspielen. Es folgte eine kurze Präsentation der  Theaterstücke, die am Abend des 25. Mai vorgeführt werden. Der heutige Morgen begann mit diversen Workshops von Theaterprofis für die Schüler:

– Physiodrama mit Peter Volksdorf
– Biografisches Theater mit Ramona Klumbach
– Clown mit Cosima Greeven
– Objekttheater mit Verena Lany
– Maskentheater mit Katrin Singer
– Theatersport & Improvisation mit Nadine Lipp

In den Workshops entstanden kleine Szenen die unter großem Beifall und Spaß auf der Bühne präsentiert wurden. Danach gab es dank zahlreicher Sponsoren ein leckeres und gesundes Buffet.
Das alles ist nur das Vorgeplänkel für den großen Abschlussabend an den die Schüler Ausschnitte aus ihren eigenen Stücken präsentieren dürfen. Wir sind sehr auf die Inszenierungen unserer Teilnehmer. Hiermit ein herzliches TOI, TOI, TOI!

Hier unsere ersten Impressionen der Schultheatertage…

Text und Fotos stammen von Nicole (Azubi), Rebecca (Praktikantin) und Jule (Praktikantin))

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Danke, dass Ihr uns so fleißig besucht

Alle drei Monate legt Intendant Axel Vornam im Kulturausschuss Rechenschaft über die Entwicklung des Theaters Heilbronn ab. Gestern war es wieder soweit. Diesmal ging es um die ersten drei Monate 2012. Wir können nur sagen: Der Zuschauerzuspruch ist sensationell. 57 238 Besucher kamen von Januar bis März 2012 in unser Haus – 11 123 mehr als von Januar bis März 2011 (obwohl die Zahlen da auch schon gut waren). Unsere Auslastung lag in den ersten drei Monaten dieses Kalenderjahres bei 85,11 Prozent. Natürlich haben sich die Damen und Herren im Kulturausschuss sehr gefreut und nicht mit Lob über die Arbeit hier im Theater gegeizt. Wir geben die Komplimente gern an unsere Zuschauer weiter und sagen: Danke, dass Ihr uns so fleißig besucht. Dieser Zuspruch tut allen, ob auf der Bühne oder hinter den Kulissen, richtig gut. Und damit Ihr weiterhin schön neugierig bleibt: Eines unserer neuesten Stücke im Großen Haus ist „Lola“ – die Liebesgeschichte zwischen dem  korrekten Baudezernenten von Bohm (Stefan Eichberg) und der Edelprostituierten „Lola“ (Susan Ihlenfeld mit ein paar hinreißenden Gesangsnummern), die eigentlich dem korrupten Baulöwen Schuckert (Tobias D. Weber) gehört.

Und keinesfalls verpassen solltet Ihr „Verbrennungen“, ein Stück, das –  und das garantieren wir Euch – unter die Haut geht. Ein Zwillingspaar (Julia Apfelthaler und Peter Volksdorf) wird im Testament der Mutter beauftragt, sich auf die Suche nach dem Vater, von dem sie meinten, er sei längst tot, und nach dem Bruder, von dem sie noch nie etwas hörten, zu machen. Die Geschichte, die sie erleben, ist nicht nur spannend wie ein Krimi, sondern auch unglaublich berührend. Man begreift, warum es ihrer Mutter (Sabine Unger)  fünf Jahre vor ihrem Tod die Sprache verschlagen hat und sie nie wieder ein Wort über die Lippen bringen konnte.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Spielstätte: Großes Haus
Spielstätte: Komödienhaus
Spielstätte: Kammerspiele

 

 

 

Schüler erobern Bühne im Komödienhaus

Partnerschultage am 24. und 25. Mai – Workshops und Präsentationen eigener Stücke

Am 24. und 25. Mai 2012 gehört die Bühne des Komödienhauses 120 Schülerinnen und Schülern zwischen 12 und 19 Jahren. Diese besuchen eine der Kooperationsschulen des Heilbronner Theaters und spielen  in der Schule Theater. Das Treffen der Schülertheater bietet eine Plattform zum gegenseitigen Austausch: Wie arbeiten andere Theatergruppen? Was ist ähnlich, was anders? Die Gespräche zwischen den Teilnehmern fördern den Kontakt und bereichern die eigene Arbeit.

Mit dabei ist  die Fritz-Ulrich Schule Heilbronn mit ihrem Unterwassermusical „Krake Kurt und die Haibande“, die Helene-Lange Realschule stellt „Short Cuts“ von Dagny Reichert vor und die Christiane Herzog-Schule hat ein Stück zum Thema „Mobbing“ entwickelt. Die Dammrealschule bringt Szenen aus ihrem Stück „Aisha“ mit, die Johann-Jakob-Widmann-Schule präsentiert „Cindy Rella“ und die Gustav von Schmoller-Schule kommt mit „Nur Mut!“.

Los geht es am Donnerstag, dem 24. Mai, ab 17 Uhr mit einer theatertypischen Form des gegenseitigen Kennenlernens – mit Theaterspiel und Improvisation. Anschließend stellen die Gruppen kurz ihre Stücke vor, die sie zu den Partnerschultagen mitgebracht haben und die am nächsten Tag in 20 Minuten langen Ausschnitten gezeigt werden sollen.

Am Freitag, 25. Mai, können die Schülerinnen und Schüler von 9-11 Uhr in sechs verschiedenen Workshops in die Arbeit der Theaterprofis hineinschnuppern und ihr eigenes Repertoire um andere Theatertechniken erweitern. Schauspielerin Cosima Greeven, die auch eine Clownsausbildung hat, führt in die Geheimnisse des Clownsspiels ein. In diesem Workshop gilt es herauszufinden, wann und warum eine Spielweise zum Lachen bringen kann. Schauspieler Peter Volksdorf leitet den Workshop „Physiodrama“, der Einblicke in den Einsatz des Körpers in der Schauspielkunst gibt. Im Workshop „Biografisches Theater“ sucht Theaterpädagogin Ramona Klumbach mit den Teilnehmern nach Wegen, aus eigenen Erlebnissen Spielszenen zu entwickeln. Theaterpädagogin Verena Lany zeigt im Workshop „Objekttheater“, wie Alltagsgegenstände zum Leben erweckt werden. In die geheimnisvolle Welt des „Maskentheaters“ nimmt Theaterpädagogin Katrin Singer die Mädchen und Jungen mit. Und Nadine Lipp, Schauspielerin und Theaterpädagogin, treibt mit den Jugendlichen „Theatersport und Improvisation“. Nach den Workshops gibt es von 11.30-12.30 Uhr  eine kleine Präsentation. In der anschließenden Pause sorgen  dankenswerter Weise Bäcker. Metzger, Obst- und Gemüsebauern und  Lebensmittelhändler der Region für die Versorgung der angehenden Schauspieler. Dann geht es zum Höhepunkt des kleinen Festivals für die Partnerschulen: Ab 17 Uhr präsentieren die Schultheatergruppen ihre eigenen Stücke. Zuschauer sind bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Theaterpädagogin Katrin Singer

Heimliche Stars auf High Heels

In unserem „Käfig voller Narren“ sind sie die halbe Show: Die „berüchtigten und gefährlichen“ Cagelles, die unser Schauspielensemble in dieser Musical-Inszenierung stimmgewaltig und akrobatisch auf High Heels verstärken. Die Sänger und Tänzer sind aus Berlin, Hamburg oder Köln nach Heilbronn gekommen, um mit Regisseur Jens Schmidl und Choreografin Andrea Heil am „Käfig“ zu arbeiten. Wer die großen Shows aus den Musical-Theatern kennt, hat manch einen von ihnen vielleicht schon einmal auf der Bühne erlebt: Hakan T. Aslan  zum Beispiel, der sich in London zum Musicaldarsteller ausbilden ließ, gehörte bereits zu den Ensembles von „Ich war noch niemals in New York“ in Hamburg und „Der Schuh des Manitu“ in Berlin.  Eric Rentmeister, als Choreograf von „White“ am Theater Heilbronn schon bekannt, spielte und sang über 400 Mal den Conférencier in der legendären „Cabaret“-Inszenierung in der Berliner Bar jeder Vernunft. Und Kevyn Haile, der bereits mit Thomas Gottschalk, Helene Fischer und der Gruppe „Monrose“ gearbeitet hat, tourte nicht nur in „Saturday Night Fever“ durch ganz Deutschland, sondern trat auch bereits in Las Vegas („Starlight Express“) und am New Yorker Broadway („Dreamgirls“) auf.
Wer Travestie-Star Zaza (alias Nils Brück) und seine Cagelles noch – oder noch einmal – erleben will, muss sich übrigens beeilen: Am 9. Juni fällt der letzte Vorhang auf den „Käfig voller Narren“.
Karten gibt es außerdem noch für den 16. März und den 1. Juni.

Andreas Frane, Dramaturg

Foto:
Die „Herren Damen“ im „Käfig voller Narren“: Von links nach rechts Kevyn Haile, Eric Rentmeister, Hakan T. Aslan, Claus Opitz, Patrick Stauf und Timo Radünz.

Vom Häuserbauen und der Pusteblume

Ein tolle Performance boten die Schülerinnen und Schüler der Lindenparkschule und der Fritz-Ulrich-Schule, die eine Woche lang mit den Profis der berühmten Candoco-Dance-Company aus London trainiert haben. Zwei Vorstellungen ihres Stücks „Vom Häuserbauen und der Pusteblume“ zeigten sie im Foyer des Komödienhauses und wurden dafür heftig bejubelt. Tim von der Fritz-Ulrich-Schule erzählte im Publikumsgespräch, dass diese eine Woche ihn sehr verändert habe. Körperbewusst und selbstbewusst hat sie diese Woche gemacht. Auch wenn der Workshop jetzt zu Ende ist, wollen die Jungen und Mädchen weitermachen. Und wer weiß, vielleicht kann das Pflänzchen, das da in die Erde gesetzt wurde, ja wachsen. Auch die Candocos haben sich vor 20 Jahren in einem Workshop kennengelernt.

Die weltberühmte Candoco-Dance-Company hat nicht nur in jeder Hinsicht eine großartige Arbeit geleistet: Als Tänzer und als Leiter zweier Workshops  für Schüler und für Lehrer. Sie hat sich auch noch in Heilbronn un in unserem Theater sehr wohl gefühlt. Aber lest selbst im Blog der Candoco-Dance-Company: International Touring and other sunny delights

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Pressestimmen: „Plötzlich hat es Spaß gemacht“ von Leonore Welzin

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Tanz zwischen Himmel und Erde

Drückt die Daumen, dass in der Nacht von Freitag zu Samstag speziell ab 22 Uhr das Wetter gut ist. Und dann kommt zu dieser Zeit an den Brunnen vor dem Theater. Ihr werdet Zeugen eines einzigartigen Tanzerlebnisses: Die Pariser Compagnie Retouramont tanzt an der Fassade des K3-Gebäudes. Zusammen mit faszinierenden Videocollagen, die die Künstler  in den letzten Tagen hier gedreht haben, mit Musik  und mit dem akrobatischen Fassadentanz entsteht ein Kunstwerk von einzigartiger Schönheit. Das Ganze ist bei freiem Eintritt am Freitag, 11. Mai, um 22 Uhr auf dem Berliner Platz zu sehen.

Erste Probenbilder auf dem Theatervorplatz …

Silke Zschäckel, Pressereferentin

Candoco Workshop mit Schülern der Lindenpark- und der Fritz-Ulrich-Schule

Bis vor einer Woche waren sie ganz normale Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 15 Jahren an der Lindenpark- und an der Fritz-Ulrich-Schule in Heilbronn. Jetzt sind sie Tänzerinnen und Tänzer, die heute Abend nicht nur eine spannende Vorstellung von ihrem Tanzstück „Vom Häuserbauen und der Pusteblume“ zeigen werden, sondern die auch noch viel öffentliche Aufmerksamkeit für ihr außergewöhnliches Projekt erfahren. Ein Kamerateam des SWR filmte und interviewte die Mädchen und Jungen, eine Rundfunkreporterin erstellte eine Radio-Reportage und in verschiedenen Zeitungen und Online-Tanzportalen wird über das Projekt berichtet. Die Workshop-Leitung hat ein Team der berühmten Londoner Candoco-Dance-Company  inne. Sechs Tage lang wurde täglich sechs Stunden lang geprobt. Ein Credo der Company, in der behinderte und nichtbehinderte Tänzer seit 20 Jahren zusammenarbeiten: Jeder Mensch ist einzigartig und das Besondere gilt es zu entdecken. Das scheint auch innerhalb dieser Woche mit den Schülern gelungen zu sein. Diese haben es nicht nur gelernt, bewusst mit ihrem Körper umzugehen, Emotionen und Situationen tänzerisch auszudrücken, sondern sie sind sich auch darüber klar geworden, dass sie selbst ganz außergewöhnliche junge Menschen sind. Mit Herzklopfen blicken sie ihrer heutigen Vorstellung vor rund 300 Zuschauern entgegen – um 19 Uhr und 20 Uhr im Komödienhausfoyer. Sie sind quasi die Vorgruppe der Candoco-Company, die um 19.30 Uhr  im Komödienhaus ihr StückTurning 20“ zur Deutschen Erstaufführung bringt. Doch egal, wie die Vorstellung heute für die Jugendlichen läuft, das Selbstbewusstsein, das sie in der einen Woche erworben haben, kann ihnen keiner mehr nehmen.

Die weltberühmte Candoco-Dance-Company hat nicht nur in jeder Hinsicht eine großartige Arbeit geleistet: Als Tänzer und als Leiter zweier Workshops  für Schüler und für Lehrer. Sie hat sich auch noch in Heilbronn un in unserem Theater sehr wohl gefühlt. Aber lest selbst im Blog der Candoco-Dance-Company: International Touring and other sunny delights

Silke Zschäckel, Pressereferentin